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Buddha-Boy

Buddha-Boy

Titel: Buddha-Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Sonnenblick
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Arme.«
    Â»Die haben wir auch. Kannst du uns nicht was geben, was uns fehlt?«
    Ich lächelte. »Nein, ich kann euch nichts geben, was ihr noch nicht habt. Ihr braucht weiter nichts.« Ich verbeugte mich vor ihm und dann lächelte auch er. Ich machte ein paar Schritte. Woody rief mich zurück und zog eine große Schachtel hinter der Tribüne hervor. »San, ich habe eine Überraschung für dich. Wir haben besondere T-Shirts für morgen. Das sind unsere Uniformen und wir werden sie auch an die Zuschauer verkaufen. Ich denke, damit kriegen wir noch ein paar Hundert Dollar extra für die Suppenküche zusammen.« Sie griff in die Schachtel. »Hier ist deins.«
    Ich starrte lang auf das schwarze Shirt, das sie hochhielt und dann umdrehte. Vorn stand unter einem Yin-Yang HAST DU ZEN? Auf dem Rücken war ein Bild von einem Typen, der mit Pfeil und Bogen schoss und sich dabei kaputtlachte.
    Weil ich die Stirn runzelte, dachte Woody sicher, ich hätte die Bedeutung nicht verstanden. »Siehst du, San? Das ist ein Lachender Bogenschütze – du weißt doch, wie auf deinem Aufsatzheft. Wir dachten, dein geheimnisvoller Name würde uns Glück bringen. So heißt jetzt nämlich unser Team: Die Lachenden Bogenschützen. Super, was?«
    Â«Warte mal, Woody. Ihr glaubt doch nicht wirklich, was Peter über den Lachenden Bogenschützen gesagt hat, oder? Die Sache mit der siebten Wiederkunft des Buddha und so? Zeichen und Wunder?«
    Sie sahen sich alle kurz verschämt an und Mike sagte: »Nein, San, natürlich nicht«, dem ein ganzer Chor von Verneinungen folgte. Aber gerade weil sie so verlegen guckten, bekam ich das schockierende Gefühl, dass sie es doch irgendwie glaubten.
    Mike schaute mir in die Augen. »Das ist doch nur ein Witz, oder?«
    Ich sah an mir herunter – das fleckige, verschwitzte Shirt, die Shorts so groß, dass ich sie mit einem Freund hätte teilen können, die rissigen Sandalen mit den lockeren Sohlen. Am liebsten hätte ich Wollt ihr mich VERARSCHEN? gebrüllt. Seh ich nicht würdelos genug aus? Soll ich mir vielleicht noch ein Huhn auf den Kopf setzen? Wenn ich ein wiedergeborener Gott bin, dann ist Mr Dowd Britney Spears’ heimlicher Liebessklave!
    Stattdessen sagte ich: »Wir sind alle Buddhas, Michael. Wir alle.«
    Ende der Unterhaltung.
    Ende des Trainings.
    Beginn der angsterfüllten Nacht.
    Als Woody und ich die Sporthalle verließen, dachte ich: Wahrscheinlich ist dies das letzte Mal, dass sie in meiner Nähe sein will. Morgen wird alles vorbei sein. Also sah sie in meinen Augen schöner aus als je zuvor. Ich wollte die Hand ausstrecken und ihr die Haare so sanft aus den Augen streichen, dass ihr die Sinne schwanden. Zugegebenermaßen war mir nicht ganz klar, wie einem die Sinne schwanden oder ob ich überhaupt bemerken würde, dass sie ihr schwanden. Das wäre allerdings immer noch besser, als wenn sie mich nach dem Spiel hasste. Ich hätte sie beinahe auf den Stufen vor der Schule angehalten, zu unserem Felsbrocken geführt und ihr alles erzählt. Ehrlich!
    Aber als wir rauskamen, wartete Peter auf sie. »Hi, Emily.« Er grinste hämisch. »Mom wollte nicht, dass du mit dem meditierenden Kinderschänder allein unterwegs bist. Sie hat mich geschickt, um dich nach Hause zu begleiten. Ich hab ihr zwar erklärt, dass der Buddha-Boy viel zu weit von irdischen Sehnsüchten entrückt ist, um sich an dich ranzumachen, aber sie duldete keine Widerrede. Tut mir leid, San. Lach dir eins und schieß dich ohne meine Schwester selber mit dem Bogen heim.«
    Â»Kein Problem. Wir wohnen sowieso in entgegengesetzten Richtungen. Außerdem solltet ihr beide mehr Zeit miteinander verbringen. In meiner Kultur ist die Familie sehr wichtig. Ich seh dich morgen. Viel Spaß mit deiner Stiefschwester.«
    Das ›Stief‹ musste ich noch reinquetschen.
    Peter knirschte mit den Zähnen. »Aber du weißt schon, San, dass wir deinen Jungs morgen in die zweitrangigen Hintern treten werden, ja?«
    Â»Das hoffe ich doch. Wenn das A-Team das B-Team nicht schlägt, wäre das ziemlich peinlich. Meinst du nicht auch, Woody?«
    Hinter Peters Rücken verkniff sie sich das Lachen. Ich genoss eine Sekunde lang ihr Gesicht. Dann feuerte ich meinen letzten Schuss ab. »Aber – Peter? Ist Michael nicht einer deiner besten Freunde? Findest du es gut, dich so

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