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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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meilenweit riechen kann, noch bevor sie den Raum betreten hat.
    WAS WILL SIE HIER????
    O Gott. Wieso ICH?
    Echt wahr. Ich finde, es gehört verboten, dass Familienangehörige nach Lust und Laune das Schulgelände betreten dürfen. Ich hätte nicht halb so viele Probleme, wie ich sie im Moment habe, wenn es an dieser Schule einen Sicherheitsdienst gäbe, der meinen Eltern und Großeltern den Zutritt verwehren würde.
    Oh nein, nicht auch noch Dad.
    Und Rommel.
    Echt wahr. Meine Großmutter hat ihren HUND zu meinem Rededuell mitgebracht.
    Und eine ganze Phalanx von Reportern.
    O Gott, der Typ da in den Hosenträgern? Ist das etwa der Talkshow-Gott LARRY KING?????
    Super. Jetzt fehlen nur noch Mom und Rocky und das ganze wird eine lauschige Renaldo-Thermopolis-Familienzusammenkunft.
    Ach komm. Da ist sie auch schon. Sie sitzt auf der Tribüne, hält Rockys kleines Händchen und winkt mir damit zu. Hi, Rocky! Freut mich, dass du kommen konntest! Freut mich, dass
du miterleben kannst, wie deine große Schwester von ihrer Todfeindin systematisch vernichtet wird …
    Oh nein. Es geht los.
    WO IST MICHAEL, WENN ICH IHN BRAUCHE???????????

Montag, 7. September, im Mädchenklo
    So, da bin ich wieder. Auf dem Mädchenklo. Mal ganz was Neues.
    Ich glaube auch nicht, dass ich hier so schnell wieder rauskomme. Im Gegenteil, ich werde wohl für eine lange, lange Zeit hier bleiben. Vielleicht sogar... für immer.
    Das eben war echt voll surreal. Ich sah, wie Mrs Gupta gegen das Mikro schnippte. Schlagartig verstummte das Gemurmel der Zuschauer auf der Tribüne und alle Augen richteten sich auf uns.
    Als Nächstes begrüßte Mrs Gupta die Zuschauer zum Rededuell – wobei sie sich besonders bei Larry King und seiner Kameracrew bedankte – und wies noch einmal auf die Bedeutung unserer Schülermitverwaltung und die entscheidende Rolle der Schulsprecherin hin. Dann sagte sie: »Wir haben dieses Mal zwei sehr unterschiedliche junge Damen, die sich um das Amt bewerben – jede hat eine ganz einzigartige, äh, starke Persönlichkeit. Ich bitte um Aufmerksamkeit, wenn die beiden Kandidatinnen uns jetzt gleich darlegen, wieso sie glauben, sie seien für das Amt besonders geeignet, und auf welche Weise sie dazu beitragen möchten, die Albert-Einstein-Schule zu einem besseren Hort des Lernens zu machen.«
    Und damit ließ Mrs Gupta (wahrscheinlich zur Strafe wegen des abgerissenen Kunsthaarzopfes) Lana den Vortritt.
    Der Beifall, der aufbrandete, als Lana zu ihrem Rednerpult stolzierte, kann nur als donnernd bezeichnet werden. Die Jubelrufe,
die begeisterten Pfiffe und die »Laaa-na! Laaa-na!«-Sprechchöre waren fast ohrenbetäubend, besonders weil das Ganze ja in der Turnhalle stattfand, wo die Akustik dank der Stahlträger an der Decke besonders gut ist.
    Und dann begann Lana, die ganz lässig wirkte und sich durch die eintausend Mitschüler, ca. fünfundsiebzig Lehrkräfte und Angestellte der AES (das Cafeteria-Personal mitgezählt), meine gesamte Familie und eine ganze Reihe von CNN-Reportern kein bisschen zu verunsichern lassen schien, zu sprechen. Es genügt wohl, wenn ich sage, dass Lana ihren tausend Mitschülern das erzählte, was sie hören wollten. Niemanden wird überraschen, dass sie sich für ein besseres Essen in der Cafeteria aussprach, für eine Verlängerung der Mittagspause, größere Spiegel im Mädchenklo, weniger Hausaufgaben, ein breiter gefächertes Sportangebot, eine garantierte Zusage auf Studienplätze an sämtlichen Eliteuniversitäten für alle Schüler der AES und mehr fettfreie und kalorienreduzierte Produkte in den Sü ßigkeiten- und Getränkeautomaten. Sie sprach sich gegen die Sicherheitskameras aus und schwor, dafür zu sorgen, dass sie abmontiert würden. Sie versprach den jubelnden Schülern, all diese Dinge durchzusetzen, falls sie zur Schulsprecherin gewählt werden würde... Dabei weiß ich genau, dass sie das alles niemals verwirklichen kann. Die Sicherheitskameras zum Beispiel. Okay, sie schränken vielleicht die Persönlichkeitsrechte der Schüler ein, die gern draußen rauchen und ihre ekligen Kippen auf die Treppe werfen, aber vor allem schützen sie unsere Schule vor Einbrechern.
    Und unsere Mahlzeiten werden in derselben Großküche zubereitet, die auch die anderen Schulen – und Krankenhäuser – in unserer Gegend versorgt und weit und breit die beste Qualität zum niedrigsten Preis bietet.
    Und um die Mittagspause zu verlängern, müssten die Unterrichtsstunden gekürzt werden, die sowieso

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