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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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schlug mit dem Knie gegen die Lenkradsäule und
    gab ein paar fantasievolle Flüche von sich. Er war in äußerst schlechter
    Stimmung, und in seinen Zorn und seine Frustration mischte sich Angst.
    Trotz der holprigen Fahrt hatte sich Drusilla keinen Zentimeter bewegt.
    Sie hatte auch nicht geantwortet.
    »Dru?«, drängte er.
    »Psssssst.« Der Zischlaut erfüllte die Kabine des Lasters, als hätte ihre
    Stimme magische Kräfte. Langsam drehte sie den Kopf und sah ihn an. »Du
    bist nicht sehr nett. Später werde ich dich dafür bestrafen. Böser Junge.
    Hörst du sie wirklich nicht?«
    »Wen hören?«, fragte Spike mürrisch. Er musste sich zwingen, sie nicht
    anzuschreien. Manchmal schien Drusilla seine Stimmungen einfach zu
    ignorieren, war jedoch selbst äußerst schnell beleidigt.
    »Uraltes Wispern, heiser und grausam«, erklärte Dru, während ihre Augen
    von einer Seite zur anderen huschten, als würde ein Vogelschwarm am
    Laster vorbeifliegen. »Ich glaube, die Welt ist hier älter als überall sonst.
    Die Toten waren einst Götter und Geschichten und Gedichte und Lieder. Sie
    können sich nicht einmal erinnern, wie es war, Fleisch zu sein. Nur Worte
    und Musik und dann Erinnerungen. Doch selbst das ist nun vorbei. Sie
    fliegen jetzt mit dem Wind und sind im Sand begraben. Niemand beachtet
    sie mehr. Ätherisch und unsichtbar. Es ist eine schreckliche Tragödie,
    Spike«, sagte Drusilla, lauter nun und erregt. »Auf derartige Weise ewig zu
    leiden. Eine Symphonie.«
    Sie schauderte vor Vergnügen, und Spike lächelte nachsichtig. So liebte er
    sie am meisten.
    Dennoch vertrieb ihr Vergnügen nicht das wachsende Unbehagen, das
    ihm die Wüste einflößte. Obwohl sie all das nur unternahmen, um Freyjas
    Kette zu besorgen, war Drusilla die Jagd auf die Nachwuchsjägerinnen
    schnell langweilig geworden. Spike tat sein Bestes, um ihr Interesse wach zu
    halten, doch es fiel ihm immer schwerer.
    Die Straße vor ihnen knickte ab, und Spike bremste, fuhr aber geradeaus
    weiter und rumpelte über den Wüstenboden. Die ganze nächste Stunde lang
    summte Drusilla eine hässliche, verdrehte Melodie vor sich hin. Die Räder
    des Lasters waren übergroß, und er hatte einen Teil der Luft herausgelassen.
    Das Prasseln von Sand gegen den Unterboden des Fahrzeugs war fast so
    nervtötend wie das Wimmern, das hin und wieder aus dem Laderaum des
    Lasters drang.
    Als er meinte, weit genug gefahren zu sein – und die Nacht so weit
    fortgeschritten war, dass es Zeit wurde, die Heimfahrt anzutreten – hielt
    Spike den rumpelnden Lastwagen an und stieg aus.
    »Gehen wir, Dru. Wir haben nicht die ganze verdammte Nacht Zeit«,
    sagte er.
    Sie schien wie aus einer Trance zu erwachen. »Oh, wunderbar«, sagte sie
    gedehnt, mit einem mädchenhaften Grinsen auf dem Gesicht.
    Der Wächter und das fünfzehnjährige Mädchen in seiner Obhut waren
    gefesselt und geknebelt, und ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie aus
    dem Laderaum gezerrt wurden. Spike machte sich nicht die Mühe,
    besonders sanft mit dem Mädchen umzugehen, aber Drusilla trug den
    alternden ägyptischen Wächter wie einen riesigen Säugling in den Armen.
    Sie tröstete ihn, indem sie ihm flüsternd von den süßen Qualen erzählte, die
    er gleich erleiden würde. Er würde um seinen Tod betteln, versprach sie
    ihm, aber niemand würde ihn hören.
    Das Mädchen weinte jämmerlich, als Spike und Drusilla ihren Wächter
    nackt auszogen und dann lange Holzpfosten in den Sand trieben, tief genug,
    um seinem Gewicht standzuhalten. Sie banden ihn an diese Pfosten, mit dem
    Gesicht zum Himmel. Er würde dort noch liegen, wenn die Sonne aufging,
    und das höchstwahrscheinlich viele Tage und Nächte lang. So weit draußen
    in der Wüste war es kaum denkbar, dass jemand vorbeikam und ihn rettete.
    Er würde dort sterben, von der Sonne verbrannt und ausgedörrt.
    Aber es gab diese kleine Chance, dass er vielleicht doch gefunden wurde.
    Eine winzige Chance, doch groß genug, dass sie es nicht wagten, dieselbe
    Methode bei dem Mädchen anzuwenden. Der Wächter war ein Bonus. Es
    spielte keine große Rolle, ob er gerettet wurde. Nicht so bei der
    Nachwuchsjägerin – ihr Tod war ein Teil der Abmachung, die sie mit
    Skrymir getroffen hatten.
    Spike achtete darauf, dass sie in Sichtweite des sich windenden Wächters
    waren. Der Mann schrie unter seinem Knebel, als das vampirische
    Liebespaar die angehende Jägerin zwischen sich nahm, umarmte und dann
    die Zähne in ihren Hals

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