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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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gewöhnlichen Männern. «
    »Und einen wortgewandten Verrückten, um ihnen das Geld aus der Tasche zu locken. Gut, vielleicht. « Er l ä chelte nachdenklich bei dieser Vorstellung, aber dann schüttelte er den Kopf und erhob sich wieder. Fawn rollte die verblüffende Sumpfechsenhaut sorgfältig wieder z u sammen.
    Dag ging wieder hinein, um von der Schreiberin P a pier, Tinte und Federn zu erbitten. Dann setzten sie sich beide an den nächsten Tisch draußen in den Schatten der Bäume, um ihre Briefe nach Blau West zu schreiben. Fawn vermisste Blau West nicht. Sie hatte sich danach gesehnt, von dort wegzukommen, und sie hatte ihre Meinung diesbezüglich nicht geändert. Trot z dem konnte sie nicht behaupten, dass sie schon in der neuen Erde Wu r zeln geschlagen hatte.
    Wenn man bedachte, wie die Seenläufer selbst immer umherz o gen, würde sie vielleicht nie einen Ort ihr Z u hause nennen. Dag wäre dann ihr Zuhause. Sie beobachtete ihn über den Tisch hinweg, wie er die Feder mit der Rechten umklammerte und schrieb und das Blatt, das von einer lauen Brise angehoben wurde, mit dem Haken f i xierte. Sie senkte den Kopf und wandte sich ihrer eig e nen Aufgabe zu.
    Liebe Mama, Papa und Tante Nattie. Wir sind vorge s tern hier angekommen. Waren es wirklich erst zwei T a ge? Es geht mir gut. Der See ist sehr … Sie strich sich mit der Feder über das Kinn und kam zu dem Schluss, dass sie nicht einfach nass schreiben konnte. Also schrieb sie stattdessen groß. Wir haben Dags Tante Mari wi e dergetroffen. Sie hat ein nettes … Fawn strich den A n fang von Blockhaus durch und schrieb Zelt. Dags Arm geht es besser. Und weiter in der Art, bis sie die halbe Se i te mit nichtssagendem Geplapper gefüllt hatte. Zu viel freier Platz übrig. Sie beschloss, Sarris Kinder und ihren Zeltplatz zu beschreiben, was den Rest des Blattes mit genug heiteren und anschaulichen Schilderungen füllte, dass die Buchstaben zum Ende hin immer dichter z u sammenrückten. So.
    Vieles blieb unerwähnt. Das Hauptquartier der Stre i fenreiter und Fairbolt Schwarzvogels Wandtafel. Dar und seine beunr u higende Beinhütte. Dags zornige Mutter, die Nutzlosigkeit der Mittlerklinge nach all der Reise. Dags düstere, reizbare Sti m mung. Die drohenden Schwimmstunden. Nackte Schwim m stunden sogar. Es gab Dinge, die blieben besser ungesagt.
    Dag kam zum Ende und gab ihr seinen Brief zu lesen. Er war sehr höflich und einfach gehalten, fast wie eine Aufzählung, die deu tl ich machte, welches Geschenk für welches Familienmi t glied bestimmt war. Beide Pferde und der Packsattel sollten Mama gehören, wie auch einige der guten Felle. Der Erdman n pelz für die Zwillinge wurde kühl und ohne jeden weiteren Kommentar b e schrieben. Fawn grinste, als sie sich vorstellte, wie die drei beunruhigenden Häute in Blau West ausgepackt wurden.
    Dag ging hinein und gab der Schreiberin Federn und Tinte z u rück. Er kehrte gerade rechtzeitig mit gefalteten und versiege l ten Briefen zurück, um ein Mädchen zu begrüßen, das ohne Sa t tel auf einer hochgewachsenen, eleganten, graugescheckten St u te heran ritt . Ein dunkles Fohlen von etwa vier Monaten mit zuckenden Flanken, tänzelte hinterher. Es hatte einen wohlg e formten Kopf und die ausdrucksvollsten Augen, die Fawn je bei einem Fohlen gesehen hatte.
    Während Dag sich mit dem Mädchen um den Packsattel kü m merte, versuchte Fawn, sich mit dem Fohlen anz u freunden. Das Tier wiederum erwiderte den Flirt und ließ sich schließlich g e nau dort am Ohr kraulen. Fawn konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Mutter jemals auf der Stute reiten würde oder irgen d jemand sonst aus ihrer Fam i lie. Vielleicht ließ sich die gefleckte Schönheit ans G e schirr gewöhnen und bei den Fahrten ins Dorf vor den leichten Wagen spannen. Das würde schon ein paar Bl i cke auf sich ziehen!
    Ein Mann in der Kleidung der Streifenreiter kam aus der Ric h tung des Hauptquartiers heran geritten . Es stellte sich heraus, dass er ein Bote auf dem Weg nach Süden war und anscheinend ein getreuer Gefährte. Fawn wusste nicht, was für einen alten Gefallen Dag hier einforderte, aber wie zweifelnd er auch vor Dag die Stirn runzelte oder seine Bauernbraut grüßte, so hatte der Bote es doch übernommen, die Brautgeschenke abzuliefern.
    Er verweilte lang genug bei ihnen, um sich eine klare Beschre i bung des Blaufeld - Hofs geben zu lassen und wie er zu finden war. Und dann war er fort, mit der silbergrauen Stute, die sanftmütig am Zügel

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