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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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er Fawn, wie versprochen, zu den geheimnisvollen Mag a zinen mit. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um eine Re i he langer Lagerschuppen zwischen den Bäumen handelte, hi n ter dem Streifenreiterhauptquartier die Str a ße entlang.
    In einem davon fanden sie eine Schreiberin. Sie saß an einem Tisch und machte mit scharrender Feder Eintr a gungen in einem Hauptbuch, umgeben von Regalen, die mit noch mehr Hauptb ü chern vollgestopft waren. Ein Kleinkind lag schlafend in einem hölzernen Laufstall neben ihr. Weitere, deckenhohe Regale ve r liefen in langen Reihen durch das gesamte Gebäude. Die dä m merige Luft roch nach Leder und Kräutern und weniger leicht zu identifizierenden Dingen.
    Während Fawn die Reihen von Regalen auf und ab ging und die Waren betrachtete, die sich darin stapelten, verstrickte Dag die Frau in eine geflüsterte Beratung, die dazu führte, dass weitere Hauptbücher herausgezogen und darin Listen abgehakt und a b gezeichnet wurden. Einmal meinte Dag: »Die habt ihr immer noch? «, und er klang überrascht und lachte und tauchte die F e der ein, um einen Gegenstand zu markieren. Fawn stellte fest, dass seine Schienen ihn kaum noch zu behindern schi e nen und er immer wieder den Arm aus der Schlinge nahm.
    Dann führte Dag Fawn die Reihen entlang und ließ sich von ihr dabei helfen, Felle und andere Lederwaren einzusammeln, die er aus irgendeinem Grunde zuvor ausgewählt hatte. Ein halbes Dutzend schöner, dunkelbrauner Pelze, die wie das Fell irgen d eines außergewöh n lichen Frettchens aussahen – einem Nerz, wie er erklärte, einem kleinen Raubtier aus dem Wald nördlich des Stillen Sees; ein vorzügliches weißes Fell, so weich wie Schlagsahne, stammte von einem Winterfuchs, glich aber ke i nem Fuchsfell, das Fawn je gesehen oder berührt ha t te. Dag schlug vor, dass sie diese als Brautgeschenke für Mama und Tante Nattie nehmen konnten, und Fawn musste ihm beipflic h ten, dass diese Pelze unvergleichlich viel besser waren als di e jenigen, die sie in Markt Lumpton ausgeschlagen hatten.
    »Normalerweise bringt jede Patrouille irgendetwas mit z u rück «, erzählte Dag. »Je nachdem, wo sie gew e sen ist und welche Gelegenheiten sich aufgetan haben. Was ein Streife n reiter von seinem Anteil nicht haben will oder nicht gebra u chen kann, kommt hier ins Magazin. Der Streifenreiter b e kommt dafür eine Gutschrift, um entweder später etwas En t sprechendes auszulösen oder um sie gegen etwas anderes ei n zuta u schen. Was nicht verwendet wird, bringen wir zu den Landleuten und tauschen es dort gegen andere Dinge, die wir benötigen. Nach all meinen Jahren auf Patroui l le habe ich eine recht große Gutschrift beim Magazin. Überleg dir, was du willst, Fünkchen, und wir haben eine gute Chance, dass wir es hier finden. «
    »Küchengeräte? «, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Im Gebäude nebenan «, versprach er.
    Der Reihe nach zog er drei weitere zusammengefaltete Pelze aus staubigen und abgelegenen Regalen, und Fawn wankte u n ter dem Gewicht jedes einzelnen, während sie sie zum Tisch der Schreiberin brachten, wo sie ausgetragen wurden. Nach sorgfä l tiger Betrachtung wählte er auch einen robusten Packsattel in gutem Zustand aus, von einem Regal, auf dem derartige Ausrü s tung für Pfe r de gelagert wurde. Sie schleppten alles durch die Doppelt ü ren hinaus auf die Veranda.
    Dag stieß die drei großen Bündel mit den Zehen an. »Und diese hier «, stellte er fest, »sind tatsächlich meine eigenen. War wir k lich ein wenig überrascht, sie immer noch hier zu finden. Zwei davon wurden mir nach meiner Heimkehr aus Luthlia nachg e sandt, und den anderen hab ich aufgesammelt, als ich vor etwa drei Jahren auf Wi n terstreife weit unten im Süden war. Den hab ich für de i nen Vater vorgesehen. Roll sie mal auseinander. «
    Fawn öffnete die harten und trockenen Schnüre aus ungeger b tem Leder und entfaltete etwas, was ein enorm großes Wolfsfell zu sein schien. »Du meine Güte, Dag! Dieses Ding muss ja groß wie ein Pferd gewesen sein! «
    »Beinahe. «
    Sie runzelte die Stirn. »Du kannst mir nicht erzählen, dass das ein natürliches Tier war. «
    »Nein. Ein Erdwolf. Genau derjenige, unter dem man mich am Wolfskamm hervorgezogen hat, so wurde mir erzählt. Meine überlebenden Zeltbrüder – Schwäger, würdest du sie nennen haben ihn für mich gehäutet und gegerbt. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihnen zu sagen, dass ich ihn nicht will. Also habe ich das Ding ins

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