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Bullet Boys

Bullet Boys

Titel: Bullet Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Kennen
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jemand, wo sie sind, also haben wir sie nicht sicher.«
    »Aber sie gehören dir nicht«, zischte Alex. »Oder hast du das vergessen?« Er blickte zu Sasha hinüber, die auf einer Mauer saß und die drei beobachtete. »Sag bloß, du hast sie auch eingeweiht?«
    »Sie weiß nichts, ich schwöre«, sagte Levi ernsthaft.
    »Ich will damit nichts zu tun haben«, sagte Alex. »Ist dir nicht klar, dass diese Gewehre vielleicht irgendeinem durchgeknallten Typen gehören? Oder einem Terroristen? Oder der Armee selbst? Leuten, die töten! Das ist doch der Grund, warum wir nichts gesagt haben. Wir sollten uns einfach raushalten und so tun, als hätten wir die Gewehre nie gesehen. Und du, du hast damit überhaupt nichts zu tun, klar?« Er blickte Max an.
    »Ich bin längst dabei«, sagte Max. »So eine gute Gelegenheit muss man nutzen. Levi sagt, die Gewehre sind einen Haufen Geld wert. Davon gibt’s Hunderte da unten. Und das Lasersystem …«
    »Max.« Levi schüttelte den Kopf. »Bitte.«
    Alex erstarrte, zutiefst erschüttert.
    »Lasersystem, Levi?« Er blickte seinen Freund mit großen Augen an.
    »Da ist noch mehr Zeug vergraben, Alex«, sagte Levi. »Viel mehr. Ich war noch mal da. Ich habe …« Er schluckte. »Ich habe wirklich merkwürdige Sachen gefunden.«
    Alex presste beide Hände an den Kopf. Das Ganze entwickelte sich zu einem Albtraum.
    »Tut mir leid«, sagte Levi kläglich.
    Alex wusste nicht, was er denken sollte. Er bekam weiche Knie und setzte sich ins Gras.
    »Geh ja nicht wieder da hin«, sagte er.
    »Wieso erteilst du auf einmal hier die Befehle?«, wollte Max wissen.
    Alex ballte die Fäuste. Max war echt ein Problem. Seine Augen waren groß vor Aufregung. Ihm machte die ganze Geschichte offenbar richtig Spaß.
    Levi war das alles sehr unangenehm. »Tut mir echt leid, Kumpel, dass ich das hinter deinem Rücken gemacht habe. Hätte ich nicht tun sollen.«
    Sasha hatte bemerkt, dass sie lauter geworden waren. Alex sah, dass sie zu ihnen rüberkommen wollte.
    »Kommt, gehen wir woandershin«, sagte Alex. »Los.«
    Levi und Max blickten einander an und folgten dann Alex. Direkt neben der Schule war ein großer Friedhof mit Büschen und Bäumen ringsum. Noch bevor Sasha sie einholen konnte, hatte Alex die beiden anderen schon vom Schulgelände durch das Friedhofstor zu einer alten Grabstätte mit breiten flachen Stufen geführt. Oben auf dem Grabmal stand ein Steinengel mit abgebrochenen Flügeln.
    »Ich habe im Internet geguckt«, sagte Alex. »Ratet mal, welche Waffen die argentinische Armee im Falklandkrieg eingesetzt hat?«
    »Unsere Gewehre?«, sagte Levi. »Das leuchtet ein. Aber warum sind die hier und nicht in einem Waffenmuseum in Buenos Aires?«
    »Nach dem Falklandkrieg wurden die argentinischen Soldaten entwaffnet«, erklärte Alex. »Offiziell heißt es, alle Waffen wären ins Meer geworfen oder auf andere Weise unbrauchbar gemacht worden.«
    »Und einige sind bis zu uns geschwommen«, sagte Levi. »Boah.«
    Alex kratzte sich den Kopf. »Also sind diese Gewehre entweder mit der britischen Armee oder auf anderem Weg hierhergekommen. In jedem Fall hat sie jemand auf Militärgelände an einer abgelegenen Stelle versteckt. Was sagt euch das?«
    »Soldaten haben sie versteckt?«, fragte Levi. »Sie dann aber nicht abgeholt?«
    »Ein Soldat oder dreißig, wer weiß.« Alex wollte das eigentlich nicht laut sagen, weil es einfach zu entsetzlich war. Aber die anderen mussten verstehen, um was für ein Riesending es sich hier handelte. »Die Leute könnten zu einer Gruppe gehören, die der Armee schaden will, und haben daher die Waffen hier in der Nähe vergraben, um dann einen Angriff starten zu können – vielleicht auf den Stützpunkt hier. Oder eine Zelle von Terroristen hat die Waffen versteckt. Wir wissen es einfach nicht, verdammt noch mal«, schäumte er. »Aber was auch immer dahintersteckt, UNS GEHT DAS NICHTS AN.«
    Er schlug mit der Faust gegen die Mauer. Levi blickte ihn erschrocken an. »Ich glaube, ihr seid einfach total irre«, sagte Alex.
    »Es ist zu spät«, sagte Levi ruhig.
    »Was?« Das Sirren in Alex’ Ohren wurde stärker. Das war schiere Panik. »Was habt ihr getan?«
    Levi wich seinem Blick aus. »Ich habe schon was rausgeholt.«
    »Was?«
    »Ich bin letzte Nacht noch mal da gewesen. Mann, du warst doch wie gelähmt! Mit dir ging das nicht. Ich wollte bloß noch mal gucken.«
    Alex brach der Schweiß aus. Er lehnte sich an die Wand. Das Gefühl war wieder da, das er in dem

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