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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Augen mit schwarzen Flecken gesprenkelt waren? Sein zerzaustes Haar war zurückgestrichen, seine Schläfen glänzten vor Schweiß und sein Mund war rot und geschwollen.
    Es musste ein Trancezustand sein, Taliñas magische, mystische, ekstatische Trance. Sie hatte jede Beherrschung verloren, und er …
    Er hatte sich voll unter Kontrolle.
    Ihre Faust schloss sich immer noch um eine gewaltige Erektion, seine Finger steckten immer noch in ihr. Sie schloss die Augen und stieß einen langen, hilflosen Seufzer aus.
    »Das war kein Scherz. Ich war wirklich besessen.«
    »Das glaube ich aufs Wort.« Er zog seine Finger aus ihr und half ihr, sich aufzusetzen. »Wenn ich dich nicht befriedigt hätte, wärst du wohl spontan verglüht.«
    Sie war tatsächlich verglüht, und zwar ziemlich spontan. »Ich glaube, sie hat mich … verhext.«
    »Ganz offensichtlich«, pflichtete er mit schelmischem Lächeln bei. »Und obwohl ich das für eine durchaus reizvolle Gabe halte, frage ich mich doch, was sie sonst noch alles auf Lager hat.«
    Mirandas Denkvermögen und Realitätssinn meldeten sich zurück, als sie von ihm abrückte. »Was meinst du damit?«
    »Deine Gastgeberin hat in einem ihrer falschen Tempel zehntausend Exemplare deines Buches gehortet.«
    »Zehntausend!« Mirandas Lust war mit einem Schlag dahin. »Bist du sicher?«
    »Plus minus ein paar Tausend.«
    »Vielleicht will sie sie an Freunde verschenken?«
    »Heute Abend waren gerade einmal vierhundert Leute da.«
    »Vielleicht ein Weihnachtspräsent für die Geschäftsfreunde ihres Mannes?«
    »Da müsste er aber ein gigantisches Netzwerk haben.«
    »Es muss doch eine Erklärung dafür geben«, sagte sie ungläubig.
    »Könnte sie vielleicht einer deiner Spinner sein? Vielleicht versucht sie, auf diese Weise zu verhindern, dass sich dein Buch gut verkauft?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie macht einen völlig unverdächtigen Eindruck auf mich, außerdem war sie mir schon eine große Hilfe.«
    »Eine große Hilfe? Sie hat dich in eine dunkle Grabkammer gelockt, dich in einen Zustand heller Aufregung versetzt, und wer weiß, was sie dir noch alles angetan hätte.«
    Nur warum um alles in der Welt bunkerte sie haufenweise Exemplare von Kataklysmus 2012 ?
    »Ich will mir das selbst ansehen«, sagte Miranda, erhob sich auf die Knie und strich ihr Kleid glatt.
    »Nicht nötig.« Er stand auf und hielt ihr seine Hand hin. »Du kannst mir vertrauen.«
    Konnte sie das wirklich? Was, wenn Taliñas Warnungen zutrafen? »Wenn du mich nicht hinbringen willst, finde ich es auch allein.«
    »Miranda, ich habe die Stapel mit eigenen Augen gesehen. Du musst jetzt nicht losziehen, um in irgendwelchen Tempeln herumzuschnüffeln.«
    »Oh doch.« Sie stand auf, ohne seine dargebotene Hand zu nehmen. »Vielleicht sind es ja nur Blindexemplare. Oder Fehldrucke. Das war im Kreuztempel, nicht wahr?«
    »Also gut. Ich bringe dich hin. Aber du bleibst an meiner Seite, egal was passiert. Verstanden?«
    »Ja.«
    Zum Beweis hielt sie seine Hand ganz fest, als sie sich auf den Weg durch den Regenwald machten. Die Bäume waren dick, hoch und üppig grün, der würzige Duft von Zedern und Fichten vermischte sich mit süßlichen Orchideen und der feuchten Erde. Einzig die geringe Luftfeuchtigkeit verriet, dass die Anlage künstlich war. Selbst die verschwenderischste Bewässerung konnte nicht die Treibhausatmosphäre herstellen, die Miranda aus Mexiko, Belize oder Guatemala kannte.
    Und doch fühlten sich der Wald und sein dichtes Blätterdach irgendwie authentisch an. Was fehlte, war das heisere Grollen der Brüllaffen oder der Schrei eines Aras. Eigenartig, dass die Schamanin ihren reichen Ehemann nicht dazu gebracht hatte, auch den Soundtrack des Dschungels eins zu eins hierher zu übertragen.
    »Was hat sie überhaupt da drin gemacht?«, wollte Adrien wissen.
    »Sie hat versucht, dieses Licht zum Leuchten zu bringen. Man nennt es Kyopa . Es ist die Kraft von – «
    Er blieb abrupt stehen und stoppte Miranda mit ausgestrecktem Arm, während er seinen Blick im Schatten umherwandern ließ. Dann griff er an seine Seite und zog seine Waffe unter der Jacke hervor.
    »Was ist?« Sie wisperte die Worte fast unhörbar, doch eine rasche, abwehrende Bewegung seines Kopfes ließ sie verstummen.
    Er schob sie mit der linken Hand hinter sich, zog sie dicht an seinen Rücken und hielt sie dort mit sicherem Griff fest. »Egal was ich jetzt tue«, flüsterte er, »du bleibst hinter mir. Egal wohin ich mich

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