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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Santoulian geführt wurde. Deshalb hatte Jack auch keinen Zusammenhang erkannt, als Eileen den Namen Rebecca erwähnte.
    Es war Zeit, bei Rebecca ein paar alte Erinnerungen wachzurufen.
    Jack steckte das Zeitungsfoto aus dem Post and Courier in die Jackentasche und stieg aus. Als er die Tür zuschlug, drehte sich die junge Frau um, straffte die Schultern und blickte ihm entgegen. Rebecca schien nichts gehört zu haben.
    »Ms Aubry?«, rief er.
    Die junge Frau schob sich mit der Sonnenbrille ihr Haar zurück und legte einen Arm um ihren Schützling.
    »Was wollen Sie?«, fragte sie.
    »Ich möchte mit Rebecca sprechen.« Es war immer besser, wenn der Wachhund den Eindruck hatte, man sei per du.
    Dieser Wachhund allerdings schüttelte nur den Kopf. »Es tut mir sehr leid, Sir«, sagte die Blondine mit schwerem Südstaatenakzent und falschem Lächeln. Es hätte Jack nicht gewundert, wenn sie noch so etwas wie »nichts für ungut« angefügt hätte. »Miss Aubry kauft nichts an der Tür. Vielleicht ein andermal.«
    Er ging weiter auf sie zu. »Ich verkaufe nichts, Ma’am. Ich habe ein paar Fragen an Ms Aubry. Es handelt sich um eine wirklich wichtige Angelegenheit – und eine persönliche.«
    Als er näherkam, stellte er fest, dass sie nicht so hübsch war, wie ihre schmale, geschmeidige Silhouette und das blonde Haar es versprochen hatten. Sie war ungeschminkt, hatte spröde Haut und ihre kleinen Augen hatten die Farbe von Schlamm.
    »Mein Name ist Jack Culver«, sagte er. »Ich bin Privatdete – «
    »Miss Aubry redet nicht mit Detektiven.« Das falsche Lächeln war verschwunden, und sie drängte Rebecca mit Nachdruck in die entgegengesetzte Richtung. »Wenn Sie Auskünfte über Adoptionen wollen, müssen Sie sich an jemand anderen wenden. Miss Aubry hat der Polizei schon vor vielen Jahren alles gesagt, was sie weiß. Was bestimmte Einzelfälle angeht, so kann sie nichts dazu sagen.«
    Mitten in ihren Ausführungen drehte sich die ältere Frau um, und Jack fiel auf, dass sie eine sehr dunkle Sonnenbrille trug, ein billiges Kassengestell. »Wer ist das, Betsy?«
    »Nur ein Vertreter, Miss Rebecca.« Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. »Jetzt nicht«, zischte sie. »Sie kommt gerade vom Arzt.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Rebecca mit der lauten Stimme der Schwerhörigen. »Sie sehen gut aus. Sieht er nicht gut aus, Betsy?«
    Betsy blickte gequält drein.
    »Mein Name ist Jack Culver, Ms Aubry. Ich ermittle in einem Adoptionsfall.«
    Ihre hängenden Schultern sanken noch tiefer, und sie hob eine zitternde Hand, um die Sonnenbrille abzuziehen. Doch ehe sie etwas sagen konnte, sprang ihre Pflegerin ein.
    »Sie müssen sich ausruhen, Miss Rebecca.« Sie sah Jack an und sagte leise: »Sie leidet an Gedächtnisschwund. Sie ist taub, alt und inzwischen auch fast blind. Sie würden keine verlässlichen Auskünfte von ihr bekommen. Ich weiß nicht, warum immer wieder Leute hier auftauchen, um auf ihr herumzuhacken. Erst gestern war ein Mann da, dem ich das Gleiche gesagt habe. Sie kann sich nicht so weit zurückerinnern.«
    Rebecca machte einen Schritt und stolperte. Jack sauste hinzu und hielt sie am zweiten Arm, ehe sie stürzte.
    Bei der unvermittelten Bewegung rutschte ihr die Sonnenbrille von der Nase, und sie zwinkerte geblendet, erschrocken und voller Angst.
    »Ms Aubry«, sagte Jack laut und hob die Brille auf. »Können wir einen Termin vereinbaren, um über ein Baby vom Sapphire Trail zu sprechen?«
    »Oh, ich weiß nicht recht. Betsy hat recht. Ich kann mich an nicht mehr viel erinnern.«
    »Bitte«, sagte die jüngere Frau und blickte ihn über die gebeugten Schultern zwischen ihnen an. »Haben Sie Mitleid mit einer alten, kranken Frau.«
    »Das habe ich«, erwiderte er. »Genau genommen bin ich wegen Eileen Stafford hier.« Er sagte den Namen laut und deutlich in Rebeccas Richtung, deren schokoladenbraune Augen sich sofort weiteten.
    »Haben Sie eins davon gefunden?«, fragte sie.
    »Ob ich ein Baby vom Sapphire Trail gefunden habe?«
    »Miss Rebecca, bitte, tun Sie sich das nicht an«, ging Betsy sofort dazwischen und versuchte, die alte Frau vorwärtszuschieben. »Sie können nicht allen helfen, die an Ihrer Tür klopfen oder in der Einfahrt auf Sie lauern, um Sie auszuquetschen.«
    Um klarere Sicht bemüht, blinzelte Rebecca Jack an. »Eileen Stafford ist immer noch im Gefängnis, nicht wahr?«
    »Ja. Können Sie sich an sie erinnern, Ma’am? Können Sie sich an das Baby erinnern? An die Eltern, die es

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