Bullet Catcher: Wade (German Edition)
so aufgefasst.«
»›Ma’am!‹ Wie süüüß!«, quietschen sie beide los.
Wade schaukelte mit seinem Stuhl und warf dabei einen beiläufigen Blick über die Schulter. Von Vanessa war nichts zu sehen.
Sarah fing seinen Blick auf, und ihre Miene schmolz in Mitgefühl. »Ach, du Armer, du hast wirklich Pech. Aber jetzt im Ernst, er meinte, er wollte noch ein paar Wochen bleiben. Du solltest echt zu diesem Hotel in Newcastle fahren.« Klappe, die vierte.
Das Mädchen war entweder total voll, strohdumm oder verfolgte einen Plan. Oder alles auf einmal.
»Vielleicht.«
Maddie zwinkerte ihm zu. »Das sagst du ziemlich oft, ist dir das schon aufgefallen?«
Er lachte und griff nach seiner Bierflasche. »Ich tu mich schwer mit festen Beziehungen.«
»Da sind sie doch alle gleich!«, rief Sarah aus und hob ihr Glas, als wollte sie einen Toast aussprechen. »Auf die beziehungsunfähigen Homos und Heteros!«
Maddie hielt immer noch seine Hand fest, und Sarah tätschelte ihn mitfühlend. »Für einen Kerl, der so aussieht wie du, hat es jede Menge andere Fische im Teich.« Sie schlang ihre Finger um sein Handgelenk. »Alle möglichen süßen kleinen Fischlis, die du ausprobieren könntest.«
Die Mädchen tauschten erneut einen Blick, dann fuhr Sarah ihm mit der Fingerspitze über den Handrücken. »Warst du überhaupt schon mal mit einem Mädchen zusammen?«
»Vielleicht«, sagte er wieder und stimmte in ihr Lachen ein.
Beide verstärkten ihren Griff und fragten einstimmig: »Wie wär’s mit zweien gleichzeitig?« Das Quietschen, das folgte, war mit Sicherheit bis in Vanessas Winkel zu hören.
»Wir haben es gleichzeitig gesagt«, kicherte Sarah, ohne Wades Hand loszulassen. »Überleg doch mal, was das bedeutet.«
Maddierücktenäher,undeineSträhneihresblondgesträhntenHaarsfielihrinsAuge.»EsgibtfüralleseinerstesMal,Baby.«
»Solange wir ein Kondom benutzen«, fügte Sarah an. Dann blickte sie über seine Schulter und runzelte die Stirn, während sich zwei Hände auf Wades Schultern legten.
»Keine Sorge«, erklärte eine vertraute Stimme. »Wade hat einen beachtlichen Vorrat davon.«
Ihm war schon klar gewesen, dass sie nicht stillhalten und ihn einfach seinen Job machen lassen konnte. Er wandte sich langsam um. Das Glitzern in ihren Augen verriet ihm, wie sie die Situation interpretierte, oder besser, missinterpretierte.
»Hi, Vanessa«, sagte er mit dunkler, ruhiger Stimme. »Was gibt’s?«
SiestreckteSarahdieHandentgegen.»IchbinVanessaPorter.«
»Sarah Clegg.« Sarah nahm ihre Hand. »Das ist meine Freundin Madeline.«
Vanessa nickte dem anderen Mädchen zu und ging dann, für Wade überraschend, neben seinem Stuhl in die Hocke und sprach ihn von unten herauf an. »Hör zu, nachdem du hier wohl für eine Weile beschäftigt sein wirst, brauche ich jetzt mal den Autoschlüssel.«
»Wofür denn?«
»Ich habe was zu erledigen.« Sie warf einen Blick auf die Mädchen. »Du kannst ja so lange mit deinen neuen Freundinnen rumhängen.«
War sie verrückt geworden? »Was zu erledigen?«
Ihr Blick hinter den Brillengläsern war bohrend. »Etwas sehr Wichtiges. Ich komme wieder, um dich abzuholen, aber ich muss jetzt gehen. Sofort .« Sie hob eine Braue. »Wenn du hierbleiben und Spaß haben willst – überhaupt kein Problem. Du hast gesagt, ich kann den Jeep jederzeit haben, wenn ich will.« Sie streckte ihm die offene Hand entgegen. »Jetzt will ich.«
Er sah sie an und versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, was sie ihm verschwieg. Dann schob er seinen Stuhl zurück. »Ich kann dich fahren, wohin du möchtest«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. »Ich habe nur gerade mit Sarah und Maddie über einen Freund von mir gesprochen.«
Ihr Blick senkte sich auf seinen Schritt. »Das hab ich gehört.«
»Vanessa.«
Sie legte ihm eine Hand auf den Arm und beugte sich zu ihm. »Ist schon okay, Wade. Du kannst hier ruhig weitermachen. Aber ich muss jetzt los. Ich weiß, wo er ist.«
Wade stand auf und hielt erst Sarah die Hand hin, dann Maddie. »Meine Damen, es war mir ein Vergnügen.«
Die Mädchen sahen sich an und nahmen dann Vanessa ins Visier, während sie aufstand, und das Lächeln auf ihren Gesichtern wurde ebenso falsch wie ihre Haarfarben.
»Es hätte ein Vergnügen werden können«, bemerkte Sarah trocken.
»Und danke für euren Hinweis«, fügte Wade hinzu.
»Im Ernst«, sagte Maddie. »Fahr zum Nisbet Plantation Beach Club. Dort wirst du finden, was du suchst, Süßer.«
Er hob kurz
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