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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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meine Leute unter. Und dann war’s ich, der es gemacht hat.«
    »Ich könnte nicht mehr im Knast leben, Belle. Wenn ich bei diesem Freak versage, könnte ich nicht mehr mit mir leben. Ich hätte nichts, wohin ich zurückkommen könnte.«
    »Warum kannst du nicht ...?«
    »Was? Die Cops anrufen? Damit sie uns alle in die Berge schaffen?
    Ich werd’s versuchen, okay? Ich möchte nicht sterben. Ich bin nicht gut genug, um ihn mit den Händen allezumachen. Eine Minute lang, als ich unter der Dusche war, bloß eine Minute lang hab ich’s mir durch den Kopf gehn lassen. Dachte, dort wäre die Antwort. Es gibt einen Grund, weshalb dieser Freak in Verbindung mit dem Geisterbus steht. Es sind lauter Muster. Wenn ich da einhaken könnte, hätte ich vielleicht einen Ansatz, an dem ich hebeln kann.«
    Sie zog sich zurück, betrachtete mein Gesicht, als könnte sie durch meine Augen sehen, hatte große, runde Tränen auf den Backen. Glasperlen – sie würden zerspringen, wenn sie auf den Boden trafen.
    »Probierst du’s?«
    »Ich werd’s versuchen, sicher werd ich’s versuchen. Ich habe nicht viel Zeit; ich muß es zusammenkriegen ... aber vielleicht paßt es nicht. Vielleicht gibt es kein Muster.«
    »Aber du wirst es probieren? Schwörst du’s?«
    »Ich schwör’s. Aber ich schließe dich aus, Belle. Gleich jetzt, niemand bringt dich mit mir in Verbindung. Du kannst hier in ein paar Stunden raus sein. Ich habe ein bißchen Geld. Ich gebe dir eine Telefonnummer. Es wird in ein paar Tagen vorbei sein, so oder so.«
    »Du brauchst Schlaf«, sagte sie und küßte mich auf die Lippen.
    Ich spürte die Hitze. Meine Augen gingen auf. Mein Kopf drehte sich zur Seite. Belle stand nackt vor mir, meine Augen auf einer Höhe mit dem Dreieck ihrer Hüften, dem weichen Pelz dazwischen.
    »Glaubst du, du führst dich wie ein Mann auf?« fragte sie.
    »Ich bin ich. Versuche ich zu sein.«
    »Ich will dich nicht aufhalten. Ich liebe dich. Aber du kannst mich auch nicht aufhalten.«
    »Wovon redest du?«
    »Ich bin hier mit drin. Ich bin bei dir. Wie immer das Spiel auch läuft.«
    »Ich sagte dir ...«
    »Was willst du denn machen, großer Mann? Mir den Arsch versohlen? Ich mag das, erinnerst du dich?«
    »Belle ...«
    »Weißt du, warum ich’s mag?« flüsterte sie. »Ja, ja, du weißt es. Ich hab mich nur von zwei Menschen in meinem Leben schlagen lassen.
    Von Sissy. Und dir. Sie hat mich geliebt, und ich wollte, daß auch du mich liebst. Mich besitzt. Dich um mich kümmerst. Mich errettest, wie sie’s getan hat. Du möchtest nicht allein auf dieser Welt leben.
    Ich versteh, was du gesagt hast. Ich hab dir zugehört. Ich reiß nicht aus, mach ein paar scheiß Anrufe, find raus, ob du tot bist.«
    »Tu, was ich dir gesagt habe.«
    »Ich nehm deine Befehle entgegen. Ich nehm, was immer du auch hast. Aber nur, wenn ich dein bin, verstanden? Ich bin hier drin.«
    »Biste nicht.«
    »Ich bin hier drin, du Mistbolzen. Du kannst mich nicht aufhalten. Läßt du mich hier drin, läßt du dir von mir helfen, gehorche ich dir wie ein Sklave. Ich mach, was immer du sagst. Aber wenn nicht, schwör ich dir, ich geh morgen abend wieder zur Arbeit. Und ich sag jedem Mann in dem Laden, daß ich deine Freundin bin. Ich sag’s meinem Boß. Ich erzähl’s auf der Straße rum. Ich bring ’ne Annonce in den scheiß Zeitungen, wenn ich muß! Willst du mich nicht in dem Muster, mußt du mich in dein Leben lassen.«
    Ich stützte mich auf einen Ellbogen, schaute gradeaus. »Du große, blöde Fotze.« Es war alles, was ich sagen konnte.
    Ich sah ihr Gesicht nicht, doch ich spürte, wie ihr Lächeln aufstrahlte. »Ich bin ein wunderschönes junges Mädchen«, flüsterte sie, »und du hast mich das gelehrt. Ich bin eine Frau. Deine Frau.
    Und du wirst erst noch sehn, was eine Frau mit Stehvermögen überhaupt ist.«
    Ich schloß wieder die Augen.
    Als ich wieder zu mir kam, stand Belle, Hände in den Hüften, an derselben Stelle. »Wieviel Uhr ist es?« fragte ich sie.
    »Zeit aufzustehen«, sagte sie, kniete sich neben die Couch und preßte den Mund an mich, während ihre Hände an meinem Gürtel rumfummelten. Ich streichelte ihren Rücken, glatt und feucht, als wäre sie grade aus dem Bad gekommen. Sie roch nach Jasmin.
    Sie knöpfte mir das Hemd auf, das Gesicht an meiner Brust. Die Kette leuchtete auf ihrer Haut. Sie leckte mir die Brust, den Bauch.
    Dann nahm sie mich in den Mund.
    Ich wußte, was sie machte. Ich wußte, es würde nicht funktionieren.

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