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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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aus, daß es passiert. Ich habe diese Träume. Ich hatte vor, ein Pistolero zu werden. Intensiv leben, bis du stirbst. Aber ich fand raus, daß ich nicht sterben wollte. Dann hatte ich vor, ein Absahnkünstler zu werden. Aber ich bin ständig über Kids gestolpert. Und sie ziehn mich weiter in was rein, was ich nicht sein wollte. Ich wollte meinen Kopf gebrauchen, Belle, und sie zwingen mich, meine Hände zu gebrauchen. Ich hatte vor, der einsame Wolf zu sein. Ich mochte sogar den Klang der Worte, weißt du? Aber das bin ich nicht. Mein ganzes Leben lang habe ich nie rausgefunden, was ich bin ... bloß, was nicht.«
    Belle wechselte die Stellung auf dem Boden, schaute mich an.
    »Ich weiß, was du bist«, sagte sie.
    »Nein, tust du nicht. Du weißt, was du möchtest. Das weiß ich auch. Ich glaube, wenn ich etwas möchte, mache ich das dazu, was ich habe – was immer das ist. Es funktioniert nicht.«
    Sie griff sich eine Handvoll meines Hemds. »Ich hoffe, das soll kein besonders toller Abschied werden, Burke.«
    »Da ist nichts Tolles dran. Es wird keine Keller mehr in meinem Leben geben. Ich bin jetzt über den Berg. Hinter der Linie. Dieser Kerl, der Kerl, den ich heut nacht traf – er will meinen Bruder.
    Und er weiß, wie er ihn zum Kämpfen kriegt. Ich kann es Max nicht machen lassen.«
    »Wenn er so gut ist, wie du sagst ...«
    »Es ist kein Duell, Belle. Max hat ein Baby. Er ist ein Outlaw.
    Wie wir. Aber er geht seine eigenen Wege. Kämpft er mit dem Freak, hat er nichts zu gewinnen. Es ist, wie wenn man einen Fels umdreht – du weißt nicht, was drunter ist. Dieser Mortay, der hat etwas angefangen. Wenn sie kämpfen, gewinnt Mortay vielleicht.
    Und mein Bruder ist tot. Gewinnt Max, wird er nicht leicht gewinnen. Und selbst wenn er’s tut, ist er raus aus dem Schatten und auf der Straße. Kapierst du das nicht?«
    »Nein!«
    »Hör mir zu, Kleine. Hör gut zu. Es gibt keinen Outlaw-Kodex mehr. Für Freaks gibt es keine Regeln. Ich habe das gewußt, seit ich ein Kind war, aber ich habe mich nie richtig damit abgefunden.
    Als ich in meinen Keller zurückging, nachdem ich auf den Kerl geschossen habe?«
    »Yeah ...«
    »Die Leute, die mich holen kamen, das waren nicht seine Freunde. Es waren die Cops.«
    »Ich ...«
    »Hör zu! Es waren die Cops. Ich war ein scheißblöder Bengel, der vorhatte, ein Pistolero zu werden. Ich ging in meinen Keller zurück. Ich dachte, wenn sie mich holen kommen – schießen wir’s aus. Mir war’s wurscht, ob ich lebte oder starb. Wenn ich meinen Keller nicht haben konnte, war’s mir wurscht. Wenn sie mich holen kamen und ich gewann, hätte ich einen Ruf. Marschier ich die Straße lang, würden die Frauen mir nachschaun, die Männer meinen Namen flüstern. Ich dachte, sie würden mit Knarren kommen – sie kamen mit ’nem Wisch.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Meine Hände waren immer noch ruhig.
    »Ich sag dir jetzt die Wahrheit. Max kann einen Kampf mit diesem Freak nicht gewinnen. Danach kommt ihn jemand holen. Früher oder später ...«
    »Burke ...«
    »Auch ich habe meine Schulden, Belle. Du bist nie schlampig mit deinem Körper umgegangen; tu es nicht mit deiner Selbstachtung. Aber laß mir, was auf mich zukommt. Ich habe bei dem hier keine Wahl. Ich möchte hier nicht mehr leben, wenn ich soviel dafür bezahlen muß.«
    »Du mußt ihn töten«, sagte sie. Es war keine Frage.
    »Ich muß ihn töten. Und ich bin nicht gut genug, daß ich’s mache und davonkomme.«
    »Du bist schon im Gefängnis gewesen. Ich hab gesagt, ich wart auf dich. Ich wart auf dich, selbst wenn du dir lebenslänglich einhandelst.«
    »Ich habe jetzt schon lebenslänglich. Es wird Zeit, daß ich aufhöre, mit mir selber rumzuspielen. Ich hab einen Plan. Ich weiß, wie ich ihn aus dem Verkehr ziehe. Aber ich werde nie vor Gericht landen.«
    »Liebster ...«
    »Der Maulwurf. Der Typ, den du heut nacht kennengelernt hast? Er ist ein Genie. Wie du’s nie glauben würdest. Ich laß mir von ihm ’ne Jacke machen. Mit dem richtigen Zeug füttern. Ich spüre Mortay auf. Er macht, was er immer macht. Und wenn er mich erwischt, gibt’s ’nen großen Knall, und es ist vorbei.«
    Sie weinte, den Kopf an meiner Brust. »Nein, nein, nein ...«
    »Red mir das nicht aus«, sagte ich. »Wenn ich auf ’nen andern Plan käme, würde ich’s augenblicklich machen. Aber ich hab ihm in die Augen geschaut. Da ist keiner daheim. Ich kann kein Risiko eingehn. Wenn ich’s versuche und nicht schaffe, gehn

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