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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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sie rückwärts an den Schreibtisch, zwang sie, sich draufzusetzen. Rückte ihr so nahe, daß ihre Augen unscharf wurden.
    »Schwöre bei deiner Mutter«, sagte ich. »Schwöre bei Sissy, daß du sie wirfst, wenn er auf mich losgeht.«
    »Ich schwöre.«
    Ich vergrub die Hände in ihr dichtes Haar, schnappte mir auf jeder Seite eine Handvoll, zog ihre Nase an mich. »Wenn wir hierher zurückkommen ...«
    Sie leckte mir über den Mund, drängte die Lippen an mich. Ich kriegte nicht raus, was sie sagte.
    Belle folgte mir die Treppe runter in die Garage. Ich klinkte den Sitzgurt für sie ein, arrangierte den Schal über ihrem Schoß. Ich bahnte mir den Weg durch Lower Manhattan, klemmte mich bei der Pearl Street auf den East Side Drive.
    Belle war brav wie ein Baby, ruhig und friedlich in dem Schalensitz, die Hände im Schoß, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht. Wie ein Balg, das mit Erfolg den Aufstand geprobt hat – ihren Willen hatte sie durchgesetzt und wollte nicht damit angeben.
    »Gib mir die Richtung an«, forderte ich sie auf.
    Sie war voll auf Draht, hatte die Strecke bestens parat. Ich zündete mir eine Zigarette an. »Ich auch«, sagte sie. Ich hielt ihr den Filter an den Mund.
    »Bilde dir nichts drauf ein. Es funktioniert nicht immer.«
    »Weiß ich.« Das Zerknirschte in ihrem Ton wirkte aufgesetzt, der südliche Zungenschlag dämpfte es nicht sonderlich.
    »Ich mache keinen Spaß.«
    »Ich weiß. Bieg vorne rechts ab.«
    Ich bog nach Hunts Point ein, steuerte Richtung Schrottplatz.
    »Weißt du was, Burke – du bist nicht unbedingt das, was man eine rundum umgängliche Persönlichkeit nennt.«
    »Rundum umgänglich ist nett, solang du dir nicht was verkneifen mußt.«
    Sie streckte die Zunge raus. Eine Büx in Großformat. Mit ’ner Bombe im Schoß.
    Ich ließ den Pontiac am Tor vorrollen. »Wissen die Hunde, daß es ein anderes Auto ist?« fragte sie.
    »Das ist ihnen egal.«
    Simba meldete sich zuerst. Hockte geduldig da, als ich das Fenster runterkurbelte. Ich redete mit ihm, während ich wartete, daß jemand kam und uns durchließ.
    Es war Terry; er pflügte sich einen Weg quer durch das Rudel, just wie der Maulwurf. Er sah, wer es war, steckte den Kopf durchs Fenster. »Hi, Belle!«
    »Hi, Hübscher. Kannst du diesem Penner mal zeigen, wie man ein Auto fährt?«
    Der Bengel schaute mich an. Ich öffnete die Tür, stieg nach hinten. Er steuerte den Pontiac absichtlich in Schlangenlinien, um Belle zu zeigen, was er konnte.
    »Bist du Burkes Freundin?«
    »He! Bringt dir der Maulwurf bei, wie man dumme Fragen stellt?«
    »Ich wollte bloß ...«
    »Halt’s Maul, Burke. Sicher bin ich das, Süßer. Aber wenn du ein paar Jahre älter wärst ...«
    »Ich werde älter«, sagte der Bengel mit piepsiger Stimme und schaute rüber zu ihr.
    Sie sah, wohin er schaute. »Das weiß ich doch, Hübscher«, sagte sie mit strahlendem Lächeln.
    Er brachte das Auto auf sicheren Boden. Sprang raus, hielt Belle die Tür auf. Ich zündete mir eine Zigarette an. Der Bengel war so verzückt, daß er vergaß, sich eine von mir zu schnorren.
    »Wir brauchen sie hier nicht«, sagte ich Belle. »Reich sie rüber.«
    Sie zog den Schal von der Granate, drückte sie mir in die Hand.
    Terry achtete überhaupt nicht drauf; er plapperte weiter, erklärte Belle sämtliche markanten Punkte des Schrottplatzes. Ich hielt mich hinter ihnen.
    Der Maulwurf war vor seinem Bunker. Er reckte den Kopf. Wir folgten ihm alle nach unten, Belles Hand auf meiner Schulter, während Terry die Nachhut bildete. Ich hoffte, der Anblick würde sein Wachstum nicht hemmen.
    Der Tunnel führte in leichten Serpentinen abwärts. Jedesmal wenn wir uns einer Kurve näherten, gingen Lichter an. Das Wohnzimmer des Maulwurfs sah immer gleich aus. Eine dünne Schicht Beton über festgebackenem Dreck, alte Auslegteppiche auf dem Boden. Die Wände bestehen aus Bücherregalen. Die Tische voller Elektromotoren, Laborgläser und anderem Zeug, das ich nicht kannte. Mitten im Zimmer eine abgehalfterte alte Couch, Lehnsessel von derselben Müllkippe. Alles mit weißer Ölfarbe gestrichen. Ich bekam das leise Sirren der in die Decke eingebauten Ventilatoren mit, die für die Belüftung sorgen. Es sah aus wie immer, aber das Gefühl war anders. Der Maulwurf hatte es für ein Leben im Untergrund gebaut – bevor Terry daherkam.
    Ich setzte mich auf die Couch, Belle neben mir. Der Maulwurf zog sich einen Sessel ran. Terry hockte sich auf die Armlehne. Ließ Belle nur

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