Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
Vom Netzwerk:
sieben.«
    »Wohin gehen wir.«
    »Zur Rennbahn.«
    »Ich dachte ...«
    »So haben wir nicht gewettet«, erinnerte ich sie.
    Sie gab mir einen Kuß, kuschelte sich eine Minute an mich, verzog sich wieder auf den Beifahrersitz.
    »Du bist der Boß.« Sie lächelte.
    Sicher.
    Als wir zu ihrem Haus kamen, schwang sich Belle aus dem Auto, als gäbe es Seelenheil im Schlußverkauf. Ich drehte mit dem Auto um und zischte in die Stadt. Massenhaft Arbeit zu machen.
    Ich hielt hinter Mamas Laden. Schnappte mir die Daily News unter der Registrierkasse und setzte mich in meine Ecke. Der Kellner brachte mir eine Sauerscharfsuppe; er tat nicht mal so, als hätte ich eine Wahl. Ich las die Zeitung, wartete auf Mama. Nichts von irgendwelchen Geisterbus-Morden. Ich überflog die Schlußseiten. Die Rennergebnisse. Mystery Mary hatte die Spitze gemacht.
    Führte das Feld an, trabte die Meile in 2:00.3. Eingangs der Geraden lag sie drei Längen vorn und blieb es um eine Nase. Zahlte 14,20 Dollar aus. Ich lag fast anderthalb Riesen in Front. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Rennen so gut vorausgesagt hatte. Ich wartete auf die Wirkung. Sie kam nicht.
    Mama schob sich in die Nische. Begrüßte mich, ließ den Blick zur Zeitung wandern.
    »Du gewinn?«
    »Yeah.«
    »Ich sag Max, soll Geld abhol?«
    »Yeah. Und sag ihm, er soll sich ein paar Tage bedeckt halten. Von der Straße wegbleiben, okay? Ich arbeite an etwas – ’ner hübschen, süßen Sache. Die Leute solln denken, er wäre ’ne Weile weg.«
    Mama schaute mich an, wartete.
    »Ich muß los«, erklärte ich ihr.
    Sie sagte gar nichts.
    Ich ging zum Postamt. Sagte Melvin, wo der Prof war, gab ihm die Nummer des Privatzimmers. Kam irgendeiner vorbei und fragte nach dem Prof, sollte er mich bei Mama anrufen und die Kunde hinterlassen.
    Das Stadtplanungsamt hatte die detaillierten Generalstabskarten, die ich brauchte. Ich zahlte für sie in bar.
    Ich verbrachte ein paar weitere Stunden in der Bibliothek, wühlte herum, nicht sicher, wonach ich suchte.
    Ich fuhr zum Schrottplatz. Machte kehrt, bevor ich hinkam.
    Noch war nicht die Zeit für den Maulwurf.
    Ich ging zum Büro zurück. Ich pinnte die Generalstabskarten der Stadt an die Wand. Breitete die Ausschnitte aus, die Morelli mir besorgt hatte. Sie brachten mich nicht in die Gänge.
    Ich kehrte in mich, so tief ich konnte. Ich kam mit leeren Händen zurück.
    Pansy und ich teilten uns etwas Roastbeef.
    Als ich auf die Uhr schaute, war es Zeit zu gehen.
    Die Tür ging auf, bevor ich anklopfen konnte. »Schließ die Augen«, sagte Belle. »Laß sie zu.«
    Sie führte mich zur Couch, stieß mich drauf. »Setz dich doch ’ne Minute, Liebster – ich bin noch nicht soweit.«
    Ich zündete mir eine Kippe an, schaute mich um. Die Bude war ein einziges Durcheinander – der ganze Boden voller Schachteln und Papier, Bett nicht gemacht, überquellende Aschenbecher.
    Belle kam auf einem Paar glänzender schwarzer Hochhackiger aus dem Badezimmer. Das Haar war zur Seite gekämmt, wurde von einem schwarzen Clip zusammengehalten. Ihr Gesicht war so anders, daß ich zweimal hinschauen mußte: dunkler Eyeliner zog die Augen auseinander, scharfe Striche über den Wangenknochen.
    Ihr Mund war ein breiter, dunkler Schlitz. Sie trug ein schwarzes Seiden-Top über einer hautengen Hose mit breiten, schwarzweißen Streifen. Zwei dicke weiße Schärpen lose um die Taille gebunden. Sie kreiselte vor mir, aufgekratzt wie ein kleines Mädchen im ersten Festkleid.
    »Siehst du. Genau wie Michelle gesagt hat.«
    Ich starrte sie an.
    »Burke. Sag etwas!«
    »Verdammt!«
    »Was soll das heißen?« forderte sie näherkommend.
    »Ich glaube, mir ist das Herz stehngeblieben. Willst du’s mal mit Mundzu-Mund probieren?«
    Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Ist es nicht toll? Michelle ist so clever.« Wieder kreiselte sie. Streckte, den Rücken zu mir, die Hüfte raus. »Längsstreifen«, verkündete sie und tätschelte sich die Hüfte.
    Die schwarzweißen Streifen gingen das ganze Bein hoch. Doch sobald sie zum Hintern kamen, hörten sie auf, parallel zu verlaufen, und suchten ihr Heil in der Flucht in entgegengesetzten Richtungen. Das Fleisch ist jedesmal stärker als modischer Wille.
    »Du bist das zauberhafteste Ding, das ich je im Leben gesehn habe«, sagte ich und wollte mit der Hand hinlangen.
    Sie schlug sie weg. »Nein, das läßt du.« Sie lachte. »Ich hab das nicht alles angezogen, damit du es runterreißt.«
    Ich erhob

Weitere Kostenlose Bücher