Burke 3 - Bluebelle
Wände hatten eine Farbe, die ich vorher nie gesehen hatte. Sogar der Kocher sah wie neu aus.
»Verdammt!«
»Es ist gut, hä?«
»Es ist unglaublich.«
»Ich hab gedacht, da wär noch ein Zimmer. Hinter dem Teppich an der Wand.«
»Genau das solln die Leute denken«, sagte ich halb zu mir selber. Die Oberflächen der Aktenschränke sahen aus, als hätte sie jemand mit einem Sandstrahlgebläse bearbeitet. Mein alter Schreibtisch war eingeölt – man konnte jede Faser im Holz sehen.
»Wie hast du das alles geschafft?«
»Ich bin ein Arbeitstier – bin ich immer gewesen. Ich bin mit Arbeit aufgewachsen.«
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll.« Es war die Wahrheit.
Das große Mädchen schob sich dicht an mich. Scharfer Schweißgeruch vermischte sich mit ihren natürlichen Körpersäften zu etwas jenseits von süß. »Sag, was ich hören möchte«, flüsterte sie.
Ich ließ beide Hände in ihr Höschen gleiten, zog sie eng an mich.
»Geh dich duschen«, sagte ich.
Sie rieb die Hüften an mir. »Das isses nicht«, sagte sie.
»Vertrau mir.«
»Tu ich.«
»Tja ...?«
Sie machte sich von mir los, marschierte Richtung Hinterzimmer und wackelte dabei mit dem Hintern, als wäre sie auf dem Laufsteg. Pansy schüttelte vor Staunen den Kopf. »Willst du raus?«
fragte ich sie und öffnete die Hintertür. Das Biest wandte sich angewidert ab – ich schätze, seit ich gegangen war, war sie ein paarmal auf dem Dach gewesen.
In wenigen Minuten hatte ich die meisten Möbel wieder an Ort und Stelle. Ich hängte grade die Brücke an die Wand, als Belle rauskam. Nackt, Wassertropfen auf meterweise rosigem Fleisch. Sie hatte ein Handtuch um den Kopf, das sie mit beiden Händen festhielt.
»Ich bin sauber.«
»Komm her«, sagte ich und langte in meine Jackentasche.
Sie kam zum Schreibtisch rüber, rubbelte sich ein letztes Mal mit dem Handtuch die Haare, schmiß es dann auf die Couch.
»Bleib bloß ’ne Minute lang dort«, sagte ich und winkte Pansy, mit mir zu kommen. Ich stopfte alles aus dem Kühlschrank in ihre riesige Schüssel. Fügte einige Schokoladenplätzchen und einen halben Liter Vanilleeis dazu. »Sprich!« sagte ich. Es würde sie gute fünf Minuten lang beschäftigt halten.
Ich ging wieder rein. Belle stand am Schreibtisch, der Inbegriff der Geduld. Ich trat dicht zu ihr, hielt ihr Gesicht mit den Händen und schaute ihr in die dunklen Augen.
»Dreh dich um«, sagte ich.
Sie wandte mir den Rücken zu, beugte sich vor, so daß ihre Ellbogen auf dem Schreibtisch waren, der Hintern in der Luft.
Ich ging dazwischen, packte sie an der Schulter, zog sie zurück, so daß sie wieder aufrecht stand. »Mach bloß, was ich dir sage«, erklärte ich ihr.
»Ich hab gedacht ...«
»Sssch. Schließ die Augen.«
»Okay, ich ...«
»Und sei still.«
Sie stand mit dem Rücken zu mir, die Hände an der Seite. So still, daß ich sie atmen hören konnte.
Ich nahm die Kette aus dem Lederbeutel, hakte den Verschluß auf und legte sie ihr um den Hals. Ich hakte sie zu. »Dreh dich um«, befahl ich ihr.
Ihre Augen waren immer noch geschlossen, doch ihr Mund bebte. Der Lapis, der ihr bis auf den Brustansatz runterhing, hob sich wie blaues Feuer von ihr ab. Ich küßte sie auf die Lippen. »Schau sie dir an«, flüsterte ich ihr zu.
Belle hielt die Augen geschlossen, machte sich mit den Fingern über die Kette her, spürte die Hitze. Ihre Augen gingen auf; sie hob sie in den Händen, senkte den Kopf.
»Das ist das rein Allerschönste, was ich in meinem ganzen Leben je gesehen habe«, sagte sie feierlich, Tränen im Gesicht.
»Was weinste denn – gefällt’s dir nicht?«
»Sei kein so harter Kerl«, sagte sie, die Tränen ignorierend. »Du weißt, warum.«
Ich küßte sie. »Okay. Sei ein Baby, wenn du willst.«
» Dein Baby möchte ich sein« sagte sie und stieß mich zur Couch.
Sie ließ sich auf meinen Schoß plumpsen, fläzte sich über mich, deckte mich zu, wußte, daß sie nicht drüber paßte und gab einen Dreck drauf. Meine Hand schlängelte sich um ihre Hüfte und zog das Jasmindöschen raus. Reichte es ihr.
»Was ist das?«
»Öffne es.«
»Oh, es ist Parfüm!«
»Paste, kein Spray. Hier«, sagte ich, steckte den Finger rein, rieb sie ihr zwischen die Brüste.
Sie zog meinen Kopf zu sich runter. »Wie riech ich?« fragte sie.
»Wie saftige Blumen«, sagte ich ihr.
Sie rollte sich von meinem Schoß, zerrte an meinem Gürtel. »Ich hab ein bißchen Saft für dich, Baby. Komm schon, komm
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