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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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verdämmerte sie. » Aber wir haben keine Vorräte, und ich weiß nicht, wie das Komitee entscheiden wird… Es gibt nur die Küchen im Pub und im Gemeindesaal, und die sind beide bestenfalls schlicht. Vielleicht beschließen sie einfach, dass jeder was mitbringen soll. «
    » Wie wäre es, wenn ich zu dem Treffen gehe und bei passender Gelegenheit den Vorschlag mache, und dann schauen wir einfach, was passiert? « , bot Deb taktvoll an, und ungeachtet seiner Vorbehalte gegen das ganze Projekt war Gil stolz auf sie.
    Kris willigte ein, Deb in den Pub mitzunehmen und sie vorzustellen, und Liam schloss sich ihnen an. Gil hatte keine Bedenken, wenn Liam sich unter die Einheimischen mischte, er hatte eine natürliche, gutmütige Art und zeichnete sich durch ein Taktgefühl und Einfühlungsvermögen aus, dessen Gil sich nur höchst selten befleißigte. Die meisten vertrauten Liam auf Anhieb und gaben ihm bereitwillig Auskunft, sodass sich seine Art immer wieder als nützliches Talent erwiesen hatte. Wenn er zurückkam, hätte er bestimmt eine gute Vorstellung davon, was man im Ort über den Brand sagte und dachte.
    Es wurde still im Haus, als sie gegangen waren. Es war ihm unbehaglich, allein in Kris’ Wohnung zu sein, auch wenn sie ihn aufgefordert hatte, sich ganz wie zu Hause zu fühlen. Nicht nur, dass er das ungute Gefühl hatte, ein Eindringling zu sein, auch seine Pläne für den Tag wurden ständig über den Haufen geworfen und umgestaltet, und er spürte die Ungewissheit und Gefahr, in der er schwebte, und hatte keine klare Vorstellung, wie er damit umgehen sollte. Dazu kam, dass er jetzt schon mehrere Nächte in Folge nicht gut geschlafen hatte, und auch das half nicht, seine Laune zu verbessern.
    Aber es brachte auch nichts, jetzt tatenlos herumzuhocken und die Wand anzustarren. Unter der Dusche wusch er sich den Brandgeruch aus der Nase, und Dampf und Wärme lösten wohl auch die vom Qualm belasteten Atemwege, denn danach atmete er viel freier. Er schlüpfte wieder in Jeans und T-Shirt und fühlte sich in den eigenen Sachen gleich viel wohler als in den Shorts eines Fremden. Es ging ihn auch nichts an, wem sie gehörten.
    Da es noch ein Weilchen dauern würde, bis die anderen zurückkehrten, setzte er sich an den Tisch und zog den Schreibblock heran, den Kris gestern dort liegen lassen hatte. Er riss ein Blatt ab, legte es quer und schrieb nebeneinander vier Namen darauf: Vince, Marci, den eigenen und Jeanie. Unter jedem notierte er die Namen derer, die ein Motiv haben konnten, demjenigen etwas anzutun.
    Es dauerte nicht lange, und bei jedem standen drei bis vier mögliche Täter– alle gewalttätig, alle bereit zu morden, alle mit den nötigen Mitteln ausgestattet. Was ihn aber vor allem beunruhigte, waren die Querverbindungen. Jeder Verdächtige hatte Beziehungen zu den anderen. Von welchem Blickwinkel er es auch betrachtete, er hatte es nicht mit einem Einzelnen zu tun, sondern mit einem Netz. Nun galt es nur noch herauszuarbeiten, welches die todbringende Spinne war und wann sie auf ihn losgehen würde.

10
    A ls Kris mit Deb und Liam beim Fortschrittsverein ankam, hatte sich eben Angie Butler zu Wort gemeldet und das panische Getuschel ein wenig beruhigt, indem sie sich erbot, das Kochen zu übernehmen, und der Versammlung fröhlich lachend versicherte, sie habe das eine oder andere dazugelernt, seit sie als Teenager ihrer Mutter im Pub zur Hand gegangen sei.
    » Etwas Ausgefallenes wird es nicht, Leute « , erklärte sie, » aber gehen wir mal davon aus, dass ich euch nicht vergifte. «
    Da die Krise abgewendet war, zerstreute sich das Komitee, und Kris machte Deb und Liam mit Angie bekannt, die das Hilfsangebot ohne zu zögern und mit jenem bodenständigen Pragmatismus und Wohlwollen annahm, die Kris in den rund vier Wochen, seit sie nach Dungirri zurückgekehrt war, als ihr natürliches Wesen kennengelernt hatte. Angie schien keine Vorbehalte wegen der Verbindung der beiden mit Gil zu haben; alles, was sie zum Ausdruck brachte, als sie vom Grund ihres Hierseins erfuhr, war Dankbarkeit, dass es Gil gelungen war, Jeanie rechtzeitig zu retten. Die drei waren ungefähr im selben Alter, und als Kris ging, hatten sie sich bereits ein wenig angefreundet und zerbrachen sich den Kopf über das Menü.
    Sandy Cunningham und die Brandermittler waren noch nicht eingetroffen, also ging Kris nach Hause zurück, um hoffentlich noch einen Happen zu frühstücken, ehe der Tag zu hektisch würde. Als sie die Hintertür

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