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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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können.«
    »Dann muß er bald mit seinem Manöver beginnen«, sagte ich. »Ist hier übrigens Rauchen erlaubt?«
    »Solange Sie nicht an meine Treibstofftanks kommen, ja«, gab der Pilot zurück. »Was suchen Sie denn eigentlich?«
    »Eine Strecke, wo Banks niedergehen kann und eine neue Ladung aufnimmt, nach dem Angelverfahren der Werbeflieger.«
    »Die haben wir, glaube ich, gefunden. Er geht herunter. Wollen wir hinterher?«
    »Nicht zu tief. Wir könnten beobachtet werden. Kreisen Sie, daß wir sehen können, was er anstellt.«
    Unsere Maschine ging in eine scharfe Linkskurve. Ich sah hinaus, erblickte aber nur unsere linke Tragfläche.
    »Jetzt ist er aber auch schon verdammt dicht über Grund«, sagte Wilkins, der vorn mehr Sicht hatte. »Er hat etwas abgeworfen. Jetzt zieht er wieder hoch. Er macht eine Kurve. Fliegt erneut an.«
    »Position?« fragte Phil sachlich. Wilkins warf für einen Augenblick die Hände hoch.
    »Keine Ahnung. Drei Dez backbord zieht sich die Bundesstraße nach Süden. 45 Grad Steuerbord liegt Stratford. Was wollen Sie sonst noch wissen? Ich habe keine Möglichkeit zur terrestrischen Navigation, und bis die Wagen auf der Bundesstraße hier sind, ist der ganze Zauber vorbei.«
    Phil sah mich kurz an, und ich nickte.
    »Landen«, sagte Phil. Wilkins bog den Kopf zurück.
    »Gern«, sagte er mit ironisch verzogenen Mundwinkeln.
    »Haben Sie einen besonderen Flugplatz im Auge, oder soll ich irgendwo niedergehen?«
    »’runter«, sagte ich. »Egal, wo. Möglichst dicht an der Stelle, wo Banks hochgezogen hat. Suchen Sie sich eine Nebenstraße oder eine Wiese oder sonst etwas. Ist uns egal. Wir wollen ’runter!«
    Phil sprach eifrig in sein Mikrofon und hatte anscheinend die Bostoner Wagen an der Strippe. Wilkins hatte es offensichtlich aufgegeben, mit mir zu diskutieren, und schob den Vogel steil hinunter.
    »Anschnallen, die Herrschaften«, sagte er kurz, und wir zogen uns die Gurte um den Leib.
    »Sie haben es gewollt«, fuhr er redselig fort. »Ich lande auf der kleinen Straße da drüben, und wenn Sie etwas für uns tun wollen, dann beten Sie, daß uns kein Traktor oder ein Teenager mit seinem frisierten Feuerstuhl entgegenkommt. Jetzt bitte ein bißchen festhalten!«
    An meinem Seitenfenster wischte eine Baumkrone vorbei. Ich sah, wie die Maschine über einen Weidezaun sprang, dann krachte etwas unter uns, und ich hatte das Gefühl, mit einem Wahnsinnigen am Steuer über eine enge Straße zu rasen. Aber das gab sich bald, die Geschwindigkeit wurde geringer, und schließlich hielten wir mitten im schönen Connecticut.
    »Connecticut«, sagte Wilkins. »Jemand aussteigen?«
    Phil hatte schon wieder sein Mikrofon in der Hand und sprach hinein.
    »Sie können in frühestens einer Stunde hier sein«, gab er bekannt und steckte das Mikrofon in die Halterung zurück.
    »Das hilft uns nicht weiter«, sagte ich. »Hier ist etwas geschehen, das unsere sofortige Anwesenheit nötig macht. Ich hoffe, daß auf dieser Straße nicht nur alle Jubeljahre jemand vorbeikommt. Können Sie Ihren Dampfer ein bißchen zur Seite fahren, Wilkins?«
    »Mit den Triebwerken nicht so gut. Dann ist die ganze Gegend für eine halbe Stunde in Staub gehüllt, aber wenn Sie aussteigen, können wir die Maschine vielleicht drüben auf den Rasen schieben.«
    Ich stieß Phil in die Rippen, und wir turnten hinaus. Die Maschine war tatsächlich leichter zu schieben, als ich angenommen hatte.
    Wir rumpelten sie auf den Grasstreifen, und Phil baute sich mitten auf der Straße auf.
    »Wo ungefähr hat sich Banks von hier aus bewegt?« fragte ich Wilkins.
    Er sah auf einen kleinen Kompaß, den er an seinem Handgelenk trug, und wies nach Südosten.
    »Da muß es gewesen sein. Ich habe von oben eine Schneise gesehen, die er benutzt haben kann.«
    »Und die liegt an dieser Straße?«
    »Ja. Glaube ich ziemlich bestimmt.« Der Teenager mit dem frisierten Feuerstuhl, an den ich während der Landung gedacht hatte, kam tatsächlich hinten um die Ecke geschnurrt. Es war mehr das Röhren eines wütenden Hirsches, mit dem sich der kleine Wagen ankündigte. Phil winkte, und mit schliddernden Reifen kam das Gefährt vor uns zum Stehen. Ein junger Mann mit rotem wildem Schopf beugte sich aus dem offenen Fenster. »Hallo, Boys, Panne gehabt? Kann ich euch irgendwohin bringen? Bei 80 Meilen hebt meine Maschine auch vom Boden ab!«
    Phil wies sich aus. »FBI. Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen. Etwas weiter da vorn vermuten wir ein paar

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