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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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absterben. Wenn er den Ausgang nicht bald fand und dazu eine Möglichkeit, ihn zu benutzen, konnte er hier regelrecht erfrieren. Aber das war sein Risiko, und es erschien ihm immer noch erstrebenswerter als eine Nacht in Gesellschaft dieser stumpf blickenden Urwelttiere, die zwar eine gute Suppe geben mochten, aber als Schlafgefährten keineswegs zu schätzen waren.
    Perth fand rechts neben der Tür einen Lichtschalter. Überall im Raum flackerten die Leuchtröhren auf. Eisüberkrustete Regale zogen sich nach beiden Seiten vor ihm hin. Die kalte Luft schnitt ihm in die Lungen.
    Gegenüber schien sich eine Tür zu befinden. Perth schlug sich den Rockkragen hoch und hastete hinüber. Aber auch diese Tür war aus Stahl und bot ihm außer einem kleinen Schlüsselloch keine Handhabe, um sie zu öffnen. Die Kälte drang ihm durch den Anzug, und er schauderte zusammen.
    Sein Unglück war, daß er sich in den amerikanischen Sicherheitsbestimmungen nicht auskannte. Die schreiben nämlich vor, daß jeder Tiefkühlraum von innen mit einem Alarmknopf versehen sein muß. Falls jemand darin eingeschlossen wird, kann er immer noch damit jemanden zu Hilfe holen. Dieser Knopf war auch hier vorhanden, aber Mr. Perth übersah ihn, weil er seine Bedeutung verkannte.
    Nachdenklich und frierend ging er vor der Tür auf und ab. Sein Geist arbeitete heftig, um einen Ausweg aus dieser Falle zu finden. Er hatte in der Schule und auch später genug Physik gelernt, um den Mechanismus einer Tiefkühlanlage zu überblicken. Seine Augen fanden das Gitter, durch das die kalte Luft vom Kompressor her in den Raum geleitet wurde. Wenn er die Zufuhr von Kaltluft stoppen konnte, würde über kurz oder lang das Thermometer steigen und einen Alarm auslösen. Er zog sich widerwillig die Jacke aus und hängte sie über das Gitter. Sie bauschte sich ein wenig, blieb aber hängen.
    Dann sah er sich weiter um. Er mußte Wärme erzeugen. Da hingen ganze Speckseiten, eisüberkrustet. Perth nahm ächzend eine davon herunter. Als sie auf den Boden fiel, sprangen harte Eiskristalle davon ab. Er säbelte mit seinem Taschenmesser dünne Stücke herunter und trat darauf herum, um das Eis zu schmelzen. Dann wand er sein Taschentuch um die Speckstücke. Er nahm sein Feuerzeug zur Hand und zündete den unteren Zipfel des Taschentuches an. Die Flamme fraß sich zögernd weiter. Sie schmolz etwas von dem Speck und loderte auf. Das gab ihr mehr Kraft, und bald schmurgelten die Speckstücke in einem kleinen, aber heftigen Feuer. Es zischte und knackte.
    Mr. Perth hockte sich nieder und sah voller Wohlgefallen in sein kleines Feuer hinein. Schon durchzog der Duft würzig gebratenen Specks den Tiefkühlraum. Perth fror kaum noch. Er schnitt weitere Speckseiten ab und legte sie an den Rand des Feuers. Der Boden wurde erst feucht, dann trocken. Perth sog den Duft ein, und dann konnte er nicht mehr widerstehen: Er nahm sich ein Stück des ausgebratenen Specks aus dem Feuer und aß es. Er glaubte, nie besser gebratenen Speck gegessen zu haben…
    Hinter ihm gab es Lärm. Er wandte sich um. Eine der Schildkröten hatte sich in den Tiefkühlraum vorgewagt und war an ein Regal mit tiefgekühlten Eiern geraten. Direkt vor ihrem Maul war ein Karton herabgestürzt, und sie schleckte mit ihren gierigen Kiefern die Eimasse.
    Perth sah ihr zu und nickte. Dann legte er noch ein paar Speckseiten ans Feuer und setzte sich im Schneidersitz daneben. Irgendwann würde jemand schon von den veränderten Temperaturen im Tiefkühlraum aufgeschreckt werden' und ihn befreien. Mr. Perth hatte da keinerlei Bedenken.
    ***
    Wir hatten immer noch reinen Südwestkurs, das heißt, Luftlinie nach New York. Phil hatte das Mikrofon übernommen und zog per Funksprechverkehr die Wagen aus Boston hinter uns her. Manchmal riß die Wolkendecke auf, und wir konnten sie auf den Straßen unter uns ausmachen. Vor uns schwamm wie ein Fisch im Aquarium die Cessna von George Banks im Licht des leicht dunstigen Morgens. Er machte keinen Versuch, niedriger zu gehen.
    »Die Wagen fallen zurück«, sagte Phil. »Sie können nicht wie wir Luftlinie fahren, und unsere Maschinen sind fast doppelt so schnell. Sollen wir New York alarmieren? Mr. High schickt uns bestimmt ein paar Fahrzeuge entgegen, wenn wir sie anfordern.«
    »Sind wir noch über Connecticut?« Der Pilot wies nach rechts.
    »Da drüben im Dunst sind die Hochhäuser von Stratford. Aber es dauert vielleicht noch eine knappe Stunde, bis wir in Stanton sein

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