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Byrne & Balzano 3: Lunatic

Titel: Byrne & Balzano 3: Lunatic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Prentiss.«
    »Ja, das ist er«, pflichtete Jessica ihr bei. »Er meinte, Sie könnten uns vielleicht weiterhelfen.«
    »Wenn ich kann, gerne. Ich heiße übrigens Nadine Palmer.«
    Nadines Worte versprachen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, auch wenn sie sich bei dem Wort »Polizei« ein wenig versteift hatte. Damit war immer zu rechnen. Jessica zeigte ihr das Foto des Farmhauses. »Doug meinte, Sie wüssten vielleicht, wo dieses Haus stehen könnte.«
    Ehe Nadine sich das Foto anschaute, fragte sie: »Würden Sie sich bitte ausweisen?«
    »Natürlich.« Jessica zog ihren Dienstausweis heraus und klappte ihn auf. Nadine nahm ihn entgegen und betrachtete ihn eingehend.
    »Das muss ein aufregender Job sein«, sagte Nadine, als sie den Ausweis zurückgab.
    »Manchmal«, sagte Jessica.
    Jetzt betrachtete Nadine das Foto. »Ja, sicher«, sagte sie. »Das Haus kenne ich.«
    »Ist es weit von hier?«, fragte Nicci.
    »Nein, nicht sehr.«
    »Wissen Sie, wer da wohnt?«, fragte Jessica.
    »Ich glaube nicht, dass dort noch jemand wohnt.« Sie trat einen Schritt zurück und rief: »Ben?«
    »Ja?«, erklang die Antwort aus dem Keller.
    »Bringst du mal bitte das Aquarell mit, das an der Tiefkühltruhe lehnt?«
    »Das kleine?«
    »Ja.«
    »Klar.«
    Ein paar Sekunden später stieg ein junger Mann die Treppe hinauf, ein gerahmtes Aquarell in den Händen. Er war Anfang bis Mitte zwanzig und passte perfekt in dieses Kleinstadtmilieu Pennsylvanias. Seine weizenblonde Mähne fiel ihm in die Augen. Er trug eine blaue Strickjacke, weißes T-Shirt und Jeans. Seine Gesichtszüge hatten einen femininen Touch.
    »Das ist mein Neffe, Ben Sharp«, sagte Nadine. Sie stellte ihrem Neffen Jessica und Nicci vor und erklärte ihm, wer sie waren.
    Ben reichte seiner Tante das Aquarell, das mit Mattlack fixiert und geschmackvoll gerahmt war. Nadine stellte es auf eine Staffelei neben der Theke. Das Bild war eine realistische Wiedergabe des Hauses und sah fast wie eine exakte Kopie des Fotos aus.
    »Wer hat das gemalt?«, fragte Jessica.
    »Meine Wenigkeit«, erwiderte Nadine. »Ich habe mich eines Samstags im Juni da herangeschlichen. Das ist aber schon sehr, sehr lange her.«
    »Es ist wunderschön«, sagte Jessica.
    »Sie können es kaufen«, entgegnete Nadine mit einem Augenzwinkern. Aus dem Büro drang das Pfeifen eines Teekessels. »Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment«, sagte Nadine und ging davon.
    Ben Sharp schob die Hände tief in die Taschen und wippte ein paar Mal auf den Absätzen, während sein Blick zwischen den beiden Besucherinnen hin und her wanderte. »Sie sind also aus Philadelphia?«, fragte er.
    »Stimmt«, sagte Jessica.
    »Sie sind Detectives?«
    »Stimmt auch.«
    »Toll.«
    Jessica schaute auf die Uhr. Es war schon nach zwei. Wenn sie dieses Haus heute noch aufspüren wollten, war es höchste Zeit aufzubrechen. Dann fiel ihr Blick auf ein paar Pinsel, die hinter Ben auf der Theke standen. Sie zeigte darauf.
    »Was können Sie mir über diese Pinsel sagen?«, fragte sie.
    »Alles, was Sie wissen möchten.«
    »Gibt es da große Unterschiede?«
    »Ja, Ma’am. Zuerst einmal gibt es unterschiedliche Qualitäten – für Maler, Künstler, Studenten, bis hinunter zu den ganz preiswerten, aber damit hat keiner Lust zu malen. Die sind mehr was für Hobbymaler. Ich benutze die Pinsel für Künstler, aber ich bekomme ja auch Prozente. Ich bin nicht so gut wie Tante Nadine, doch es klappt schon ganz ordentlich.«
    In diesem Augenblick kehrte Nadine mit einem Tablett, auf dem eine dampfende Teekanne stand, in den Verkaufsraum zurück. »Haben Sie Zeit für eine Tasse Tee?«, fragte sie.
    »Leider nicht«, erwiderte Jessica. »Vielen Dank.« Sie drehte sich zu Ben um und zeigte ihm das Foto des Farmhauses. »Kennen Sie dieses Haus?«
    »Klar«, sagte Ben.
    »Wie weit ist es bis dahin?«
    »Vielleicht zehn Minuten. Es ist aber schwer zu finden. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen zeigen, wo es ist.«
    »Das wäre sehr hilfreich«, sagte Jessica.
    Ben Sharp strahlte; dann aber verdunkelte sich seine Miene. »Ist das okay, Tante Nadine?«
    »Natürlich«, sagte sie. »Heute kommen sowieso keine Kunden mehr. Schließlich ist heute Silvester. Vielleicht sollte ich das Geschäft schließen und die Ente stopfen.«
    Ben rannte ins Büro und kehrte in einem Parka zurück. »Ich fahre mit meinem Lieferwagen vor den Eingang und warte dort auf Sie.«
    Während sie warteten, schaute Jessica sich in dem Geschäft um. Es hatte diese

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