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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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verpackt und vakuumversiegelt, bis man es verarbeitet.«
    »Oh – oh! Vakuumverpackt?«
    »Nicht nur das«, fuhr Mataroreva fort. »Polymultiän ist sozusagen chemisch mit dem Polymermaterial verwandt, auf denen die Städte selbst erbaut sind. Als die Suchgleiter von Mou’anui hier eintrafen, fanden sie Tausende von Fragmenten von dem Zeug, angefangen bei fingergroßen Stücken bis zu quadratmetergroßen Fragmenten des Stadtfloßes. Und eine Menge anderen unsinkbaren Materials.«
    »Ich verstehe«, sagte Rachael.
    »Das muß ich überprüfen.« Er drehte sich um und eilte nach oben. Wenige Augenblicke später konnten sie ihn am Kommunikator des Schiffes hören. Das Signal würde sofort via Satellit zum Verwaltungszentrum auf Mou’anui übermittelt werden.
    »Wenn sich diese Vermutung jetzt als richtig erweist«, sagte Cora, »reicht das dann als Hinweis für uns, um zu erklären, daß hinter all der Zerstörung Menschen stehen? Hiesige Lebewesen, die gründlich genug wären, um jeden menschlichen Bewohner zu verschlingen, würden natürlich alle erreichbare Nahrung verzehren, die sie bekommen könnten.«
    »Aber wir haben doch selbst verpackte Lebensmittel gefunden«, konterte Rachael. »Einige waren dem Wasser ausgesetzt und schon im Zustand der Auflösung.«
    »Ich weiß. Und das Teallin war ebenfalls vakuumversiegelt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendwelche feindseligen Lebewesen imstande sein sollten, die Nahrung innerhalb der Container zu entdecken. Und doch ist das ganze Teallin verschwunden. Man würde meinen, daß die Leute, die vorher hier gesucht haben, etwas davon gefunden hätten.«
    »Wir vergessen eines«, erinnerte sie Rachael. »Alle Angriffe ereigneten sich während eines Sturms. Selbst ein schwacher Sturm hätte herumschwimmende Bruchstücke schnell abtreiben können.«
    »Ja, aber jeden einzelnen Behälter?«
    Mataroreva kam jetzt wieder zu ihnen und sah sie der Reihe nach an.
    »Die haben nichts gefunden?« fragte Cora.
    »Doch, im Gegenteil. Polymultiän-Vakuumbehälter, jeder etwa einen Quadratmeter groß.«
    Merced verzog das Gesicht. »Damit stünden wir wieder am Anfang.«
    »Nicht unbedingt«, wandte Mataroreva ein. »Einige haben sie gefunden. Zwölf, um es genau zu sagen. Sie erscheinen nicht auf Ihrer Liste von geborgenem Material« – dabei deutete er auf den immer noch leuchtenden Schirm des Sichtgeräts, den Merced studiert hatte –, »weil alle eßbaren Stoffe, beispielsweise, in einer Gruppe aufgeführt sind. Und dann…« – und jetzt leuchteten seine Augen – »alle zwölf waren beschädigt. So, Freunde, und was schließen Sie jetzt daraus?«
    »Zwölf!« Erstaunlich, wie sich jetzt alles zusammenfügt, dachte Cora. »Alle aufgebrochen. Wenn Tiere schuld gewesen wären, hätten sie die zwölf geleert und die anderen zurückgelassen. Statt dessen scheint es, als ob wir es genau mit dem Gegenteil zu tun hätten.« Sie sah Merced an. »Wie viele Behälter waren auf dem Ladeschein der Stadt als versandbereit aufgeführt?«
    »Achthundert.«
    »Dann fehlen siebenhundertachtundachtzig, hm? Selbst wenn man berücksichtigt, daß Wind und Wellen einige abgetrieben haben könnten«, dabei nickte sie Rachael zu, »würde ich doch sagen, daß da eine ziemlich große Zahl verschwunden ist.«
    »Selbst wenn man extreme Wetterbedingungen berücksichtigt«, pflichtete Merced ihr bei. »Normalerweise müßte man erwarten, daß mehr als zwölf übrig bleiben. Wenn das das Werk von Tieren wäre, würden sie nicht versiegelte Behälter aufbrechen und ein Dutzend übrig lassen, die bereits offen sind.« Er sah ihren Führer an. »Wie steht es mit Fragmenten von Behältern?«
    Mataroreva schüttelte den Kopf. »Mm-mm. Nur die zwölf. Keine Stücke.«
    »Könnten sie nicht bei anderen Containern von etwa der gleichen Größe und Zusammensetzung aufgeführt sein?«
    »Nein«, erklärte er mit Nachdruck. »Jede Polymultiän-Kiste trägt den Namen ihrer Stadt aufgestempelt, den Tag, an dem sie eingesiegelt wurde, den Lieferanten des Inhalts, und, besonders wichtig, den Inhalt selbst. Die Suchtrupps haben noch andere Container gefunden, aber keine mit Teallin.«
    »Nun.« Cora schlug sich mit beiden Händen klatschend auf die Knie und richtete sich auf. »Das wäre es dann wohl. Kein Geheimnis mehr. Irgendwie ist eine Gruppe feindlicher Personen – Bewohner dieses Planeten, Menschen oder Außerplanetarier – damit beschäftigt, die schwimmenden Städte auszurauben und alle Beweise zu

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