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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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herausragend gewesen, und zwei sind ja noch übrig. Jeremy und Tracy … « Michaela hielt kurz inne, dann begann sie, den Sellerie zu verhackstücken. »Auch sie können immer noch formidable Leistungen vollbringen.«
    »Also haben sie sich in die JB -Akte gehackt? War die denn für Opus freigegeben?«
    »Nein, er war ja Hausmeister. Äh, Hausverwalter.« Ich musste ein Grinsen verbergen. Michaela pflegte selten ein politisch unkorrekter Lapsus zu unterlaufen. »Er hatte keinen Zugang zu dem Material.«
    »Und trotzdem wissen sie offensichtlich über unsere Ermittlung Bescheid. Ganz schön schlau, wenn man bedenkt, dass wir die Presse doch so weit wie möglich herausgehalten haben. Und selbst wenn sie es von einem Reporter haben sollten, woher konnten sie wissen, dass Shiro den Fall bearbeitet?«
    »Das«, sagte Michaela, »ist eine bedenkenswerte Frage. Ich werde sie gründlich bedenken, dessen können Sie sicher sein.«
    Ich dachte ebenfalls nach. Wie mir schien, musste es eine ziemlich logische Erklärung geben … sie lag mir sozusagen auf der Zunge. »Ich muss in Ruhe darüber nachdenken«, sagte ich zu den anderen und verschwand.

40
    Erschrocken blinzelnd fand ich mich in Michaelas anderem Büro wieder, wo ich, angesichts der Berge von klein gehacktem Obst und Gemüse, schon seit rund zwanzig Minuten geweilt haben musste.
    »Okay. Was hab ich verpasst?«
    »Nichts.« Georges Stimme klang gedämpft. Er bemühte sich, Bananenstücke ebenso schnell hinunterzuschlingen, wie Michaela sie zerhackte. Widerlich. »Einen Riesenhaufen von gar nichts, das ist es, was du verpasst hast.«
    »Darf ich den Brief mal sehen?« Mir war klar, dass Shiro ihn geöffnet haben musste. FBI -Dienstanweisungen? Shiro, die eisern darauf bestand, dass sich alle an die Regeln hielten, setzte sich selbst reichlich oft über besagte Regeln hinweg.
    »Der Brief wird dir aber gaaaar nicht gefallen«, warnte George mit einem Mund voller Bananenmus.
    »Er hat mir schon vor dem Öffnen missfallen.« Ich las den Brief – immer noch mit Shiros Gummihandschuhen bewaffnet – , dann legte ich ihn behutsam auf die Arbeitsplatte zurück. Selbst mit Handschuhen bewehrt fühlten sich meine Finger schmutzig an, nachdem ich den Brief angefasst hatte. Geradezu schmierig. Man spürte förmlich, wie der Wahnsinn, der in dem Papier steckte, auf einen überging. »Widerlich. Und woher können sie wissen, dass wir den JB -Fall bearbeiten?«
    »Das versuchen wir ja gerade herauszufinden. Deshalb bist du doch … zurückgekehrt? Kann man das so sagen, Cadence?« Emma Jan sah mich fragend an. »Dass du zurückgekehrt bist?«
    »Ich bin wieder zurück. Und kann nicht sagen, dass es mir gefällt.« Was mir außerdem nicht gefiel, war Emma Jans übereifriges Gesicht. Ich fragte mich, ob sie Shiro wohl auch so ansah … wie ein interessantes und leicht ekelhaftes Laborexperiment. »Super, sie sind also immer noch auf uns fixiert.«
    »Finden Sie das so erstaunlich?«, fragte Michaela mit leichtem Tadel. Sie war gerade dabei, Sellerie klein zu hacken … mmmhh! Nichts mag ich lieber als Ameisen auf dem Baumstamm … Staudensellerie mit reichlich Erdnussbutter und Rosinen darauf. Mmmmh … Ameisen auf dem Baumstamm … wann war eigentlich Mittagspause? Hatte ich die etwa auch verpasst? War ich jemand anders gewesen?
    »Erstaunlich wohl kaum. Ich hatte aber gehofft, sie würden sich selbst stellen oder so.«
    George lachte mich aus.
    »Na schön, nenn mich ruhig naiv.«
    »Naiv! Naiv!«
    Ich gab mir Mühe, ein möglichst böses Gesicht zu machen, was mir aber wie immer nicht gelingen wollte. »Ein Mädchen darf doch wohl mal träumen.« Ich zum Beispiel träumte von dem Tag, an dem George ein richtiger Junge werden würde. Oh blaue Fee, warum nur hast du BOFFO verlassen?
    »Shiro und ich haben auf Dreierpack gewettet, und sie hat die Chance, dass sie Selbstmord begangen haben, auf ungefähr vierzig Prozent eingeschätzt.«
    Darauf blieb ich stumm. Ich fand das so widerlich. Shiro hatte gewettet, dass … ? Hatte demnach darauf gehofft ? Ihh! Ich würde keinem Menschen wünschen, dass er sich umbringt. Zwar konnte ich die beiden Überlebenden des Mörder-Trios nicht ausstehen, aber sich selber zu töten …
    Und es hat überhaupt nichts mit meiner Mutter zu tun. Ehrlich!
    »Mal angenommen, Tracy und Jeremy wissen, wovon sie reden … haben sie uns denn einen wertvollen Hinweis gegeben?«
    Emma Jan nahm den schrecklichen Brief zur Hand und las vor: »Wir finden es ganz

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