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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Achtung! Die Frau gefiel mir wirklich .
    »Ich ziehe die hier vor.« Ich holte meine Desert Eagle aus demBeutel, damit sie und Dan einen Blick darauf werfen konnten.
    »Okay, ich hab’s geschnallt. Sie ist ein Gasdrucklader, und du kannst stärkere Patronen benutzen. Ich find sie aber etwas unhandlich.« Thyme prüfte meine Pistole mit dem kritischen Blick einer Fachfrau, die wusste, dass ihr Leben von der Wahl der richtigen Waffe abhängen konnte. »Ist besser für Zielschießen geeignet als für den Einsatz.«
    Ich zuckte nur die Achseln. Ich mag eben, was ich mag. Es muss nicht immer logisch sein. Wäre Cadence am Ruder gewesen, dann hätte sie wahrscheinlich etwas Kerniges erwidert, so was wie: »Sagt wer?« Und Adrienne hätte Thyme in den Knöchel geschossen und sich verdrückt.
    »Na schön, das genügt wohl«, schnaufte Dan. Nicht zum ersten Mal erwog ich, ihm einen Vortrag über seine Ernährungsgewohnheiten zu halten. »Ich lasse die Damen jetzt allein. Agent Thyme, hier gilt das Standard-Schießstandreglement: Ohrstöpsel und Sicherheitsbrille sind Pflicht, wenn sie auf der Schützenlinie stehen. Halten Sie sich an das größte zugelassene Kaliber, Überschreitungen sind nicht erlaubt. Und Shiro, ich schwöre bei Gott … wenn Sie auch nur einen Zoll über Ihre Bahn hinaustreten, haben Sie einen Monat Schießverbot.«
    »Ich höre und gehorche, oh Dan.«
    »War nett, Sie kennengelernt zu haben, Dan, und danke für die Einweisung. Möchten Sie mal hören, welche meine drei Lieblings-Todesfälle sind?«
    »Warum?«, fragte Dan, zwar verblüfft, aber er behielt mich dennoch wachsam im Auge. »Warum sollte ich so was hören wollen?«
    »Gottverdammt«, seufzte sie, dann setzte sie das Magazin mit einer Kugel ein. »Shiro, hab ich dir eigentlich gesagt, wie sehr mir unsere Unterhaltung über ungewöhnliche Todesfälle gefallen hat?«
    Ich lachte.
    »Und jetzt«, sie hob die Waffe, zielte, »krieg ich dich am Arsch.«
    »Das«, warnte ich sie, »ist eine Kampfansage. Wenn hier irgendwer irgendwen am Arsch kriegt, dann bin ich diejenige, die ... «
    »Halt den Mund und schieß.«
    Das taten wir.

51
    Wir hatten eine halbe Stunde lang geschossen, als Emma Jan signalisierte, reden zu wollen. Sie tat es, indem sie ihr Magazin leerschoss und die Waffe sicherte. Da nur noch wir beide in der Anlage weilten, konnte ich es mir leisten, die Ohrstöpsel herauszunehmen.
    Meine Desert Eagle gab beim letzten Schuss nur noch ein Klicken von sich, deshalb machte ich es wie Emma Jan und ließ es damit erst mal genug sein. Wieder atmete ich tief ein. Ich liebe einfach den Geruch in diesem Schießkeller. Besser als Rosen. Besser als Schokolade.
    »Du bist ja großartig«, begann sie. »Und du hast mir was verheimlicht.«
    »Glaub ich kaum.«
    »Du hast die Zehn jedes Mal getroffen!«
    »Ich übe eben viel.«
    »Seit wie viel Jahren – fünfzig? Schluck.«
    »Haben Sie schluck nur deshalb laut gesagt, weil Sie Erschrecken mimen ... «
    »Shiro, ernsthaft. Du bist die Beste, die ich je erlebt habe. Einfach unglaublich gut.«
    »Sie sind sehr nett, Agent Thyme.« Ihr Lob wärmte mir das Herz, und dieser Umstand erstaunte mich doch sehr. Mich berührt normalerweise nicht, was andere von mir halten. Deshalb schiele ich auch nie nach Lob.
    »Ich bin aber auch eine Meisterschützin.«
    »Ist mir aufgefallen.« Verdammt.
    »Ich könnte eventuell ein paar Kugeln mehr in der Zehn versenken, wenn wir ein neues Kopf-an-Kopf-Rennen veranstalten. Shiro, ich muss mich bei dir bedanken.«
    »Was? Warum? Was ist denn?«
    »Boah, komm mal wieder runter, ich hab das doch nicht ironisch gemeint. Es bringt dich durcheinander, wenn man nett zu dir ist, wie? Hör zu, während der letzten halben Stunde hab ich mich zurückgehalten. Ich wollte lediglich warm werden, den neuen Schießstand kennenlernen. Du hast alles gegeben – und ich nicht. Du warst auf Sieg aus – und ich nicht. Also danke ich dir.«
    »Wofür … ?« Dass ich sie am Arsch gekriegt hatte, wie ich’s vorausgesagt hatte? Wenn ich siege, kann ich durchaus großzügig sein. »Weil ich Ihnen geholfen habe … besser zu werden?«
    »Ich hätte auch alles geben sollen.« Sie lächelte durchaus nicht. Ihre dunklen schönen Augen hefteten sich ohne jede Wärme auf mich. »Habe ich aber nicht. Du schon, und jetzt weiß ich Bescheid. Ich bin dankbar für jede Lektion, Shiro, die mich vor dem Leichensack bewahrt.«
    Zuerst war ich erschrocken, dann erfreut. Diese Art zu denken entsprach der

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