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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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einzelnen Individuum zu vereinen, das sie nach seiner ziemlich festen Überzeugung sein mußten.
    »Wo sind wir?«
    »Im Anflug auf System K749.« Cray hatte einen großen Bluterguß an der Seite des Gesichts. Tränen hatten das Make-up ihrer Augen zu schwarzen Streifen verwischt. Über ihrer Kleidung trug sie einen gelben Thermoanzug; die Kapuze war in den Nacken geschoben, so daß das helle Haar ihr locker ums Gesicht schwebte. »Wir fangen ein Signal auf.«
    Luke atmete tief durch, erlitt einen kurzen Schwindelanfall, leitete dann die Macht in den Mittelpunkt der schlimmsten Schmerzen und übelsten Benommenheit seines Kopfs. Er erinnerte sich nicht mehr, wie gut Nichos als Pilot war, aber daß Cray im Pilotieren gar keine Erfahrung hatte, war ihm bekannt. Wollten sie Pzob lebendig erreichen, mußte er in besserer Verfassung sein, um das Raumschiff landen zu können.
    »Ich dachte, da wäre nichts. Von Pzob?«
    »K749, ja.«
    Ungefähr seit der Zeit, als er seine rechte Hand verloren hatte, hatte Luke es sich abgewöhnt, sich über kleinere Mißgeschicke zu ärgern. Nachdem er erkannt hatte, daß er selbst ohne jeden Sinn und Zweck sein Jedi-Training hintertrieben und gefährdet, seinen Meister verraten und sich in eine Situation gebracht hatte, in der er der dunklen Seite der Macht zu erliegen drohte, hatte seine Betrachtungsweise, was unbedeutende Ärgernisse betraf, sich geändert. Darum stieß er nun lediglich ein Aufstöhnen aus und verdrängte die Besorgnis. »Imperialer Herkunft?« fragte er. Wenn die Bastion in dem Asteroidenschwarm eine Installation des Imperiums war, erklärte sich schon allein dadurch ihre Existenz.
    »Die Datensektion des Computers ist ausgefallen«, sagte Cray. »Den Navigationscomputer habe ich anhand der Speicherkopien wieder in Betrieb nehmen können, aber er beansprucht so gut wie jedes unverschmorte Kabel. Kannst du imperiale Signale an ihrem immanenten Kode erkennen?«
    »Manche.« Vorsichtig löste er die Verschlüsse der um ihn gewickelten, silbrigen Isolierdecke. Cray öffnete die Gurte, die verhinderten, daß er umherschwebte. Luke sah, daß er sich, genau wie vermutet, im hinteren Mannschaftsquartier befand. Eine einzelne Notstrom-Leuchtpaneele spendete bescheidene Helligkeit, doch sie genügte, um zu sehen, daß sein Atem eine sichtbare Dunstwolke erzeugte.
    »Da sind Sie ja wieder, Master Luke.« Von den Wandschränken auf der anderen Seite schwebte 3PO herüber, reichte ihm einen T-Anzug und eine Sauerstoffmaske. »Ich bin sehr froh, Sie bei Bewußtsein und wohlauf zu sehen.«
    »Das ist Ansichtssache.« Schon die wenigen Bewegungen, die nötig waren, um in den T-Anzug zu steigen, verursachten Luke neue Mulmigkeit; und trotz aller heilkräftigen Konzentration der Macht in seinem Schädel marterten ihn unvermindert starke Kopfschmerzen. Er nahm die Atemmaske und warf Cray einen Blick zu, in dem eine stumme Frage lag.
    »Die Kühlrohre sind zersprungen. Wir haben dir sofort eine Sauerstoffmaske aufgesetzt. Aber kurze Zeit lang sah es wirklich so aus, als müßten wir dich abschreiben.«
    Luke faßte an seinen Hinterkopf und bereute es augenblicklich. Wo er sich gestoßen hatte – oder wo ein umherfliegendes Trümmerstück ihn getroffen haben mochte –, spürte er eine Beule, die ungefähr so groß wie Coruscants kleinerer Mond sein mußte.
    »Von der Gefechtsdokumentation habe ich gerettet, was sich retten ließ.« Cray setzte ihre Atemmaske auf und folgte ihm durch den Mannschaftsraum zur Tür. »Es sind Fotografien vorhanden, ein bißchen Text, den ich allerdings nicht laden kann, und ein halbes Dutzend Computerextrapolationen zum Standort der Bastion, glaube ich, aber die Systeme sind zu stark beschädigt, ich bekomme kein klares Bild, welcher Asteroid es sein soll. Wenn wir gelandet sind und ich Gelegenheit finde, die Daten zu rekonstruieren, kann ich dir sicher genaueres sagen.« Wähend sie den kurzen Verbindungsgang passierten, mußte sie mitten in der Luft einen Datenblock und mehrere Reserve-Atemmasken beiseiteschieben. Obschon man an Bord von Raumschiffen in der Regel die Anzahl der Gegenstände, die nicht angeschnallt oder magnetisch befestigt waren, auf ein Minimum beschränkte, gab es immer irgend welche: Handkommunikatoren, Lichtstifte, Kaffeebecher, Datenblöcke, leere Trinkgefäße und Lesedisketten.
    Auf der Brücke war es noch kühler als im Mannschaftsraum. Zudem trübte rosarötliches Kühlgas die Sicht. Nichos hatte sich an die Befestigungsschäkel

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