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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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eiskalter Stoß meinen Magen, und meine Knie gaben nach. Ich stützte mich an der Wand ab, umklammerte meine Taille und versuchte, das schwere Atmen zu überhören, das vom Sofa kam.
    »Caleb, das reicht. Überprüf ihren Puls.« Ich fasste es nicht, dass ich ihn in seinem Wahnsinn auch noch unterstützte. Ich war echt krank, ich fand es merkwürdig aufregend, meinem Freund dabei zuzusehen, wie er von einer anderen trank. Ich schämte mich zu sehr deswegen, um weiter darüber nachzudenken. Im Innersten waren wir eben doch Inkuben und Sukkuben, und nicht einmal jahrhundertelange Anpassung konnte das verwässern.
    Zuerst schien er mich nicht zu hören, aber seine Finger tasteten nach der Kuhle an ihrem Hals. Als er ihren Puls spürte, riss er plötzlich die Augen auf und schoss heiße violette Strahlen in meine Richtung. Er starrte mich ausdruckslos an, ohne mich wirklich wahrzunehmen. Er sah nur die machtvolle Lust, die ihn blind machte. Er zog die Hand unter dem Nacken der Frau weg, und sie fiel wie ein nasser Sack in die Sofakissen.
    Caleb stand auf und kam auf mich zu, langsam und zielstrebig. Er hatte noch nie so gefährlich ausgesehen, so wild, und das Zittern, das plötzlich meinen Körper erschütterte, war keine Furcht, sondern Erwartung. Er starrte mich weiter an, als sei ich eine Glasscheibe, und sein intensiver Blick nagelte mich fest. Kurz bevor er mich über den Haufen rannte, bog er nach rechts zur Spüle ab. Verblüfft sah ich zu, wie er eine kleine Flasche Orangensaft aus dem Minikühlschrank nahm und die Schachtel mit Aspirin von der Küchentheke schnappte.
    Den Saft in der Hand schüttelnd, ging er zum Sofa zurück, wo die Frau immer noch lang hingestreckt auf dem Rücken lag und nach Luft schnappte. Er setzte sie auf und reichte ihr Saft und Tabletten. Er überprüfte ihren Puls am Handgelenk, während sie jede Tablette mit einem Schluck Saft hinunterspülte. Zwischendurch dankte sie ihm sowohl auf Englisch als auch in ihrer Muttersprache. Ihre Augen waren glasig, sie war den Tränen nahe.
    Im Zimmer wurde es still, als er darauf wartete, dass sie wieder zu Kräften kam, doch wir wussten beide, dass die Frau nach heute Abend nie wieder dieselbe sein würde. Ein Teil ihres Lebens, ihrer Geschichte befand sich nun in Calebs Besitz. Sie würde morgen mit einer höllischen Migräne aufwachen und den Rest ihrer Tage damit verbringen, einem Hochgefühl hinterherzujagen, das sie nie wieder erlangen würde. Wir nahmen nicht nur Leben, wir machten auch das derjenigen kaputt, die unsere Berührung überlebten.
    Als sie wieder stehen konnte, brachte er sie zur Tür und steckte ihr eine Zwanzigdollarnote in die vordere Kitteltasche. Wenigstens gab er ein ordentliches Trinkgeld.
    »Bist du jetzt zufrieden?«, fragte ich ihn, als wir wieder allein waren.
    Er lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Tür. Noch immer zitterte er von dem Energieschub. Er glühte praktisch vor Kraft. »Und du? Ich hatte dir gesagt, was ich vorhabe, aber du musstest ja unbedingt bleiben. Wie immer, du hörst ja nie auf mich. Es ist Nahrung, und ich muss nun mal essen.«
    »Ja, aber musst du gleich dermaßen rangehen? Du musst doch nicht direkt von ihr trinken.«
    Violettes Licht strahlte durch seine halb geöffneten Lider. »Kritisierst du jetzt schon meine Tischmanieren?«
    »Nein, ich sage ja nur  – «
    » Was sagst du, Sam?« Er stieß sich von der Tür ab und kam mir bis in die Mitte des Zimmers entgegen. »Wir sind Cambions. Wir ernähren uns von menschlicher Lebensenergie. Nichts, nicht mal unsere Verbindung, wird daran etwas ändern. Es ist nichts Persönliches dabei, jedenfalls nicht von meiner Seite aus. Ich betrüge dich nicht.«
    »Oh bitte, deine Treue ist das Letzte, woran ich gerade denke«, log ich. »Dein Speiseplan dagegen ist eine ganz andere Geschichte. Du weißt doch, was passiert, wenn du zu viel und zu oft trinkst, warum tust du es dann also?«
    »Der Krankenhausaufenthalt hat mich viel Energie gekostet, und ich muss wieder zu Kräften kommen und mir zurückholen, was ich verloren habe.«
    »Auf die Gefahr hin, dass Ruiz dich erwischt? Auf die Gefahr hin, dich in einen Inkubus zu verwandeln? Und du erzählst mir , ich muss meinen Geist unter Kontrolle kriegen. Leg du deinen erst mal an die Leine.« Ich marschierte zur Tür und rempelte ihn dabei mit dem Arm an.
    Meine Hand lag schon auf dem Türknauf, als er mir hinterherrief: »Sam, warte.«
    Ich wirbelte herum. »Was?«
    Er trat vor und streckte die

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