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Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaime Reed
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herzhaft von seinem Schokoriegel ab.
    Ich verdrehte die Augen. »Oder wenn ich von einem Auto überfahren werde …«
    »Dann würde ich mit dir sterben, ganz einfach.«
    Der Gedanke ließ mich nach Luft schnappen. »Gleichzeitig?«
    »Glaube ich nicht. Vielleicht ein paar Wochen danach, bestimmt nicht später als einen Monat. Es ist unvermeidlich, Sam. Unsere jetzige Verbindung ist nur ein Vorgeschmack auf einen lebenslangen Bund, den die Wesen in uns verlangen werden. Das werden sie auf jeden Fall tun. Davon träumen die meisten Cambions: mit jemandem zusammen zu sein ohne die Angst, ihn umzubringen, ein dauerhaftes Ventil für all die Spannung zu haben, die sich in einem aufbaut.« Die Sorgenfalten verschwanden, als er in dieser Vorstellung schwelgte.
    Ich spielte selbstvergessen mit seinen Haaren. Kühle Strähnen glitten wie Wasser durch meine Finger. »Du träumst von mir?«
    »Nur wenn ich schlafe.« Er zuckte mit den Achseln und warf das Schokoriegelpapier über seine Schulter. Er verfehlte den Papierkorb um einen Meter. »Und was den Sex angeht – na ja, ich will dich nicht anlügen und behaupten, ich würde es nicht wollen. Sehr sogar. Ich bin auch nicht allzu scharf drauf, mich für das ganze Leben festzulegen, aber wenn es so sein muss, dann mit dir. Du sollst nur wissen, dass ich so weit bin, wenn du es bist, und keinen Augenblick früher.«
    Ich schloss die Augen und atmete geräuschvoll aus. Ich konnte seine Enttäuschung spüren wie einen Ballon, aus dem die Luft entwich, aber unsere Beziehung war noch zu frisch, um diesen Schritt zu tun. Diese Bundsache war todernst und keine Entscheidung, die wir im Eifer des Gefechts treffen sollten. Es war nicht besonders hilfreich, dass Caleb mich weiterhin hungrig angaffte, als wäre ich ein leckeres Abendessen.
    Ich fuhr mit dem Daumen über seine Unterlippe. »Ist es wirklich okay für dich, wenn wir noch warten?«
    »Die Frage ist eher, ob du warten kannst.«
    Ich zog meine Hand zurück. »Warum das?«
    »Du hast einen Sukkubus in deinem Körper. Sein Appetit ist legendär, und zwar in mehr als einer Hinsicht. Einige Sagen sind vielleicht etwas übertrieben, aber nicht in diesem Punkt. Du hast gesehen, was mit mir passiert ist, als ich Capone die Nahrung verweigert habe. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er nach anderen Dingen verlangt, und ein Wesen wie er in seiner Nähe wird das Bedürfnis nur noch stärker machen. Also besteht durchaus Grund zur Sorge.«
    »Wir könnten ja immer noch mit anderen ausgehen«, schlug ich vor. »Du hast ja auch mit Horden von Mädchen geschlafen, bevor wir uns kennenlernten.«
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich zu einer Mischung aus Abscheu und Wut. Beides spürte ich wie Feuer in meinem Körper. »Aus deinem Mund klingt das, als wäre ich ein Flittchen. Sex ist Vergnügen. Vergnügen ist Energie. Energie ist Nahrung, nichts weiter. Ja, ich hatte was mit Frauen, aber ich bin nie so lange bei einer geblieben, dass Capone sie wiedererkannt hätte, und das wollte ich auch nie, bis ich dich kennenlernte. Zwischen uns läuft was vollkommen anderes, und das weißt du auch, also guck mich nicht so selbstgerecht an.«
    Die Worte trafen mich wie Schläge und betäubten mich für einen Moment. Ich war wütend und verletzt, aber ich hatte kein Recht, eine Vergangenheit zu verurteilen, in der ich keine Rolle gespielt hatte. Wir waren nun mal Wesen aus Fleisch und Blut, und früher oder später mussten wir diesem Ruf auch folgen. Es war nicht nötig, es noch komplizierter zu machen.
    Einen Augenblick später kühlte das Leuchten in Calebs Augen zu einem dunkleren, weniger feindlichen Farbton ab. »Bund hin oder her, wir werden immer von anderen trinken müssen, um zu überleben. Daran wird sich nie was ändern. Aber mit jemand anderem intim zu werden, wäre so sinnlos wie Meerwasser zu trinken. Es würde niemals meinen Durst stillen, wie viel ich auch trinke. Also nehme ich, was immer du mir geben kannst, auch wenn es nur ein Schluck ist.« Er schloss meinen Mund mit einem brennenden Kuss, der mir den Atem raubte und jede Streitlust noch dazu.
    Hungrige Finger krochen unter mein Shirt und streichelten meinen Rücken. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. Ich schlang die Arme um seinen Hals und krallte mich in sein Haar. Zwischen uns hätte kein Blatt Papier mehr gepasst, und doch zitterten wir vor Verlangen, uns noch näher zu sein.
    Ein elektrischer Strom floss von meinen Lippen über

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