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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sie noch immer in die Griffel kriegen, um es ihr heimzuzahlen, dass sie dich zum größten Idioten der Welt gemacht hat, oder?«
    »Du würdest mir deine eigene Tochter ausliefern, obwohl du dir denken kannst, was ich mit ihr anstelle?«
    »Du hast doch nichts an den Ohren? Genau das hab ich dir vorgeschlagen.«
    »Und wieso? Aus Herzensgüte?«
    »Du solltest mich besser kennen, Jerry.«
    »Also, wie viel willst du für die Kleine?«
    »Nicht einen Cent.«
    »Wie bitte?«, fragte Bagger ungläubig.
    »Ich brauche kein Geld mehr.«
    »Was dann?«
    »Du musst mir versprechen, dass du nicht mehr hinter mir her bist, wenn ich dir Annabelle in die Hände spiele. Mir bleibt auf diesem Planeten nur noch wenig Zeit, und ich möchte sie nicht vergeuden, indem ich mich ständig über die Schulter nach deinesgleichen umgucken muss.«
    »Ich darf das mal kurz fassen. Du übergibst mir Annabelle, wenn ich dich in Ruhe lasse?«
    »Richtig. Ich weiß, dass du pausenlos auf mich lauerst, seit ich dir läppische zehn Riesen abgeknöpft habe. Ich bin es einfach satt.«
    »Du bist es satt?«, brüllte Bagger ins Telefon.
    »Sind wir uns einig? Ich verlange, dass du das Versprechen ablegst. Man kann ja vieles von dir behaupten, aber man kann dir nicht nachsagen, du hättest je dein Wort gebrochen. Du bekommst Annabelle, und im Gegenzug lässt du mich ein für alle Mal in Frieden.«
    Bagger stierte auf den Fußboden. An seinem Hals pochten die geschwollenen Adern.
    »Ich will’s dich sagen hören, Jerry. Ich muss hören, dass du es versprichst.«
    »Ich würde dir Millionen für sie zahlen.«
    »Sag’s, Jerry. Leg das Versprechen ab, oder wir werden uns nie einig.«
    Paddy blickte Annabelle an, die gespannt den Atem anhielt, die Faust um den Telefonhörer gekrampft.
    »Warum hasst du sie so sehr?«, fragte Bagger.
    »Weil sie mir all die Jahre zum Vorwurf gemacht hat, was ihrer Mutter zugestoßen ist. Du hast die Frau getötet, aber ich musste die Folgen tragen. Seitdem gibt es in unseren Kreisen kaum noch jemand, der mich grüßt. Annabelle hat mir das Leben versaut. Jetzt ist Zeit für die Abrechnung.« Den Blick auf Annabelle geheftet, lächelte Paddy matt.
    »Und wie willst du sie in die Falle locken? Sie ist nicht blöd. Sie wird dir nicht über den Weg trauen.«
    »Lass das meine Sorge sein.«
    »Noch hab ich nicht zugestimmt.«
    »Aber das wirst du. Du bist zu schlau, es nicht zu tun.«
    »Ich kann sie selbst kriegen. Gestern Abend hätte ich sie fast gehabt. Und mit ein bisschen Glück schnapp ich dich noch dazu.«
    »Versuch’s. Aber wenn du in zwei Wochen einsehen musst, dass sie dir endgültig durch die Lappen gegangen ist, kannst du nicht behaupten, der gute alte Paddy hätte dir nicht die Wahrheit gesagt. Denn je länger du zögerst, umso mehr Zeit hat sie, sich zu verstecken, und wir wissen beide, dass das Mädchen tüchtig ist in allem, was sie anpackt. Lass dir Zeit und überleg’s dir gut. Ich ruf wieder an.«
    »Wann?«
    »Wenn es mir passt.«
    Gleichzeitig legten Paddy und Annabelle auf.
    Annabelle drückte ihrem Vater die Schulter. »Das hast du großartig gemacht. Du hast ihn genau richtig geködert.«
    Er legte die Hand auf ihre Finger. »Wir lassen ihm eine kurze Frist, um den Schreck zu verwinden. Dadurch erhält auch dein Bekannter ein bisschen Zeit, alles Erforderliche anzuleiern. Ich muss gestehen, es hat mich überrascht, dass er uns helfen will, ohne Fragen zu stellen.«
    »Ich hab doch gesagt, er ist nicht so wie die anderen Regierungsagenten. Aber eine Frage …« Besorgt verstummte Annabelle. War ihr Vater der Herausforderung wirklich gewachsen? »Du hast Jerry nicht nach seinem Unterschlupf ausgehorcht.«
    Ein Schmunzeln umspielte Paddys Lippen, während er Annabelle betrachtete. »Ich werde nicht senil, Annie, falls du das denkst. Bei der ersten Unterredung vermeidet man verfängliches Bohren. So was merkt ein Profi wie Bagger sofort. Das nächste Mal ziehe ich es ihm aus der Nase. Dann überrumpeln wir ihn.«
    »Tut mir leid. Ich wollte nicht andeuten, du wüsstest nicht, was du tust.«
    »Neunzig Prozent eines jeden Tricks bestehen aus Vorbereitung. Die restlichen zehn Prozent sind Improvisation – die Fähigkeit, in der jeweiligen Situation richtig zu handeln.«
    »Aber ohne diese zehn Prozent nutzen die neunzig Prozent überhaupt nichts.«
    »Genau.«
    »Was du da zu Bagger gesagt hast … dass ich dein Leben ruiniert hätte …«
    »Ich habe mein Leben selber ruiniert, Annie. Jetzt kommt es

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