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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Platz. »Danke.«
    »Ich komme im Moment ganz gut ohne Sarkasmus aus.«
    »Das war nicht sarkastisch gemeint. Ich bedanke mich, weil Sie mir diese Nacht das Leben gerettet haben. Zweimal.«
    »Entschuldigung, Annabelle. Ich habe erst an diese Gefahr gedacht, als es zu spät war.«
    »Aber weshalb nimmt die CIA uns aufs Korn?«
    »Der einzige Grund, den ich mir ausmalen kann, ist meine Bekanntschaft mit Oliver.«
    »Und was hat die CIA auf einmal gegen Oliver?«
    »Vor einiger Zeit hat man den Präsidenten verschleppt, und die Vereinigten Staaten standen dicht davor, einen Atomschlag auszulösen.«
    »Und Oliver hatte damit zu tun?«
    »Ja. Oliver und ich steckten tief in der Sache drin. Und keineswegs freiwillig. Allerdings war auch Carter Gray in die Angelegenheit verstrickt, und auf nicht gerade löbliche Weise. Es ist Oliver zuzuschreiben, dass der Bursche den Rücktritt eingereicht hat.«
    »Oliver hatte also etwas gegen Carter Gray in der Hand und hat es benutzt, um ihn zum Rücktritt von seinem Amt zu bewegen?«
    »Genauso ist es.«
    »Aber Gray ist tot.«
    »Seine Leiche ist nicht gefunden worden.«
    »Dann ist vielleicht sein Grab leer, und er spinnt irgendwo neue Intrigen.«
    »So sieht’s aus. Und wir beide sitzen jetzt mitten in dieser verfahrenen Sache fest.«
    »Wir müssen Oliver finden.«
    »Das dürfte nicht leicht sein. Wenn die CIA den Hammer schwingt, kann man sich darauf verlassen, dass alle anderen entweder kooperieren oder weggucken.«
    »Aber wir sind doch gerade erst dem FBI behilflich gewesen«, wandte Annabelle ein.
    »Egal. Die nationale Sicherheit steht über allem. Folglich ist davon auszugehen, dass unser Bewegungsspielraum begrenzt bleibt. Und im Gegensatz zu dem, was man im Fernsehen und im Kino sieht, ist es in Wirklichkeit so gut wie unmöglich, der Polizei zu entwischen. Millionen Augenpaare werden aufgesperrt, dann bemerkt plötzlich jemand etwas, und schon ist es aus. Und mein Aussehen ist den Behörden ja gut bekannt.«
    Annabelle ergriff ihre Tasche. »Dagegen kann ich was tun. Folgen Sie mir ins Atelier.« Sie wies Alex an, sich im Bad auf die Kommode zu setzen, holte eine kleine Schatulle aus der Tasche und traf ein paar Vorbereitungen. Sie benötigte eine Stunde, doch am Ende dieser sechzig Minuten sah Alex Ford nicht mehr wie Alex Ford aus.
    Er bestaunte sich im Spiegel. »Wer ist der Kerl?«
    Annabelle lachte. »Morgen früh kaufen wir Ihnen andere Klamotten, um die Verkleidung weiter zu verbessern. Lassen Sie mir noch ein bisschen Zeit, dann wird selbst Mrs. Ford ihren Ehemann nicht mehr erkennen.«
    »Ganz sicher nicht, denn es existiert keine Mrs. Ford.«
    Annabelle packte die Utensilien zurück in die Schatulle. »Auf einmal merke ich, dass ich am Verhungern bin.«
    »Ich habe hier auf der Straße einen McDonald’s gesehen.«
    »Und da sind Sie noch nicht unterwegs dorthin?«, sagte Annabelle.
    Alex hatte sich gerade auf den Weg gemacht, als er einen Anruf von Stone erhielt. »Bagger hat das Handtuch geworfen, aber beinahe hätte Gray uns gekascht«, berichtete er. »Paddy ist tot. Annabelle nimmt es ziemlich schwer.«
    »Tut mir leid, das zu hören. Leider brauche ich nochmals deine Hilfe.«
    Alex hörte ein paar Augenblicke zu; dann erklärte er Stone, dass er und Annabelle sich am übernächsten Abend mit ihm treffen würden, vorausgesetzt, die Lage entspannte sich bis dahin ein wenig.
    Auf dem Rückweg von McDonald’s fragte er sich, ob dies eine seiner letzten Mahlzeiten sein würde.

KAPITEL 83

    Es war eines der wenigen Male im Laufe seiner Karriere, dass Carter Gray aus unbeherrschter Wut losbrüllte, als man ihm meldete, Alex Ford sei entkommen.
    Mit einem Blick äußersten Unmuts schickte er die Männer fort, die mit ausdruckslosen Mienen vor ihm standen. Sie hatten schon Carr, Lesya und ihren Sohn entwischen lassen, und jetzt so etwas! Solche Unfähigkeit hätte es früher nie gegeben, sagte er sich. Als er noch Männer wie John Carr gehabt hatte …
    Nach drei tiefen Atemzügen hatte Gray sich wieder in der Gewalt. Er hatte einen Rückschlag erlitten, mehr aber auch nicht. Vor kaum dreißig Minuten nämlich hatte er einen neuen nachrichtendienstlichen Durchbruch erzielt. Mit den Jahren hatte er entdeckt, dass auch auf diesem Gebiet das Gesetz der Serie galt.
    Inzwischen war das Konterfei des vorgeblichen Servicemannes mit diversen Datenbanken abgeglichen worden. Der Mann in Carrs und Lesyas Gesellschaft hieß Harry Finn, ein ehemaliger SEAL-Angehöriger,

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