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Camel Club 03 - Die Spieler

Titel: Camel Club 03 - Die Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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er nicht.«
    »Irgendeine Vorstellung, wo er sein könnte?«
    »Nicht so richtig.«
    »Dann leben Sie wohl.«
    »Annabelle«, rief Alex ihr in scharfem Ton nach, als sie sich zur Tür wandte. Annabelle fuhr herum. Alex schmunzelte. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Annabelle Conroy. Lassen Sie mich raten … Ihr Vater heißt Paddy, und der Name Ihrer Mutter oder Schwester lautet Tammy?« Er holte Stones Aufzeichnungen aus der Tasche. »Und mein Eindruck ist, Sie haben diese Papiere gesucht.«
    Ihr Blick erfasste das Bündel Unterlagen. »Ich hätte Oliver für verschwiegener gehalten«, sagte sie.
    »Er ist verschwiegen. Ich bin selbst draufgekommen, hier nachzusehen.«
    »Schön für Sie. Aber egal, ich gehe.«
    »Soll ich Oliver etwas von Ihnen ausrichten, falls ich ihn sehe?«, fragte Alex.
    »Nein. Ich habe ihm nichts mehr zu sagen. Jetzt nicht mehr.«
    »Aber Sie wollten ihn doch besuchen?«
    »So?«, meinte Annabelle. »Und warum sind Sie hier?«
    »Weil ich sein Freund bin und mir Sorgen um ihn mache.«
    »Er kann gut auf sich selbst aufpassen.«
    »Haben Sie einen Verdacht, weshalb er abgetaucht ist?«, fragte Alex, obwohl er den Grund kannte.
    »Weil auf dem Nationalfriedhof Arlington ein Grab geöffnet wurde. Anscheinend sein Grab.« Sie beobachtete Alex genau, um zu sehen, wie er reagierte. »Habe ich Ihren niedlichen kleinen Test bestanden?«
    Alex nickte. »Wenn Oliver Ihnen davon erzählt hat, muss er wirklich Vertrauen zu Ihnen haben.«
    »Ich will es mal so sagen: Ich dachte, er vertraut mir, aber inzwischen hat sich herausgestellt, dass dem nicht so ist.«
    »Ich habe gehört, dass Bagger ein rücksichtsloses Schwein ist.«
    Falls diese Äußerung Annabelle überraschte, ließ sie sich nichts anmerken. »Was meinen Sie mit Bagger? So eine fahrbare Maschine für den Erdaushub?«
    Alex reichte ihr seine Visitenkarte. »Oliver hat mich angerufen und beauftragt, Ihnen behilflich zu sein, solange er anderweitig beschäftigt ist.«
    Die Mitteilung versetzte sie sichtlich in Erstaunen. »Er hat Sie gebeten, mir zu helfen?«
    »Er hat sogar darauf bestanden.«
    »Und Sie tun, was er sagt?«, fragte Annabelle.
    »Seinen Worten zufolge würde er Ihnen sein Leben anvertrauen. So etwas sagt er über nur wenige Menschen. Ich habe das Glück, einer von ihnen zu sein. Wir haben die Neigung, aufeinander aufzupassen.«
    Annabelle zögerte; dann schob sie das Visitenkärtchen in ihr Portemonnaie. »Danke.«
    Wortlos sah Alex ihr nach, als sie zu ihrem Auto ging.

KAPITEL 59

    Wenngleich man es oft als Klausurstätte für Zusammenkünfte politischer Führer nutzte, galt Camp David als Rückzugsort für den Präsidenten der Vereinigten Staaten, wo er sich vom Stress des schwierigsten Amtes auf Erden erholen konnte. Die Presseabteilung des Weißen Hauses hatte eine Verlautbarung an die Journalisten gegeben, der zufolge der Präsident das jetzige Wochenende nur mit seiner Familie in Camp David zu verleben beabsichtigte. Diese Mitteilung war eine Lüge – oder wenigstens eine Irreführung –, so wie es sich mit Erklärungen der Presseabteilung häufig verhielt. In Wahrheit empfing der Präsident einen Gast, einen ganz besonderen Besucher, und das erforderte vollständige Geheimhaltung.
    »Vielen Dank, Mr. President, dass Sie mich so kurzfristig empfangen«, sagte Carter Gray, als er sich im Privatbüro des Präsidenten ihm gegenüber in einen Sessel setzte. Sosehr Gray mittlerweile sein beschauliches Bunkerdasein genoss, es hatte auch etwas für sich, ab und zu wieder an die Erdoberfläche zu gehen.
    »Ich bin froh, dass Sie unversehrt sind«, antwortete der Präsident. »Es war ja wohl ziemlich knapp.«
    »Nun ja, ich kann nicht behaupten, dass es das erste Mal war, aber ich hoffe, es war das letzte Mal. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie mir, wenngleich inoffiziell, die Ressourcen verfügbar gemacht haben, die ich benötige, um diese leidige Angelegenheit zu beheben.«
    »Mir ist bei unserem Telefonat deutlich geworden, welche Dringlichkeit die Sache hat. Aber nun wüsste ich gern genauer Bescheid.«
    »Selbstverständlich.« Gray erzählte dem Präsidenten eine extrem verkürzte Version die Geschichte Lesyas, des Verräters Rayfield Solomon und der in jüngster Zeit verübten Morde an vormaligen Drei-Sechser-Agenten. »Und das alles führt uns zum letzten Mitglied dieser Truppe, zu John Carr.«
    »Der Tote, den man auf dem Nationalfriedhof Arlington exhumiert hat? Darüber bin ich informiert

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