Cantz schoen clever
Motiven, Herkunft, Material oder Geschichte und archivieren sie. Auch eine Möglichkeit des Umweltschutzes. Denn was gesammelt wird, landet nicht auf der Müllkippe. So sind zahlreiche kulturhistorisch höchst interessante Privatsammlungen entstanden. Und in Finnland gibt es sogar ein öffentliches Plastiktüten-Museum.
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WIE GEIL IST DAS DENN?
Ungewöhnliche finnische Museen:
Im Outboard Museum in Porvoo hat der Sammler Nisse Häggblom über 200 verschiedene Außenbordmotoren zusammengetragen.
Wo sich das Museum mit den dazugehörigen 200 fahruntüchtigen Booten befindet, habe ich leider nicht herausfinden können.
Beim Keihäs-Museo handelt es sich um ein Museum für Speere. Ein Muss für jeden Speer-Interessierten!
Wer einen besonders schönen oder interessanten Speer zu Hause hat und ihn stiften möchte, kann ihn dem Museum gern schicken – als Post-Wurf-Sendung.
Das Pahkaparatiisi beherbergt eine Sammlung von gut200 interessanten Baum-Verwachsungen: Den Besucher erwarten in den Ausstellungsräumen verschiedene Knollen, Schwielen und andere eigenartige Gebilde von Bäumen.
Nur Krüppelkiefern kommen umsonst rein.
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Alles, was den CO 2-Ausstoß verringert, bremst gleichzeitig den Klimawandel: Jute statt Plastik, Fahrrad statt Auto, Butterbrot statt Fast-Food-Menü. Es gibt jede Menge Dinge, auf die man als umweltbewusster Mensch achten kann. Ich denke zum Beispiel, es hilft, weniger zu heizen. Allerdings gibt es diesbezüglich auch andere Meinungen. Ein Fußball-Kumpel von mir ist zum Beispiel der genau gegenteiligen Ansicht.
»Guido«, sagte er neulich, »du weißt doch immer alles. Wenn ich weniger heize, dann verlangsamt das die Erderwärmung, richtig?«
»Richtig!«
»Okay, danke. Dann heize ich also fleißig weiter und tue so etwas für die Umwelt.«
»Hä? Wieso?«
»Das ist doch klar: Wenn ich mehr heize, dann beschleunige ich damit die Erderwärmung. Und dann muss ich weniger heizen!«
Ich spiele weiterhin Fußball mit ihm, aber wenn ich jemanden brauche, der mir logische Zusammenhänge erklärt, dann frage ich eher noch Menowin Fröhlich – oder ein Toastbrot.
Viele Menschen versuchen, in Bezug auf die Umwelt verantwortlich zu handeln, und das ist sehr begrüßenswert. Aber ob das reicht, um den Klimawandel zu stoppen, istfraglich. Vielleicht müssen wir uns einfach damit abfinden, dass es immer wärmer wird. Immerhin gab es schon lange vor der Erfindung von Autos und Plastiktüten massive Klimaveränderungen wie Eiszeiten oder Dürreperioden. Und das Bild, das wir uns von der Erde machen, war auch nicht immer gleich. Im Mittelalter glaubte man, die Erde sei eine Scheibe, zurzeit sind wir davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist, aber wer kann schon beschwören, dass unser Himmelskörper immer rund bleibt? Vielleicht leben schon unsere Großenkel auf einem herzförmigen Planeten. Oder auf einer großen blauen Spaßbanane im All.
Als Vater mache ich mir natürlich Sorgen wegen der Folgen der Erderwärmung. Unsere Kinder werden Eisbären bald nur noch aus dem Zoo oder dem Fernsehen kennen. Also genau genommen wie jetzt auch schon. Unsere Enkel müssen vermutlich im Frühling schon um fünf Uhr nachmittags das Freibad verlassen. Aber nicht weil es frisch wird, sondern weil das Wasser verdunstet ist. Und echten Schnee sehen die Kleinen dann auch nicht mehr. Es sei denn, ihr Vater ist Kokain-Dealer und bringt Arbeit mit nach Hause.
Uns erwarten in absehbarer Zeit Wasserknappheit, Ernteausfälle und Überflutungen … aber wenn ich mir das jeden Tag vor Augen führte, dann würde ich schnell depressiv. Also versuche ich, mir die Vorteile des Klimawandels zu verdeutlichen: Die Mädels haben das ganze Jahr lang Hotpants und Trägerhemdchen an. Nur der Pessimist in mir sagt: die Männer leider auch.
Wenn der Klimawandel bei uns ankommt, würden die Deutschen allerdings auch wieder mehr Urlaub im eigenen Land machen. Wenn es am Ufer der Lausitzer Neiße mitten in Sachsen genauso heiß ist wie auf Mallorca, dann kannman sich auch dort mit dem Sangria-Eimer in die Sonne knallen. Der einzige Unterschied: Die Spanier versteht man besser als die Sachsen.
Und selbst dem Anstieg der Weltmeere kann man etwas Positives abgewinnen: Das Problem mit Holland würde sich quasi von selbst erledigen. Deshalb bin ich auch schon jetzt für die Einführung der PKW -Maut. Wenn die Oranjes schon über unsere Autobahn Richtung Österreich flüchten, dann sollten wir wenigstens etwas daran
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