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Carolin - GesamtWerk

Carolin - GesamtWerk

Titel: Carolin - GesamtWerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juergen Bruno Greulich
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zustimmen.
    Zu Hause angekommen, half Simon ihnen aus dem Mantel und sie mussten auch gleich das Kleid ablegen. Er musterte Judith anerkennend. »Hübsch siehst du aus.« Mehr beschämt als geschmeichelt senkte sie die Lider. Im Wohnzimmer warteten die Ringe auf sie und sie legten sie sich gegenseitig an. Als das letzte der zierlichen Schlösser eingerastet war, befahl er ihnen, die Bereitschaftsstellung einzunehmen. Zaudernd verschränkten sie beide die Hände im Nacken und nahmen die Füße auseinander. Simons Hand legte sich an Judiths Schoß. Ihre Lippen öffneten sich und ein Seufzen stieg zur Decke. »Das ist der Herrengriff«, erklärte er. »Damit lässt sich der Erregungszustand der Sklavin prüfen.« Das Ergebnis der Prüfung war eindeutig: Gierig rieb sich ihr Schoß an seiner Hand und halb ging sie in die Knie. Beim Blick in ihre funkelnden Augen fand Simon Einsehen in ihre Not. »Lass dich gehen. Es ist dir erlaubt.« Ihre Augen schlossen sich und sie aalte sich an seiner Hand, die eine Erlösung für sie war … Simon betrachtete sich das Schauspiel interessiert und wartete geduldig, bis sie verwirrt und verlegen aus dem Reich der Sinne zurückkehrte. Nun erst zog er die Hand zurück und fordernd klang seine Stimme. »Willst du dich nicht bedanken?«
    Ein tiefer Atemzug, dann sprach sie es aus: »Danke, mein Herr …«
    »Und wofür?«
    »Dafür, dass Ihr mir erlaubtet, einen Höhepunkt zu erleben … Es war sehr schön …« Noch nie, so war zu vermuten, hatte ihr ein Mann gnädig das Erleben eines Orgasmus gestattet und sie sich artig dafür bedankt. — Und Carolin? Ihre stumme Bitte wurde nicht erhört. Als wäre sie nicht auch eine Frau mit drängenden Gefühlen … Nun endlich wurden sie beide aus ihrer demütigenden »Bereitschaftsstellung« erlöst und mussten ihm die restlichten Einkäufe vorzeigen, noch immer mit den Kugeln in sich drin. Simon zeigte sich zufrieden. »Dein Herr wird staunen, wenn er dich sieht.«
    »Das fürchte ich auch«, murmelte Judith und verträumt glitten ihre Fingerspitzen über ihre zarten Strümpfe, ohne dass sie es bemerkte …
     
     

21Eine Urlaubserinnerung
    21Eine Urlaubserinnerung
     
    Rechtsanwältin war Judith von Beruf und angestellt bei einer angesehenen Kanzlei, so erzählte sie am Nachmittag im Wohnzimmer, während sie auf »ihrem« Platz saß, Simon auf dem Sofa eingenickt war und leise klassische Musik den Raum durchschwebte. Ein Seufzen quoll von ihren Lippen, da bei einer unbedachten Bewegung der Plug in ihr wühlte, und ungläubig schweifte ihr Blick zu ihrem nackten Körper hinab, zu den schwellenden braunen Knospen, den pflichtgemäß geöffneten Schenkeln und den Ketten, die sie ständig hier trug. »Aber es gibt halt auch diese andere Seite in mir und die ist immer drängender geworden … Wie es aussieht, werde ich fortan wohl ein Doppelleben führen, tagsüber die strebsame Anwältin und abends die ergebene Sklavin meines Herrn. Es ist unbegreiflich, ist wie ein Traum …«
    Ihre Stimme erstarb, da Simon aus dem Schlummer erwachte und sich auf dem Sofa aufrichtete. Er selbst (!) holte aus der Küche Kaffee und schenkte auch die Tassen der Mädchen voll, dann brachte er Judith ihr Tagebuch und sie musste daraus vorlesen, da er wissen wollte, ob ihre Berichte seiner Erwartung entsprachen. Zaudernd schlug sie es auf und mit scheuer Stimme las sie den Eintrag von gestern Abend vor. Das Wohnzimmer hatte sie saugen und Staub wischen müssen, wieder mit den Kugeln in sich. — Als sei er der Meinung, so dachte Carolin, dass sie seine Erziehung nur im Zustand dauernder Erregung ertragen könne. — Gewissenhaft, wie ihr befohlen, waren ihre Gefühle aufgezeichnet; stockend las sie die Worte vom Kampf gegen das schier unerträgliche Begehren vor und fast erstarb ihre Stimme beim abschließenden Bekenntnis, wie fiebernd sie sich nach Befriedigung sehnte.
    »Du schreibst gut«, sagte Simon. »Und bist anscheinend ziemlich geil.«
    Ein flackernder Blick traf ihn. »Ihr tut ja auch alles dafür.« Gleich wieder senkten sich ihre Lider.
    Versonnen rührte er mit dem Löffeln in seinem Kaffee. »Geil und schnippisch.« Er trank die Tasse leer und stellte sie sanft wieder ab, befahl Judith, aufzustehen, und schaute zu, wie sie mit verklärter Miene und leise klirrenden Ketten auf die Beine kam. Nachdenklich zupfte er sich am Ohr. »Das Tuch muss wohl durch deinen Mund ersetzt werden.«
    Judith, die inzwischen begriffen hatte, wie nutzlos jedes Sträuben war,

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