Carolin - GesamtWerk
schöner ist es mit einer zweiten Sklavin an meiner Seite …« Ihre Stimme wurde zum Flüstern. »Kommst du mal wieder? Ich würde mich sehr freuen.«
Noch einmal hierher? In dieses Haus voll Schmerz und Furcht? Zu diesen hartherzigen Männern? Na ja, nicht nur Katharina liebte das, was man doch hätte eigentlich hätte ablehnen sollen. Hilflos zuckte sie mit den Achseln. »Falls mein Freund es so will … Warum nicht?«
Begleitet von Katharinas liebevollem Lächeln und einem wohlwollenden Blick des Massigen verließ sie das Haus. Draußen wartete Simon im Auto auf sie. Sie ließ sich erlöst auf den Beifahrersitz sinken und schmiegte sich in seine Arme. Es war schön, wieder bei ihm zu sein …
32Die Rückkehr
32Die Rückkehr
Zwei Tage waren seit ihrer Rückkehr aus der Villa beim Schloss vergangen, als Carolin Arm in Arm mit Simon im Wohnzimmer auf dem Sofa saß und dem wunderschönen »Bird Song« der Grateful Dead lauschte. Seine Hand legte sich auf ihren Schenkel, schob sich langsam höher, gelangte zu ihrem Schoß. Überrascht schaute er sie an. »Oh, hast du dich rasiert?« Sie schüttelte den Kopf. »Epiliert. Man tat es gegen meinen Willen.« Er zog ihr das Kleid aus und sie musste ihm erzählen, wie es geschehen war. Seine Empörung über das rücksichtslose Vorgehen der Herren hielt sich sehr in Grenzen. Lieber betrachtete er sie andächtig wie eine wertvolle Skulptur. »Es sieht reizvoll aus … Sorge dafür, dass es so bleibt, lass dich regelmäßig epilieren.«
»Aber es tut weh.«
Simon lächelte mitfühlend. »Das überstehst du schon.«
Sie seufzte schwer und hatte nur noch ein allerletztes kleines Argument in der Hinterhand: »Aber wo? Ich weiß nicht, wer so etwas macht.«
Gleichgültig zuckte er mit den Achseln. »Probier’s bei einem Schönheitssalon. Kümmere dich morgen drum.«
Die Sorge um das Morgen schwand unter seiner zärtlich streichelnden Hand und wohlig räkelte sie sich auf dem kühlen Leder mit geschlossenen Augen. Sie wünschte sich, dass er ihr noch näher kommen möge. »Simon, darf ich dich in mir spüren?«
Bedauernd wiegte er den Kopf. »Das geht nicht.« Oh. Sachte glitt ihre Hand über seinen Schoß, spürte die Schwellung unter der Hose, groß und fest. Es ging doch. Wo war das Problem? Zärtlich spielten seine Finger mit ihren steifen Knospen und leise wurde seine Stimme. »Es ist besser, wenn wir deinen Höhepunkt für ganz bestimmte Anlässe reservieren.« Ganz bestimmte Anlässe? Was um Himmels willen hatte das zu bedeuten? Tief tauchte Simon seinen Blick in den ihren. »Kommst du mit der Hoffnung auf einen Orgasmus zu deinen Kunden, werden sie noch mehr Freude an dir finden.«
Was? Konsterniert schob sie seine Hände weg. »Das ist nicht dein Ernst?«
»Doch, das ist es … Und natürlich darfst du es dir auch nicht mehr selbst besorgen.«
Sie glaubte nicht, was sie da hörte. »Aber Simon … Soll ich hier etwa wie im Kloster leben?« Sie sah sein lächelndes Verneinen und korrigierte sich: »Kein Kloster also, natürlich nicht. Aber was dann? Willst du mich dauergeil halten? — Simon, ich bin ein Mensch, kein Werkzeug, das nur einem Zweck dient. So kannst du nicht mit mir umgehen!«
Sein Lächeln war verschwunden, seine Miene kühl und hart. »Bisher hat dir mein Umgang mit dir noch immer gutgetan.«
»Jetzt nicht mehr!«
Stirnrunzelnd schaute er zu, wie sie ihr Kleid wieder anzog, doch versuchte er nicht, sie davon abzuhalten. Ratlos schüttelte er den Kopf. »Alles lässt du mit dir machen, nur wenn man dir den Orgasmus vorenthält, gibt es einen Aufstand. Ich wusste nicht, dass du es so sehr nötig hast.«
Welch eine perfide Interpretation! Wusste er denn nicht, worum es ging? War sie für ihn wirklich nur noch eine Hure, die es bestmöglich zu verkaufen galt? Sie schaute ihn an. Es gab kein Gefühl in ihm (jedenfalls konnte sie keines entdecken), kein Einlenken, nicht den Ansatz einer Entschuldigung, nichts, das ihn auch nur im Geringsten anziehend machte. »Oh Simon, wenn du so über mich denkst, kann ich nicht mit dir leben.« Er schwieg und sie wandte sich ab, ging ins Schlafzimmer, holte einen kleinen Koffer vom Schrank, warf wahllos einige Kleidungsstücke hinein.
Mit den Händen in den Taschen schaute Simon ihr zu. Tonlos klang seine Stimme. »Wohin willst du?«
Wenn sie das nur wüsste … Ihre eigene Wohnung hatte sie aufgegeben in der Meinung, nur hierher zu Simon zu gehören und nirgendwohin sonst. Wie absurd! Eine
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