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Caroline und der Bandit

Caroline und der Bandit

Titel: Caroline und der Bandit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ruhig.
»Er ist ein sehr entschiedener Mann, obwohl er vielleicht nicht so wirkt.«
    Caroline
verdrängte Roy Loudon entschieden aus ihren Gedanken. Sie war Guthries Frau,
und so würde es immer sein.
    Als er sich
nackt neben ihr ausstreckte, ließ sie ihre Finger streichelnd über seine Brust
gleiten und legte ihren Kopf an seine Schulter. Aber dann kam ihr ein anderer
Gedanke, und sie richtete sich noch einmal auf, um Guthrie anzusehen.
    »Während du
fort warst, hast du da ... hast du bei einer anderen Frau Trost gesucht?«
    Guthrie zog
sie lachend an sich. »Nein«, gab er ganz ehrlich zu.
    Doch
Caroline war noch nicht zufrieden. »Als du Adabelle heiraten wolltest, warst du
der Ansicht, ein Mann hätte ein Recht darauf, eine Hure aufzusuchen, sogar,
wenn er schon verlobt war.«
    Guthrie
rollte sich auf Caroline und schaute ihr lächelnd in die Augen. »Das war, bevor
du mich verzaubert hast, Wildkatze. Seit ich mit dir zusammen bin, habe ich
keine andere Frau angerührt.« Er drehte eine ihrer langen Locken um seinen
Zeigefinger. »Und wenn ein Mann so brav war, verdient er eine Belohnung ...«
    »Das ist
wahr«, antwortete Caroline und begann zärtliche Küsse auf seiner Brust und
seinem Bauch zu verteilen.
    Schon
wenige Sekunden später wurde Guthrie ... belohnt.

22

    Caroline
war so entrüstet, daß sie vor Wut nicht sprechen konnte. Stumm schaute sie zu,
wie Guthrie sich anzog.
    »Ich habe
dir versprochen, daß ich zurückkomme«, sagte er und hob zärtlich ihr Kinn zu
sich empor. »Das habe ich ernst gemeint.«
    Sie entzog
sich ihm und richtete den Blick aufs Fenster. »Du warst nur einen Tag hier«,
erwiderte sie anklagend.
    »Caroline,
wenn ich mich nicht sofort auf Flynns Spur begebe, verliere ich sie wieder.
Verdammt, vielleicht ist er ja längst über alle Berge!«
    Unter der
Decke berührte Caroline traurig ihren Bauch. Ihr Kind verdiente ein Heim, eine
Mutter und einen Vater. »Hoffentlich vergehen nicht noch einmal
zweieinhalb Monate, bevor ich dich wiedersehe«, sagte sie warnend, aber
natürlich war ihr klar, daß sie nichts tun konnte, um Guthrie umzustimmen. Er
war fest entschlossen, Seaton Flynn einzufangen, und daran war nichts zu
ändern.
    Er beugte
sich vor und küßte sie auf die Lippen. »Keine Angst, Wildkatze. Lange halte ich
es ohne dich nicht aus.«
    »Das ist dir vorher auch gelungen.«
    »Caroline,
ich bin Flynn ganz nahe. Das spüre ich.«
    Seine Sicherheit
beunruhigte sie, sie ergriff seine Hände und hielt sie ganz fest. »Versprich
mir, daß du vorsichtig sein wirst, Guthrie. Wenn dir etwas zustößt ...«
    Er setzte
sich zu ihr und schaute ihr liebevoll in die Augen. »Wenn mir etwas passiert,
dann trauere eine kurze Zeit um mich und sieh zu, daß du dein Leben
weiterführst«, antwortete er ruhig.
    Caroline
umklammerte seine Hand, obwohl das sonst eigentlich nicht ihre Art war. »Ich
würde ewig um dich trauern und nie einen anderen Mann heiraten«, sagte sie. »Ich
könnte es nicht ertragen, mich von einem anderen anfassen zu lassen.«
    »Ich bin
von der Vorstellung auch nicht begeistert«, gab Guthrie zu. »Aber wenn du mir
nicht versprichst, dich wenigstens von meinem Freund beschützen zu lassen, gebe
ich dir auch nicht das Versprechen, vorsichtig zu sein.«
    »Du würdest
schon aufpassen ...«
    Guthrie
entzog sich ihr sanft und bückte sich, um seine Stiefel anzuziehen. »Ich bin
es leid, Katz' und Maus mit diesem Kerl zu spielen«, sagte er, und an seinem
Ton erkannte Caroline, daß er beabsichtigte, so schnell wie möglich eine
Konfrontation mit Flynn herbeizuführen.
    »Lieber
Gott«, flüsterte sie entsetzt und schloß die Augen. »Hätte ich diesen Mann doch
nie kennengelernt.«
    Guthrie
hauchte Küsse auf ihre Augen, wie ein Prinz in einem Märchen, schob seine Hand
unter die Decke und berührte ihren warmen nackten Bauch. »Nein, das wünschst du
dir nicht, Caroline. Denn dann hättest du mich nie in jenem Saloon aufgesucht,
und dann würdest du heute nicht mein Kind unter dem Herzen tragen.«
    »Bitte,
Guthrie ... bleib!«
    Er
schüttelte den Kopf. »Gib mir dein Wort, Caroline«, bat er, »und ich gebe dir
meins.«
    Es gehörte
zu den schwersten Dingen, die sie je getan hatte, aber Caroline versprach ihm
zu tun, was er verlangte.
    Er berührte
ihre Lippen. »Um die Weihnachtszeit«, sagte er ernst. »Falls ich bis
Weihnachten nicht zurück bin ...« Caroline nickte unglücklich.
    Guthrie
seufzte wie jemand, der gerade einen harten Kampf gewonnen hatte. »Ich

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