Cash

eigentlich ging es ihr am Arsch vorbei, aber dieses Mauern ärgerte sie. Der andere bekam wieder einen Anruf und entfernte sich erneut.
    »Aua«, sagte Eric, dann verschwand er wieder unter den Schmerzmitteln, die sie ihm verabreicht hatten.
     
    Berkowitz rief Matty erst um eins zurück. »Was gibt's?«
    Der muntere Ton verriet Matty alles, was er bezüglich der Nichtplanung der Pressekonferenz wissen musste. »Na ja, er ist hier.«
    »Wer?«
    Matty sah auf den Hörer in seiner Hand. »Marcus, er hat den Nachtflug von Miami genommen.«
    «Tatsächlich? Wie geht es ihm?«
    »Morgen nach der Pressekonferenz geht es ihm besser.«
    »Morgen?«, fragte Berkowitz, als wäre ihm das neu. Die beiden schienen in einem Stück zu spielen, und keinem von beiden war es erlaubt, zuzugeben, dass sie einfach nur auswendig gelernten Text aufsagten. »Okay«, sagte Berkowitz. »Wie hoch ist derzeit die Belohnung?«
    »Zweiundvierzigtausend«, sagte Matty langsam.
    »In Ordnung, wissen Sie was? Ich ruf Sie wieder an, ich muss erst noch einiges klären.«
     
    Eine Stunde später kam Billy in den Dienstraum. »Was gibt's?«
    »Ich warte auf Rückruf«, sagte Matty, »immer noch.«
    »Himmelherrgott.« Billy ließ sich auf den Stuhl fallen, der an der Schreibtischseite stand.
    »Das hier ist eine suboptimale Verschleppungsaktion.«
    »Ich weiß gar nicht, wie Sie das aushalten.« Billy schloss die Augen, sein Atem war zu süß.
    »Haben Sie getrunken?«
    »Ja, aber mir geht's gut.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    Matty musterte ihn einen Moment eingehend. »Wissen Sie was?« Er schnappte sich den Bürohörer. »Scheiß drauf.«
    »Ja, hallo, Boss.« Matty hielt das Telefon so, dass Billy mithören konnte.
    »Ich wollte Sie gerade anrufen«, sagte Berkowitz. »Wissen Sie, ich muss schon sagen« - Matty beäugte Billy - »dieser Marcus kriegt allmählich einen ganz schönen Hals.«
    «Wirklich, was ist sein Problem?«
    »Sein Problem? Er ist vor Sonnenaufgang hergeflogen, und nach zwei Tagen sitzt er immer noch in den Startlöchern und weiß nicht, ob wir nun mit von der Partie sind oder nicht.«
    »Ja, also, ich habe deswegen gerade eben mit Upshaw telefoniert. Anscheinend gibt es da ein Problem mit der Belohnung.«
    »Wirklich?« Matty kritzelte einen Meißel auf seinen Stenoblock. »Und das besteht bitte worin?«
    »Sein Beitrag? Die zwanzig? Das Treuhandkonto ist nicht ordnungsgemäß eingerichtet. Laut Absichtserklärung läuft es auf seinen Namen, was bedeutet, dass er die Verfügungsgewalt hat. Das machen wir aber nicht.«
    »Ich glaub, ich spinne.« Billy stürzte sich taumelnd nach vorn, Matty brachte ihn mit einem bösen Blick zum Schweigen.
    »Die Absichtserklärung, so so.« Matty legte einen Finger an die Lippen.
    »Zunächst wollte Upshaw das durchwinken, aber dann bekam er Bedenken und rief Mangold an, und der Chef lehnt eine Pressekonferenz ab. Sagt, >Ich dachte, ich hätte mich hier klar ausgedrückt: einschlafen lassen.<«
    »Einschlafen lassen?«, zischte Billy vor sich hin, und Matty dachte, Kaffee.
    »Ich bin so offen mit Ihnen, wie ich kann«, sagte Berkowitz.
    »Ach ja? Dann will ich mal offen mit Ihnen sein. Die Bankerklärung, das Treuhandkonto, alles in gutem Glauben, und Sie und alle anderen im Haus wissen das ganz genau.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Hören Sie, Boss, der Mann ist extra hergeflogen, und er will diese Pressekonferenz mit uns. Er will, dass sie stattfindet.«
    »Na ja, er wird damit leben müssen.«
    Matty sah Billy an, als wollte er ihn schlagen.
    »Wissen Sie was? Er soll Sie selber anrufen, denn ich habe damit eigentlich gar nichts zu tun, und wenn er die Sache versaut, will ich nicht, dass mich dafür alle an den Pranger stellen.«
    »Schön, soll er mich anrufen.«
    »Ich?« Billy sah auf einmal völlig verängstigt aus, dann blendete er aus und tauchte in eine Ike-Trance ab, als würde er unter die Bettdecke schlüpfen.
     
    Matty ging mit Billy zum Castillo de Pantera zurück, setzte ihn an einen Ecktisch und füllte ihn mit Kaffee ab. »Folgendes müssen Sie jetzt tun. Erstens: Ihre blöde Birne ausnüchtern. Dann rufen Sie diesen Berkowitz an und sagen ihm, Sie wollen das. Sie haben das Geld aufgebracht, und jetzt wollen Sie, dass die Drähte heißlaufen. Sie erwähnen den Haufen Visitenkarten von Reportern, den Sie inzwischen angesammelt haben, und sagen ihm, dass all diese Vampire nur darauf warten, von Ihnen zu hören, dass die Polizei diesen Fall vom Start weg versaut hat, aber dass