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Casteel-Saga 02 - Schwarzer Engel

Casteel-Saga 02 - Schwarzer Engel

Titel: Casteel-Saga 02 - Schwarzer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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leise.
    »Wir werden an meinem Geburtstag heiraten«, verkündete Troy entschlossen. »Am neunten September.«
    »Jetzt warte mal eine Minute!« schrie Tony los, stand auf und stützte beide Handflächen auf seinen Schreibtisch. »Troy, immer hast du mir erzählt, du würdest nie heiraten! Und daß du auch keine Kinder haben wolltest!«
    Troy griff nach meiner Hand und zog mich nahe an seine Seite. »Ich habe nicht angenommen, jemanden wie Heaven zu treffen. Sie macht mir Hoffnung und Mut, weiterzumachen, ohne Rücksicht auf das, was ich glaube.«
    Während ich mich an Troys Seite drückte, lächelte Tony auf seltsame Art und Weise. »Ich nehme an, es wäre Zeitverschwendung, wenn ich Einwände hätte und anmerken würde, Heaven sei noch zu jung und ihr Hintergrund zu verschieden, um sie zur passenden Frau für dich zu machen.«
    »Das stimmt«, erwiderte Troy standhaft. »Noch ehe die Herbstblätter zu Boden fallen, werden Heavenly und ich auf unserem Weg nach Griechenland sein.«
    Wieder machte mein Herz einen Luftsprung. Troy und ich hatten uns nur vage über Flitterwochen unterhalten. Ich hatte an einen Ort in der Nähe gedacht, wo wir ein paar Tage bleiben konnten, und dann auf nach Radcliffe, wo ich Englisch studieren würde. Aber bald saßen wir alle drei zu meinem größten Erstaunen nebeneinander auf einer langen Ledercouch und schmiedeten Pläne für die Hochzeit. Keine Minute lang hatte ich glauben können, Tony würde die Hochzeit wirklich zulassen.
    »Nebenbei, meine Liebe«, wandte er sich freundlich an mich. »Winterhaven hat dir ein paar Briefe ohne Absender schicken lassen.«
    Der einzige, der mir schrieb, war Tom.
    »Jetzt müssen wir nach Jillian schicken und ihr eure freudige Nachricht mitteilen.« Lag da Sarkasmus hinter seinem Lächeln? Ich konnte es nicht sagen, denn Tony war jemand, den ich nicht durchschauen konnte.
    »Danke, Tony, daß du es so gut aufgenommen hast«, sagte Troy. »Besonders aufgrund deines Berichts, wie ich mich benommen habe, als du mir von deiner bevorstehenden Heirat mit Jillian erzählt hast.« In diesem Moment schlenderte Jillian ins Zimmer und ließ sich graziös in einen Sessel sinken.
    »Was höre ich da… jemand heiratet?«
    »Troy und Heaven«, erklärte Tony und warf seiner Frau einen scharfen Blick zu, als ob er ihr befehlen wollte, nicht etwas zu sagen, was einen von uns alarmieren könnte. »Sind das nicht wunderbare Neuigkeiten zum Abschluß eines perfekten Sommertages?«
    Sie sagte nichts, kein einziges Wort. Sie drehte mir nur ihre kornblauen Augen zu. Sie wirkten leer, völlig ausdruckslos.
    Noch am selben Abend wurden die Hochzeitspläne und die Gästelisten aufgestellt. Die Geschwindigkeit, mit der Tony und Jillian die Situation akzeptiert hatten, machte mich völlig sprachlos. Ich hatte angenommen, keiner von beiden würde es zulassen. Als Troy und ich uns im Foyer einen Gutenachtkuß gaben, waren wir beide von dem Tempo von Tonys Plänen überwältigt. »Ist Tony nicht einfach wunderbar?« fragte er. »Ich hatte echt angenommen, er würde alle möglichen Einwände vorbringen, aber er hatte keinen einzigen. Mein ganzes Leben lang versuchte er, mir alles, was ich wollte, zu geben.« Verwirrt zog ich mich aus, ehe ich mich an die beiden Briefe erinnerte, die Tony auf meinen kleinen Schreibtisch gelegt hatte. Beide Briefe waren von Tom, der etwas über Fanny erfahren hatte:
    »Sie lebt in irgendeiner billigen Pension in Nashville und möchte, daß ich dich um Geld anschreibe. Du kannst drauf wetten, daß sie dich selbst anrufen würde, aber es sieht so aus, als hätte sie ihr Adreßbuch verloren. Und sie hatte ja nie das Gedächtnis, sich Nummern zu merken, das weißt du ja.
    Außerdem, sie bleibt in Verbindung mit Pa und bettelt ihn an, ihr Geld zu schicken. Ich wollte nicht wieder Fanny deine Adresse ohne deine Erlaubnis geben. Sie könnte alles zerstören, Heavenly, ich weiß, daß sie’s konnte. Sie will ihren Anteil von dem, was du bekommen hast, und sie wird alles dransetzen, um es zu bekommen. Denn anscheinend hat sie die Zehntausend, die sie von der Familie Wise erhielt, in Kürze durchgebracht.« Es war genau das, was ich am meisten gefürchtet hatte: Fanny konnte überhaupt nicht mit Geld umgehen.
    Sein nächster Brief enthielt noch mehr verwirrende Nachrichten für mich: »Ich glaube nicht, daß ich aufs College gehen werde, Heavenly. Ohne dich an meiner Seite, die mich antreibt, habe ich einfach nicht den Willen oder das Bedürfnis,

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