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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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prominente Opfer, und während an ihrem Fall gearbeitet wurde, bekamen die Esteban Padillas dieser Welt Spitznamen wie Kojotenmann oder, schlimmer noch, wurden ganz vergessen. Die Rettung – wenn es denn eine gab – bestand darin, dass der Mord an Cassidy einen Schritt bei der Aufklärung von Padillas Mord darstellen mochte. Diese Art der Gerechtigkeit war besser als gar keine. Wenn man wie Nikki Heat eine Polizistin mit einem Gewissen war, konnte man so zumindest damit leben.
    „Hat Lauren Ihnen einen Todeszeitpunkt für den Concierge genannt?“, wollte Ochoa wissen.
    „Ja, das ist ebenfalls seltsam.“
    Raley legte melodramatisch eine Hand auf sein Herz. „Ich weiß nicht, wie viele Schocks ich noch ertragen kann, Detective.“
    „Tun Sie Ihr Bestes. Derek Snow wurde in derselben Nacht wie Cassidy Towne ermordet. Laurens bestes Zeitfenster liegt zwischen Mitternacht und drei Uhr.“
    „Mit anderen Worten …“, sagte Raley.
    „So ist es“, bestätigte Heat. „Ungefähr ein bis zwei Stunden vor Cassidys Todeszeitpunkt.“
    „Und direkt nach seinem Anruf bei Soleil“, fügte Rook hinzu.
    Sie stand auf und schwenkte den Rest ihres Kaffees im Becher herum. „Ich sag Ihnen, was ich tun werde. Während Sie sich um den Padilla-Fall kümmern, werde ich mich noch mal mit Soleil Gray unterhalten und sie mit ihrer mangelnden Aufrichtigkeit konfrontieren.“
    „Ja“, sagte Rook, „und dieses Mal wird sie singen.“
    Die anderen machten sich gar nicht erst die Mühe, entnervt aufzustöhnen. Sie standen einfach auf und ließen ihn allein auf der Bank sitzen. Bloß ein Jack Russell Terrier, der an einem Fahrradständer festgebunden war und auf seinen Besitzer wartete, schaute noch zu ihm herüber.
    Nur wenige Minuten später näherten sich Heat und Rook Soleil Grays Wohnung, die in einem etwas alternativeren Block des East Village lag. Um dort hinzugelangen, liefen sie an Hanfläden, Tattoostudios und einem Vinylplattengeschäft vorbei. Der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu, doch es war noch hell genug, um über ihnen die pinkfarbenen Kondensstreifen eines Jets im blaugrünen Abendhimmel zu erkennen. Dutzende kleiner Vögel zwitscherten, während sie sich in den Kronen der Bäume auf dem Bürgersteig Schlafplätze für die Nacht suchten. Am nächsten Morgen würden die Bäume gute Plätze für weiteren abgeladenen Müll bieten. Als sie sich durch eine Menschenmenge kämpften, die auf dem Bürgersteig vor dem La Palapa wartete, entdeckte Rook ein paar sehr einladende Margaritas auf einem Tisch am Fenster, und für einen kurzen impulsiven Augenblick wünschte er sich, er könnte einfach seinen Arm um Nikki legen und sie in die Bar geleiten, um einen entspannenden Abend mit ihr zu verbringen.
    Doch er wusste es besser. Und vor allem kannte er sie besser.
    Eine Haushälterin antwortete ihnen durch die Sprechanlage im Eingangsbereich. „Miss Soleil nicht hier. Sie kommen später.“ Ihre Stimme war alt, und sie klang freundlich und klein. Rook stellte sich vor, dass sie tatsächlich hinter der kleinen Aluminiumplatte sitzen mochte.
    Sobald sie sich wieder auf dem Bürgersteig befanden, blättere Nikki ihre Notizen durch, fand die gesuchte Telefonnummer und rief Allie an, die Assistentin bei Rad Dog Records. Nach einer kurzen Unterhaltung klappte sie das Handy zu und setzte sich in Bewegung. „Soleil ist in einem Fernsehstudio und probt einen Gastauftritt, den sie heute Abend hat. Überraschen wir sie und sehen mal, was passiert.“
    Als sie erneut am La Palapa vorbeigingen, schaute Rook sehnsüchtig auf die Leute, die sich in der Bar amüsierten. Der entspannte Abend würde warten müssen. Er beeilte sich, um mit Nikki Schritt zu halten, die bereits die Straßenecke erreicht hatte und ihren Autoschlüssel aus der Tasche zog.
    Seine Bremslichter färbten das Unkraut rot, als Raley den Wagen rückwärts in die Einfahrt steuerte, die lediglich zu einem leeren Parkplatz zwischen einer Taquería und einem dreistöckigen Reihenhaus führte, in dem Esteban Padilla laut ihren Informationen gewohnt hatte. „Vorsichtig, Mann, sonst rammst du noch diesen Einkaufswagen“, warnte Ochoa.
    Raley reckte den Hals, um einen besseren Blick in den Rückspiegel werfen zu können. „Ich sehe ihn.“
    Als die Stoßstange den Einkaufswagen berührte, lachte sein Partner laut auf. „Siehst du, genau aus diesem Grund haben wir kein schickes Auto.“
    Alle Parkplätze in der Hundertfünfzehnten Straße Ost waren besetzt, und vor der

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