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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Gordon. »Sie haben zwei der drei Personen von Dienstagabend identifiziert. Das ist ein sehr bedeutender Fortschritt.«
    »Irgendwelche Kandidaten für den zweiten Mann?«, fragte Patricia.
    »Jede Menge auf Roberts Facebook-Seite«, erwiderte Stemper. »Zu viele, als dass man sie sich einzeln vornehmen könnte.«
    »Dann wäre das klügere Vorgehen doch sicher, diese Cate zu befragen?«, meinte Gordon. Patricia nickte, und beide sahen Stemper erwartungsvoll an.
    »Das sehe ich auch so. Aber ich will sie zuerst ein, zwei Tage beobachten, um zu sehen, mit wem sie Umgang hat.«
    Patricia presste die Lippen zusammen; offensichtlich zögerte sie, Stemper vor den Kopf zu stoßen. Also schaltete Gordon sich ein. »Es ist ja schön und gut, mit Bedacht vorzugehen, aber wir dürfen auch den Zeitrahmen nicht aus den Augen verlieren.«
    »Ich verstehe. Sagen wir, bis Montag? Oder eher, wenn sich mir eine Gelegenheit für ein ergiebiges Gespräch bietet.«
    Alle lächelten. Dann sagte Stemper: »Und wegen heute Abend – ich nehme an, es hat sich nichts geändert?«
    Wieder wechselten sie einen Blick. Patricia schüttelte den Kopf.
    »Das geht wie geplant vonstatten.«
    67
    Louis’ Verhalten in den letzten Tagen hatte eine willkommene Konsequenz: Es bedeutete, dass er in der Schuld seines Bruders stand. Und als Dan ihn darauf hinwies, dass es ihre Tante war, der er eine Wiedergutmachung schuldig war, konnte Louis schwerlich widersprechen.
    »Möchtest du sie nicht zum Essen einladen?«, fragte Dan. »Ins Casa Don Carlos. Da geht sie sehr gerne hin.«
    »Kommst du nicht mit?«
    »Würde ich gerne, aber ich muss was mit Hayley klären.« Das war wenigstens nicht ganz gelogen, dachte Dan.
    »Dann ist es also ernst. Werdet ihr euch trennen?«
    »Ich weiß es nicht.« Dan gab ihm sechzig Pfund. »Meinst du, dass das reichen wird?«
    »Müsste eigentlich.« Louis sah ihn an und grinste frech. »Willst du den Rest zurück?«
    »Nein. Den kannst du behalten.«
    Joan war begeistert von dem Angebot, doch sie wollte Dan gleich dazu überreden mitzukommen. Erst als Louis ihr einen ziemlich eindeutigen Blick zuwarf, hörte sie auf, Dan zu bestürmen.
    Um sieben waren die beiden ausgehfertig – ein bisschen früher, als Dan es sich gewünscht hätte. Wie er seine Tante kannte, würde sie sich mit dem Essen beeilen und zusehen, dass sie um halb neun wieder zu Hause war. Für alle Fälle schickte Dan Robbie eine SMS und warnte ihn vor, dass er vielleicht schon vor der vereinbarten Uhrzeit dort sein würde.
    Für Joan war es fast wie eine Generalprobe für ihr Rendezvous nächste Woche. Trotz der kurzfristigen Planung gab sie sich beträchtliche Mühe, und das Resultat konnte sich sehen lassen. »Für so ’n altes Mädchen machst du noch ganz schön was her«, lautete Louis’ etwas respektloses Kompliment, doch anschließend erklärte er, wie stolz er sei, eine so attraktive Frau ausführen zu dürfen.
    »Du meinst, du wirst dich nicht verstecken, wenn wir einem von deinen Freunden über den Weg laufen?«
    »Nee. Die werden ganz eifersüchtig sein. Und wart nur ab, bis Ron dich am Mittwoch sieht. Der wird denken, er hat im Lotto gewonnen.«
    »Schon gut, jetzt übertreib’s mal nicht.« Joan gab Dan einen Abschiedskuss und drückte ihm einen Moment lang die Hand. »Du bist ein wunderbarer Mann«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Ich hoffe, es fügt sich alles so, wie du es dir wünschst.«
    Es war eine rätselhafte Bemerkung, und sie beschäftigte ihn in der nächsten Stunde, während er ungeduldig auf den Einbruch der Dämmerung wartete und mit einem Auge zum Fenster schielte, während er fernsah.
    Die Lokalnachrichten wurden von einer tödlichen Messerattacke im Zentrum von Brighton beherrscht. Dan hatte fast ein schlechtes Gewissen, weil das Unglück eines anderen Menschen dazu beigetragen hatte, den Unfall mit Fahrerflucht aus den Schlagzeilen zu verdrängen.
    Um acht Uhr hatte der Regen nachgelassen, doch die tief hängenden Wolken sorgten dafür, dass es früh dunkel wurde. Ihm wurde klar, dass er keinen vernünftigen Grund hatte, die Sache noch länger hinauszuschieben.
    Als er das Garagentor öffnete, merkte er, dass seine Hände zitterten. Mit einem so mulmigen Gefühl hatte er sich zuletzt bei seiner Führerscheinprüfung hinters Steuer gesetzt.
    Der Fiesta sprang beim ersten Versuch an, was schon eine gewisse Erleichterung war. Den Wagen rückwärts aus der Garage zu manövrieren, war schon eine andere Sache. Das hatte er zuletzt

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