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CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: CATCH - Stunden der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Fall …«
    »Und was ist, wenn Jimmy zu Hause ist, wenn sie auftauchen?«
    »Nein. Hast recht, ich frag jemand anders.«
    Er drehte den Kopf von ihr weg, doch sie blieb, wo sie war. Eine kühle Hand strich leicht über seinen Oberschenkel.
    »Um welche Tage geht es?«
    »Gestern Abend und Dienstagabend. Das ist alles.«
    »Ich versprech dir nichts«, warnte sie ihn, doch ihre Finger bewegten sich mit seidiger Zärtlichkeit und regten seinen Appetit wieder an. »Da tu ich dir einen Gefallen nach dem anderen, und dann stellst du dich derart an, wenn ich so eine geniale Idee für dich habe …«
    Er schloss die Augen und versuchte seinen Überdruss im Zaum zu halten. Er hatte gewusst, dass er nicht ohne Gegenleistung davonkommen würde.
    »Also, auf einen Versuch kann ich’s ja ankommen lassen.«
    Bree stieß einen schrillen Triumphschrei aus, von dem ihm fast das Trommelfell platzte. »Ja! Du wirst es nicht bereuen, Babe. Du wirst ein Star sein. Du wirst im Geld schwimmen …«
    »Ja, ja.« Robbie hob die Hände. »Such mir eine halbwegs Ansehnliche raus für einen Probelauf.«
    Sie nickte enthusiastisch, im Kopf schon eifrig mit Planen beschäftigt. Dann runzelte sie die Stirn und wies auf sein Gemächt.
    »Er ist ja immer noch ganz schlaff.«
    »Öh, ja, ich bin gerade irgendwie nicht in Stimmung.«
    Sie hob mahnend den Zeigefinger. »Ein Profi ist immer in Stimmung, Robbie. Da hast du keine Wahl.«
    29
    Als die Blakes aufwachten, fiel draußen ein sanfter Nieselregen, und der diesige Wolkenschleier, der über den Downs hing, ließ den Blick aus den Panoramafenstern öde und gewöhnlich wirken. Später, nachdem Gordon das Frühstücksgeschirr abgeräumt hatte, zeigte sich schon hier und da ein Stückchen blauer Himmel. Er füllte die Kaffeemaschine wieder auf und unternahm noch einen Versuch, Patricia zu beschwichtigen, doch er konnte wenig tun, um die düstere Stimmung zu zerstreuen, die sich über ihre Küche gelegt hatte.
    Endlich klingelte es an der Tür, und obwohl sie darauf gewartet hatten, ließ das Geräusch sie zusammenfahren wie die Glocke, die das Ende einer anstrengenden Prüfung verkündet. Es war Gordons Aufgabe, Besucher zu empfangen, doch heute war ihm Patricia dicht auf den Fersen. Solcher Eifer war kein gutes Vorzeichen – er hatte das Gefühl, dass das nur in Enttäuschung enden konnte.
    Seine Befürchtungen bestätigten sich, als er die Tür öffnete. Jerry Conlon wirkte eher angespannt als triumphierend – das war nicht das Gebaren eines Mannes, der einen Erfolg vorzuweisen hatte. Er trug eine lächerlich tief sitzende Jeans, ein mit Graffiti bekleckstes T-Shirt und eine Motorradjacke; dazu eine Schultertasche, wie man sie eher bei einem hippen jungen Werbefuzzi im West End erwartet hätte.
    Jerry blieb kaum Zeit, eine heisere Begrüßung vorzubringen, als Patricia schon blaffte: »Es ist jetzt neun Uhr sechsundzwanzig. Offensichtlich unterscheidet sich Ihre Definition von ›gleich morgen früh‹ erheblich von der unsrigen.«
    Sie traten hintereinander in die Küche. Gordons innig geliebter Sony- VAIO -Laptop stand schon eingeschaltet auf dem Tisch. Jerry stellte seine Tasche daneben ab und murmelte mit einem Seitenblick auf die Kaffeemaschine: »Bin echt am Verdursten.« Der Mann hat Nerven, dachte Gordon.
    Ohne auf den Wink mit dem Zaunpfahl einzugehen, zog Patricia die Tasche von ihm weg und öffnete sie. »Ist das Hanks Laptop?«
    »Ja. Bin noch nicht dazu gekommen reinzuschauen …«
    Sie sah in die Tasche. »Wo ist die Kamera? Da kommen Sie zwei Stunden zu spät und vergessen auch noch, die verdammte Kamera mitzubringen!«
    »Also, Moment mal …«
    »Nein, Jerry, nicht ›Moment mal‹. Das ist unerträglich. Ich frage mich wirklich, wieso wir je geglaubt haben, wir könnten Ihnen eine Aufgabe anvertrauen, die …«
    Gordon machte einen Schritt auf seine Frau zu – er fürchtete schon, er müsse sie mit Gewalt zurückhalten, doch Jerry hatte sich bereits in sichere Entfernung zurückgezogen und wühlte in der Tasche seiner zu engen Jeans. Eine Weile sah es so aus, als vollführte er einen kleinen Schlangentanz, dann zog er die Hand heraus und knallte ein kleines Plastikquadrat auf den Tisch.
    »Die Speicherkarte.«
    Patricia betrachtete das Ding eine Weile schweigend. »Verstehe.«
    »Die Kamera braucht’s gar nicht. Die Bilder sind da drauf.«
    »Ja.« Sie atmete tief durch. »Also, dann wollen wir sie uns mal anschauen, ja? Gordon macht Ihnen einen Kaffee.«
    Im ersten Moment

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