Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Cato 04 - Die Brüder des Adlers

Titel: Cato 04 - Die Brüder des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
Vom Netzwerk:
selbst die Kinder freuten sich darauf, bald etwas in den Bauch zu bekommen.
    Als sie Macro und Cato entdeckten, eilten sie zu den beiden Zenturionen, die die Durotriges besiegt hatten, umdrängten sie und plapperten in ihrem singenden Keltisch auf sie ein.
    »Schon gut! Schon gut!« Macro hob grinsend die Hände. »Seht ihr? Ich habe nichts für euch. Absolut gar nichts!«
    Catos finstere Miene hatte alle bis auf die unerschrockensten Kinder abgeschreckt, und auch die starrte er so böse an, dass sie endlich begriffen und sich lieber an Macro hielten.
    »Warum denn so niedergeschlagen? He, Cato!«
    Cato blickte sich um. »Niedergeschlagen?«
    »Du siehst aus wie einer, der gerade einen Kampf verloren hat, aber ganz und gar nicht wie ein Sieger! Komm schon, Junge. Feiere mit uns.«
    »Später.«
    »Später? Warum denn nicht jetzt?«
    »Herr.« Cato deutete mit einem Nicken auf die Kinder.
    Eines von ihnen war besonders wagemutig und fingerte begehrlich an einem von Macros silbernen Orden herum.
    »Also wirklich, du kleiner Gauner!« Macro verpasste dem Jungen eine schallende Ohrfeige. »Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, du Zwerg? Ich meine übrigens euch alle! Ihr habt euren Spaß gehabt, und jetzt verpisst euch!«
    Er fegte sie mit kräftigen Armbewegungen beiseite, so dass einige unter schrillem Gekreische der Länge nach hinfielen. Die anderen hielten sich außer Reichweite und kicherten, als er ihnen eine Grimasse schnitt. »Grrrr! Weg hier, bevor der böse Römerriese euch zum Abendessen frisst.«
    Als die Kinder ihn weiter verfolgten, gewann Macros Erschöpfung die Oberhand über seine Gutmütigkeit und er drehte sich um und zog sein Schwert. Beim Anblick der blitzenden Klinge flohen die Kinder schreiend in die schmalen Gassen zwischen den Hütten.
    »Schon besser«, knurrte Macro befriedigt. »Aber die geben wirklich nicht leicht auf, diese Bälger.«
    »Schuld daran sind die Eltern«, erwiderte Cato mit humorlosem Lächeln. »So langsam, wie der Feldzug des Generals vorankommt, würde es mich nicht überraschen, wenn diese Kinder als Erwachsene selber noch mit uns gegen die Durotriges kämpfen müssen. Oder aber, sie kämpfen dann gegen uns.«
    Macro blieb stehen und sah den jüngeren Zenturio an. »Du bist aber wirklich in einer beschissenen Stimmung, oder?«
    Cato zuckte mit den Schultern. »Ich habe nur nachgedacht. Das ist alles. Kümmere dich einfach nicht darum.«
    »Nachgedacht?« Macro hob die Augenbrauen und schüttelte dann traurig den Kopf. »Jedes Ding hat seine Zeit und das gilt auch fürs Nachdenken, mein Junge. Jetzt aber sollten wir feiern, genau wie unsere Leute. Gerade du solltest feiern.«
    Cato hob erstaunt die Augenbrauen. »Ich?«
    »Du hast bewiesen, dass diese Quacksalber sich geirrt haben. Noch vor ein paar Wochen sah es so aus, als würde man dich wegen deiner Verletzung entlassen. Wenn sie dich nur in Aktion hätten sehen können! Lass uns also feiern. Sobald wir diese Wagen sicher ins Depot geleitet haben, werden wir beide, du und ich, uns einen ordentlichen Schluck genehmigen. Ich geb einen aus.«
    Cato hatte Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass er bei der Aussicht auf eines von Macros Zechgelagen eher zurückschreckte. Im Gegensatz zu seinem Freund, der durch nichts zu verwüsten war und jeden Alkoholexzess mühelos wegsteckte, stiegen Wein und Bier Cato sofort zu Kopf, und danach litt er tagelang an den Folgen. Bei aller Erleichterung darüber, dass die Wundärzte sich geirrt hatten, gab es einiges, was auch weiterhin seine Aufmerksamkeit verlangte.
    »Wir müssen sofort einen Bericht an den Legaten und an den General schicken, Herr. Außerdem sind wir heute Abend bei Verica eingeladen.«
    »Scheiß auf Verica. Los, besaufen wir uns.«
    »Das geht nicht«, beharrte Cato geduldig. »Wir dürfen Verica auf keinen Fall beleidigen. Vespasians Befehle sind da völlig eindeutig.«
    »Verdammte Befehle.«
    Cato nickte mitfühlend und versuchte dann, das Thema zu wechseln. »Außerdem müssen wir über die Leistung unserer Männer nachdenken.«
    »Was gibt es da nachzudenken? Wir haben die Durotriges platt gemacht.«
    »Diesmal schon. Doch wenn wir ihnen nächstes Mal gegenüberstehen, ist der Überrumpelungsvorteil weg.«
    »Die Jungs haben ihre Sache gut gemacht«, protestierte Macro. »Sind an den Feind rangegangen, als wären sie alte Hasen. Na ja, vielleicht nicht wie echte Berufssoldaten – an die Legionen werden sie niemals heranreichen.«
    »Genau. Und das bereitet

Weitere Kostenlose Bücher