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Cato 10 - Die Legion

Titel: Cato 10 - Die Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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dann sein Schwert in die Brust. Der Getroffene keuchte auf und sackte zur Seite. Macro riss seine Klinge frei und wandte sich ab. »Sind noch mehr von ihnen hier?«
    Keiner seiner Männer antwortete, und Macro steckte stirnrunzelnd das Schwert in die Scheide. »Wo zum Teufel sind sie? Wo ist Ajax?«
    »Herr! Hier drüben ist etwas!«
    Einer von Macros Männern deutete auf eine kleine Öffnung am hinteren Ende der Kammer. Ein kurzer, abschüssiger Gang führte in eine weitere Kammer. Macro ging in die Hocke und legte den Kopf schief, um besser sehen zu können. Es war keinerlei Bewegung zu erkennen. Er versuchte zu lauschen, aber die Schritte seiner Männer und ihr Gemurmel erfüllten den Raum.
    »Stillgestanden!«, brüllte Macro.
    Als das letzte Echo verhallt war, lauschte Macro erneut. Aus der Kammer drang kein Geräusch. Gar nichts. Dann hörte er doch etwas, ganz leise. Es klang, als keuchte in der Ferne ein Hund.
    »Ajax! … Ajax, du sitzt in der Falle. Ich gebe dir jetzt eine letzte Chance, dich zu ergeben, bevor wir dich und deine Männer töten … Ajax, hörst du mich?«
    Wie erwartet kam keine Antwort. Macro lauschte erneut und brummte dann: »Verdammt.« Er wandte sich wieder seinen Männern zu. »Ich gehe jetzt dort hinunter. Sollte ich Hilfe brauchen, rufe ich nach euch. Falls es irgendein Problem gibt, stürmt ihr los und macht keine Gefangenen. Verstanden?«
    Macro steckte sein Schwert in die Scheide, nahm einem seiner Männer eine Fackel ab und untersuchte den abschüssigen Gang genauer. Er war steiler als die anderen, die sie hinuntergestiegen waren, aber nur zwanzig Schritte lang. Dahinter sah man den Boden einer weiteren Kammer. Macro stellte sich vorsichtig oben auf die Rampe, aber es war offensichtlich, dass er sich nicht auf den Beinen würde halten können, falls er versuchte, dort hinunterzusteigen. Daher kauerte er sich hin, hielt den Schild in einem flachen Winkel vor sich und streckte die Fackel mit der Schwerthand hoch.
    »Sei vorsichtig, Herr«, sagte Hamedes.
    Macro lächelte ihn an. »Los geht’s.«
    Macro verlagerte sein Gewicht und rutschte den Gang hinunter. Seine Sohlen scharrten über den Stein. Die vorbeistreichende Luft ließ die Fackel heller brennen, und der schmale Durchlass war erfüllt von ihrem feurigen Schein. Dann kam Macro unten in der Kammer an. Als seine Füße den Boden berührten, trat er einen halben Schritt vor, um sich zu fangen. Rasch drehte er sich von einer Seite zur anderen und schwenkte dabei die Fackel vor sich. Die Kammer war viel kleiner als der Raum oben und besaß nur vier Säulen. Macro erblickte eine roh gezimmerte Leiter sowie einige weggeworfene Mäntel und Wasserschläuche, die auf dem Boden lagen, sah aber keinen der Gegner und auch nichts, was eine weitere Öffnung in der Wand vermuten ließ.
    Halt, war da in der hintersten Ecke der Kammer nicht ein Scharren? Er hielt die Fackel in diese Richtung und entdeckte einen Mann, der gegen die Wand gelehnt saß. Er trug nur einen Lendenschurz und war wie sein Kamerad in der höher gelegenen Kammer verwundet; ein dicker Verband bedeckte seinen Bauch. Er hielt einen Dolch in der Hand, machte aber keine Anstalten, ihn gegen Macro zu erheben. Der Centurio trat vorsichtig zu ihm, und im Schein der Fackel sah er die feucht glänzende Haut des Mannes und den Schweiß, der ihm von der Stirn rann. Seine Brust hob und senkte sich ruckartig, während er um jeden Atemzug rang. Er schloss einen Augenblick die Augen, öffnete sie dann blinzelnd und versuchte, sich auf Macro zu konzentrieren.
    »Wo sind sie?«, fragte Macro unwirsch. »Wo sind Ajax und die anderen?«
    »Weg.« Der Mann keuchte, befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge, lächelte schwach und wiederholte: »Weg … «
    »Wohin?«, fragte Macro grob. »Sie waren in dieser Höhle hier. Wo sind sie?«
    Der andere Mann schüttelte den Kopf. »Bist du Centurio Macro?« Der Mann musste kämpfen, um die Worte herauszubekommen.
    »Was, wenn ja?«
    »Er – Ajax – hat mich aufgefordert, dir eine Botschaft zu überbringen.« Der Mann lächelte schwach. »Er meinte, ich soll dir sagen, dass er dich schon früher verarscht hat, dass er dich jetzt wieder verarscht hat und dass er dich verarschen wird, so lange er lebt.«
    Macro starrte den Sterbenden an, und sein Kopf und sein Herz füllten sich mit blindem Zorn. Die Fackel entfiel seiner Hand, und er riss sein Schwert aus der Scheide, bevor er auch nur begriff, was er da tat. Mit einem Schrei des Hasses und der

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