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Cato 10 - Die Legion

Titel: Cato 10 - Die Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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entsprechen.«
    »Wir sind keine Slaven Roms mehr, Euer Hoheit«, erwiderte Ajax leise und eindringlich. »Und wir entscheiden selbst, wem wir unsere Dienste anbieten. Vorläufig möchten wir dir dienen, da Nubien Krieg gegen Rom führt.«
    Talmis betrachtete ihn einen Moment lang schweigend und nickte dann. »Dann seid ihr, du und deine Männer, willkommen. Für gute Krieger gibt es immer einen Platz an meiner Seite.« Er zeigte auf die Köpfe auf der Platte. »Und jetzt erzähle mir, wie du dieses … Geschenk gefunden hast. Ich kann nicht glauben, dass es eine zufällige Begegnung war.«
    »Das war es auch nicht«, antwortete Ajax. »Meine Männer und ich waren gezwungen, den Nil hinauf zu fliehen, nachdem man uns in unserem Lager überrumpelt hatte. Gerüchte über unsere Anwesenheit breiteten sich aus, und wir mussten ständig in Bewegung bleiben. Einer meiner Männer ist Nubier und kennt sich am Oberlauf des Nils gut aus. Er riet mir, dass es weiter im Süden nur wenige römische Niederlassungen gibt und dass es uns dort eher gelingen würde, unseren Verfolgern zu entkommen. Als wir östlich von Diospolis Magna die Hügel hinaufstiegen, um die Stadt zu umgehen, sah ich, dass die römische Armee dort zusammengezogen wurde. Ich hatte gehört, zwischen Rom und Nubien braue sich ein Krieg zusammen, und ich dachte, ich könnte als Verbündeter willkommen sein, wenn ich dir nützliche Informationen überbringe, Hoheit. Daher beobachteten wir das römische Lager ein paar Tage lang und machten uns ein Bild von der Zahl der Soldaten und ihrer Ausrüstung. Und dann war uns das Glück hold. Wir sahen, wie der römische Befehlshaber mit zwei Beratern das Lager verließ. Begleitet wurde er von einer Kavallerieschwadron Legionäre. Sie schlugen die Nilstraße nach Süden ein, und wir folgten ihnen. Als sie ihr Nachtlager aufschlugen, griffen meine Gladiatoren sie an. Ich habe den Legaten mit eigener Hand erschlagen.«
    »Du hast nicht erwogen, ihn als Geisel zu nehmen und ein Lösegeld zu verlangen?«
    »Nein. Ich habe mit meinen letzten beiden römischen Geiseln nur schlechte Erfahrungen gemacht. Sie sind mir entkommen, daher habe ich beschlossen, nie wieder Geiseln zu nehmen.«
    »Candidus hat dir dann also nicht einmal Gelegenheit gegeben, ihn gefangen zu nehmen?«
    »Ich habe ihm keine Gelegenheit gegeben, um Gnade zu bitten.«
    »Verstehe.« Talmis strich sich über sein kantiges Kinn und betrachtete sein Gegenüber. Ajax erwiderte seinen Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, und zeigte keinerlei Nervosität oder Unsicherheit. Schließlich hörte der Prinz auf, sein Kinn zu streicheln, und öffnete die Hand. »Bevor ich mich mit irgendjemandem verbünde, ist es mir wichtig, genau zu verstehen, warum er überhaupt ein Bündnis mit mir sucht.«
    »Eine weise Vorsichtsmaßnahme, Euer Hoheit.«
    »Durchaus.« Talmis nickte. »Die Frage, die ich dir stelle, lautet, warum du die Römer so offensichtlich aus tiefstem Herzen hasst.«
    »Genügt es nicht, dass ich sie hasse?«
    »Nein. Ich muss alles wissen.« Talmis lächelte schmallippig. »Tu mir den Gefallen.«
    Ajax schwieg einen Moment lang und antwortete dann: »Ich wurde in die Sklaverei gezwungen und an eine Gladiatorenschule verkauft. Ich wurde wie ein Tier behandelt und dazu ausgebildet, auf Geheiß meines Herrn Menschen zur Belustigung des Pöbels zu töten. Damit konnte ich mich nicht abfinden, Hoheit. Ich bin frei geboren, ich werde frei sterben und ich werde nie wieder ein Sklave sein.«
    »Du bist also ein Gegner der Sklaverei? Dann bist du auch mein Gegner, denn ich habe Tausende von Sklaven.«
    »Mein Feind ist nicht die Sklaverei«, entgegnete Ajax, »mein Feind ist Rom.«
    »Dann bist du wahrhaftig ein ehrgeiziger Mensch.« Talmis lächelte. »Dein Ehrgeiz übersteigt deine Mittel, Gladiator. Du kannst dir einen Gegner wie Rom nicht leisten. Das ist das Privileg von Königen und Prinzen – nicht von Sklaven, Gladiatoren oder gewöhnlichen freien Männern.«
    »Und doch entscheide ich, Rom zu meinem Feind zu machen, Hoheit. Wenn ein Mann nicht frei ist, sich seine Feinde zu wählen, dann ist er überhaupt nicht frei.«
    Talmis zog die Augenbrauen hoch. »Das ist eine außergewöhnlich extreme Definition von Freiheit … Ich habe den Verdacht, dass es ein weniger abstraktes Motiv für deinen Hass auf Rom gibt. Oder für deinen Hass auf bestimmte Römer. Habe ich da nicht recht?«
    Ajax schwieg einen Augenblick und nickte dann.
    »Dann berichte mir, was das

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