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CC-5 streng geheim

CC-5 streng geheim

Titel: CC-5 streng geheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Öff­nung, die sich im Bo­den ei­ner an­de­ren Höh­le be­fand. Hier wur­de es plötz­lich aus­ge­spro­chen kühl. Die vul­ka­nisch er­hitz­ten Ge­bie­te schie­nen be­reits weit hin­ter uns zu lie­gen.
    Wir spran­gen aus dem Lift.
    »Wie geht es wei­ter, Mer­klin?«
    Ich sah mich in dem großen Raum um. Plötz­lich zuck­te Man­zo zu­sam­men.
    »Da kommt je­mand«, er­klär­te er. »Ich hö­re Schrit­te. Da drü­ben in dem en­gen Spalt.«
    »Der schma­le Fuß­weg, der von der See­hal­le nach oben führt.« Mer­klin zit­ter­te.
    Ich gab Han­ni­bal einen Wink. Mit schuß­be­rei­ter Waf­fe eil­te er da­von.
    »Gibt es sonst noch Mög­lich­kei­ten, hier hin­auf­zu­kom­men?«
    »Nein, nur der Auf­zug und der Fuß­weg.«
    Ich glaub­te ihm, da Man­zo nick­te.
    Wir rann­ten wei­ter. Han­ni­bals Ther­mo-Rak ver­wan­del­te den steil nach un­ten füh­ren­den Gang in ei­ne glut­flüs­si­ge Höl­le, die nie­mand durch­drin­gen konn­te. Der Klei­ne tauch­te wie­der auf, als wir be­reits die Trep­pen er­reich­ten.
    »Der Auf­zug«, dröhn­te Han­ni­bals Stim­me. Schon am Aus­gang ste­hend, fuhr ich her­um, und riß mei­ne Waf­fe hoch. Die letz­ten vier Ge­schos­se aus dem Ma­ga­zin ver­wan­del­ten die Stahl­rol­len mit­samt den Trag­sei­len in ver­damp­fen­de Ma­te­rie. Auf­glü­hend stürz­te der Per­so­nen­korb nach un­ten.
    Es ging al­les Zug um Zug. Man­zo stell­te die Ver­bin­dung mit Ki­ny her. Ich er­fuhr, daß die Trup­pen in der Schlucht den ver­steck­ten Ein­gang ge­fun­den hat­ten. Er war mit ei­nem geo­lo­gi­schen Ra­dar-Ge­rät auf­ge­spürt wor­den, das auf den Stahl der ge­tarn­ten Pfor­te an­sprach.
    Man­zo teil­te mit, daß die Trup­pen in ei­nem Feu­er­ge­fecht mit meh­re­ren schwer­be­waff­ne­ten Leu­ten lä­gen, die den Ein­gang be­setzt hiel­ten.
    »So­fort durch­ge­ben, daß sie kei­ne ato­ma­ren Waf­fen an­wen­den sol­len«, schrie ich ihm zu. »Wir müs­sen da noch raus!«
    Die Be­rich­te kos­te­ten Zeit, da der Mu­tant nicht wäh­rend des Lau­fens über­mit­teln konn­te.
    »Der Chef hat den Be­fehl schon ge­ge­ben. Es fah­ren Pan­zer mit Ul­tra­schall-Ge­schüt­zen auf. Der klei­ne Be­ton­bun­ker hin­ter dem Ein­gang wird zer­pul­vert.«
    Mer­klin war lei­chen­blaß. Er konn­te sein Ent­set­zen nicht mehr ver­ber­gen.
    »Die Bom­be«, keuch­te er. »So lau­fen Sie doch! Wir brau­chen noch lan­ge, bis wir oben sind.«
    Im glei­chen Au­gen­blick ging das Licht aus. Man hat­te un­ten in der Zen­tra­le den Strom ab­ge­schal­tet.
    »Sie sit­zen wie Mäu­se in der Fal­le«, mein­te Han­ni­bal, als Mer­klins Lam­pe auf­leuch­te­te.
    »Au«, jam­mer­te er, da ihn Man­zo fest an­ge­faßt hat­te. »Laß mich doch. Ich will nur die Not­be­leuch­tung ein­schal­ten. Sie wird durch Bat­te­ri­en ge­speist. Sie sind in der Auf­zugs­hal­le.«
    Er drück­te einen Schal­ter nie­der. Ein trü­bes Licht fla­cker­te auf.
    Mer­klin wähl­te wie­der ei­ne Ab­kür­zung. Es war ein Schacht, der senk­recht nach oben ver­lief. An Stahl­spros­sen klet­ter­ten wir nach oben.
    Ein Blick auf die Uhr be­lehr­te mich, daß mei­ne Bom­be schon ge­zün­det ha­ben muß­te. Im glei­chen Au­gen­blick be­gann es weit un­ter uns zu grol­len. Zu­erst nur ganz lei­se – ein Dröh­nen, das sich im­mer mehr ver­stärk­te.
    »Die Bom­be«, sag­te Han­ni­bal er­schöpft. »Sie er­zeugt kei­ne di­rek­te Druck­wel­le, son­dern nur Hit­ze und har­te Strah­lung. Die At­mo­sphä­re der Zen­tra­le er­hitzt sich in we­ni­gen Au­gen­bli­cken auf Weiß­glut und muß sich dann auch aus­deh­nen.«
    Ich dach­te mit Grau­en an die Aus­wir­kun­gen. Wir hat­ten ei­ne Höl­le ent­fes­selt, die sich in den en­gen Hohl­räu­men aus­to­ben muß­te. Mei­ne ein­zi­ge Hoff­nung war der wei­te Fels­dom des un­ter­ir­di­schen Sees. Er konn­te einen be­trächt­li­chen Teil der un­ter Druck ste­hen­den Ga­se auf­neh­men, ehe es zur Ka­ta­stro­phe kam.
    Mer­klin war nur noch ein Ner­ven­bün­del, das kei­ne Er­mü­dung zu ken­nen schi­en. Als wir den nächs­ten grö­ße­ren Hohl­raum er­reich­ten, fiel Han­ni­bal er­schöpft zu Bo­den.
    »Wei­ter«, dräng­te Mer­klin. »Noch ei­ne hal­be

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