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Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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anderen könnten genauso gut unsichtbar sein.«
    »Das klingt schrecklich nach Eifersucht. Besonders wenn man bedenkt, dass du diesen Sommer drei Monate ununterbrochen bei ihm warst. Was ist passiert, hm? Konntest du ihn nicht überreden, dich zu seinem Liebling zu machen? Er fand dich wohl nicht gut genug, oder?«
    Plötzlich war Sams Gesicht so dicht vor ihrem, dass sie das Bedürfnis unterdrücken musste zurückzuweichen. »Du weißt nichts darüber, wie dieser Sommer für mich war. Nichts , Celaena.«
    »Gut. Interessiert mich auch nicht besonders.«
    Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass sie sich fragte, ob sie ihn geschlagen hatte, ohne es zu merken. Schließlich trat er zur Seite und sie stürmte an ihm vorbei. Als er weitersprach, blieb sie stehen. »Willst du wissen, was ich von Arobynn verlangt habe, damit ich ihm verzeihe, Celaena?«
    Sie drehte sich langsam um. Der anhaltende Regen erfüllte den Flur mit Licht und Schatten. Sam stand so still, dass er auch eine Statue hätte sein können. »Er musste mir schwören, dass er dir nie wieder ein Haar krümmt. Ich sagte ihm, nur dann würde ich ihm verzeihen.«
    Celaena wünschte sich, Sam hätte ihr einen Kinnhaken verpasst.Das hätte weniger wehgetan. Um nicht vor Scham direkt vor ihm auf die Knie zu sinken, ging sie einfach durch den Flur davon.
    Sie wollte nie wieder mit Sam reden. Wie konnte sie ihm jetzt noch in die Augen sehen? Er hatte Arobynn diesen Schwur für sie abgerungen. Sie wusste gar nicht, mit welchen Worten sie ihre Mischung aus Dankbarkeit und schlechtem Gewissen hätte ausdrücken sollen. Ihn zu hassen, war so viel leichter gewesen … Und es wäre noch viel einfacher gewesen, wenn er sie für Arobynns Strafe verantwortlich gemacht hätte. Sie hatte im Flur so grausame Dinge zu ihm gesagt. Wie sollte sie sich dafür jemals entschuldigen?
    Nach dem Mittagessen schaute Arobynn in ihrem Zimmer vorbei und sagte, sie solle eins ihrer Kleider aufbügeln lassen. Er habe gehört, Doneval werde am Abend im Theater sein, und da es bis zum Austausch der Unterlagen nur noch vier Tage waren, sei es in ihrem Interesse, ebenfalls hinzugehen.
    Sie hatte sich zwar bereits einen Plan zurechtgelegt, wie sie Doneval am besten beschatten konnte. Doch sie war nicht zu stolz, um Arobynns Angebot anzunehmen, zumal sich die Theaterloge bestens zum Spionieren eignete – so konnte sie sehen, mit wem Doneval sprach, wer neben ihm saß, wer ihn bewachte. Und eine Ballettaufführung mit großem Orchester zu erleben … Da könnte sie niemals Nein sagen.
    Wer sie begleiten würde, behielt Arobynn allerdings für sich. Das erfuhr sie auf die harte Tour, als sie in seine Kutsche kletterte und drinnen Lysandra und Sam vorfand. Vier Tage vor ihrer Versteigerung musste die junge Kurtisane sich so oft wie nur möglich in der Öffentlichkeit zeigen, erklärte Arobynn ruhig. Und Sam war da, um zusätzlich für Sicherheit zu sorgen.
    Celaena riskierte einen Blick auf Sam, während sie sich neben ihn auf die Sitzbank fallen ließ. Er beobachtete sie argwöhnisch und mitangespannten Schultern, als rechnete er selbst hier mit einer angriffslustigen Bemerkung. Mit Spott über das, was er ihr zuliebe getan hatte. Dachte er wirklich, sie wäre so grausam? Ihr wurde leicht übel und sie drehte den Kopf weg. Lysandra schoss ihr von der Sitzbank gegenüber ein Lächeln zu und hakte sich bei Arobynn unter.

3
    I n Arobynns Privatloge wurden sie von zwei Dienern empfangen, die ihnen ihre durchnässten Umhänge abnahmen und dafür Sektgläser in die Hand drückten. Sofort kam einer von Arobynns Bekannten aus dem Foyer herein und begrüßte sie, und Arobynn, Sam und Lysandra blieben zum Plaudern in dem mit Samt ausgekleideten Vorraum. Celaena, die kein Interesse hatte zu beobachten, wie Lysandra ihr Flirtpotenzial an Arobynns Freund austestete, passierte den purpurroten Vorhang und nahm ihren gewohnten Platz in der ersten Reihe ein.
    Arobynns Loge befand sich seitlich über dem riesigen Parkett, perfekt positioniert, sodass Celaena einen weitgehend unversperrten Blick auf Bühne und Orchestergraben hatte und zugleich sehnsüchtig in die Logen der Königsfamilie spähen konnte. Letztere nahmen die begehrte Mittellage ein und waren komplett leer. Was für eine Verschwendung.
    Ihr Blick schweifte über den unteren Teil des Zuschauerraums und die anderen Logen und sie ließ alles auf sich wirken: die glitzernden Juwelen, die festlichen Kleider, den golden schimmernden Champagner in

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