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Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 03 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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tun oder mit dem Straßenfest, das Melisande heute im Stadtzentrum veranstaltete. Sie und Sam kauerten nun so dicht zusammen, dass es ihr angenehm warm wurde. »Bestimmt an keinem guten Ort.«
    Sam lachte leise, die Augen weiterhin auf die Villa gerichtet. Für ein paar Minuten trat Schweigen ein. Schließlich sagte er: »Also der Sohn des Stummen Meisters …«
    Celaena hätte fast aufgestöhnt.
    »Wie nah seid ihr euch genau gekommen?« Er war auf das Haus konzentriert, aber sie merkte, dass seine Hände zu Fäusten geballt waren.
    Sag ihm einfach die Wahrheit, du Idiotin!
    »Mit Ilias ist nichts passiert. Wir haben ein bisschen geflirtet, aber … es ist nichts passiert«, wiederholte sie.
    »Also, mit Lysandra ist auch nichts passiert. Und es wird auch nichts passieren. Niemals.«
    »Und warum denkst du eigentlich, das würde mich interessieren?« Jetzt war sie diejenige, die den Blick auf das Haus geheftet hatte.
    Er versetzte ihr einen leichten Schubs mit der Schulter. »Da wir jetzt Freunde sind, dachte ich, du würdest es wissen wollen.«
    Celaena war froh, dass ihr glühend heißes Gesicht weitgehend von der Kapuze verdeckt wurde. »Irgendwie war es mir lieber, als du mich noch erwürgen wolltest.«
    »Manchmal geht mir das auch so. Hat mein Leben auf alle Fälle interessanter gemacht. Ich frage mich allerdings – wenn ich dir helfe, heißt das, dass ich dein Stellvertreter werde, wenn du die Assassinengilde anführst? Oder heißt es nur, dass ich damit angeben kann, dass die berühmte Celaena Sardothien mich endlich für würdig befindet?«
    Sie stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. »Es heißt, du solltest den Mund halten und aufpassen.« Sie grinsten sich an und beobachtetenweiter das Haus. In der Abenddämmerung, die aufgrund der dichten Wolkendecke an diesem Tag besonders früh einzusetzen schien, tauchte der Leibwächter auf. Doneval war nirgends in Sicht und der Leibwächter winkte die Wachen heran und sprach leise mit ihnen, bevor er davonging. »Hat er was zu erledigen?«, überlegte Celaena. Sam deutete mit dem Kinn auf ihn: Er schlug vor, ihm zu folgen. »Gute Idee.«
    Celaenas steife Glieder protestierten mit Schmerzen, als sie sich langsam und vorsichtig von dem Wasserspeier wegbewegte. Sie behielt die ganze Zeit die nahen Wachen im Auge, selbst als sie die Dachkante packte und sich hinaufzog, dicht gefolgt von Sam.
    Jetzt hätte sie gern die Stiefel getragen, die der Meistererfinder für sie fertigte, aber die würde sie erst morgen bekommen. Ihre schwarzen Lederstiefel waren zwar biegsam und gaben ihr Halt, fühlten sich auf der regenglatten Dachrinne jedoch ein wenig unzuverlässig an. Dennoch liefen sie und Sam tief gebückt und schnell an der Dachkante entlang, ohne den bulligen Mann auf der Straße unter sich aus den Augen zu lassen. Er bog in eine Nebenstraße ein und zum Glück stand das Nachbarhaus nah genug, dass sie mit einem Satz auf das Dach hinüberspringen konnte. Ihre Stiefel glitten ab, aber ihre behandschuhten Finger hakten sich an den grünen Schindeln fest. Sam landete einwandfrei neben ihr und zu ihrer Überraschung fauchte sie ihn nicht an, als er sie am Umhang packte, um ihr aufzuhelfen.
    Der Leibwächter benutzte weiterhin Nebenstraßen und sie folgten ihm über die Dächer, zwei Schatten in der zunehmenden Dunkelheit. Schließlich erreichte er eine breitere Querstraße, wo die Abstände zwischen den Häusern zu groß zum Springen waren, sodass Celaena und Sam an einem Regenrohr nach unten glitten. Ihre Stiefel federten die Landung ab. Sie hakten sich unter und folgten ihrem Opfer in unauffälligem Tempo, brave Hauptstadtbewohner,die irgendwohin unterwegs waren, darauf erpicht, dem Regen zu entkommen.
    Er war in der Menge gut zu erkennen, selbst als sie die Prachtstraße erreichten. Die anderen Passanten wichen ihm sogar aus. Melisandes Straßenfest zu Ehren des Erntemonds war in vollem Gang und trotz des Regens strömten die Menschen herbei. Celaena und Sam folgten dem Leibwächter noch eine Weile durch mehrere Seitenstraßen. Er warf nur einmal einen Blick nach hinten, aber da standen sie lässig an eine Mauer gelehnt, nur zwei Gestalten in Umhängen, die Schutz vor dem Regen suchten.
    Durch den ganzen Abfall, den die Abordnung aus Melisande in die Stadt getragen hatte, aber auch kleinere Straßenfeste in den letzten Monaten, quollen die Straßen und Abwasserkanäle vor Müll fast über. Während sie dem Leibwächter nachstellten, hörte Celaena die Leute darüber

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