Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
jemanden an und fragte, ob Tony beschäftigt wäre.
»Sie sagt, dass er gerade Besuch hat«, sagte der Mann, während er seine Hand über das Mikrofon hielt.
»Wer ist bei ihm?«, fragte Alex.
»Ich weiß, dass sie es mir nicht sagen würde, aber ich weiß, wer es ist. Sein Mitbewohner.«
Als er das sagte, fiel mir ein, dass wir Chuck im Aufzug getroffen hatten. Ich schätzte, er war gemeint.
»Sie soll ihm sagen, dass ich hier bin und dass ich ihm jemanden vorstellen möchte«, bat Alex ihn. »Wir haben Chuck schon im Aufzug getroffen, aber wir wollen zu Tony.«
»Ich versuche es«, sagte der Mann und nahm die Hand wieder vom Telefon. »Sheila, die Person hier ist Alex Goodwin und er sagt, Tony ist sein Bruder.«
Er betonte Alex‘ Nachnamen und hörte der Frau am anderen Ende zu.
»Danke, Sheila«, sagte er. »Gehen Sie ruhig rein. Mein Name ist übrigens Nick Bright und ich helfe hier am Empfang nur aus.«
»Schön, Sie kennenzulernen«, sagte Alex und schüttelte ihm die Hand.
Dann stellte er mich als seinen Bruder vor und Nick schüttelte auch meine Hand. Es fühlte sich verdammt gut an, als Alex mich seinen Bruder nannte.
Das Büro von Tonys Assistentin war wirklich nett, aber es hatte kein Fenster. Sie stand auf, als wir den Raum betraten.
»Hi, ich bin Alex Goodwin und das ist Sean Kelly«, stellte Alex uns noch einmal vor. »Können wir Tony sehen?«
»Mr. Black hat gesagt, Sie sollen gleich reingehen«, sagte sie.
Sein Büro war wirklich, wirklich hübsch. Es war groß und er hatte dort vier Computer mit großen Bildschirmen. Alex stellte mich Tony vor und ich schüttelte seine Hand.
»Jeff hat uns erzählt, dass er dich gestern kennengelernt hat«, sagte Tony. »Willkommen in Newport Beach, Bubba. Wir sagen alle Bubba zueinander. Jeff sagt, wir tun das nur, weil wir alle zu doof sind, um uns die ganzen Namen zu merken.«
Das brachte mich zum Lachen.
Was für ein netter Kerl , dachte ich.
Tony trug Hemd und Krawatte und ich konnte seine Anzugjacke an einem Garderobenständer hängen sehen. Ich hatte den Eindruck, dass alle von ihnen ziemlich hohe Tiere waren. Chuck trug ebenfalls einen Anzug.
»Haben wir euch genug Zeit gelassen, um eure Dinger wieder in die Hose zu stecken?«, fragte Alex.
»Du bist echt ein Scheißkerl«, sagte Tony.
Er lachte aber, also war er nicht sauer oder so etwas. Dann sah er mich an.
»Also, Sean, du scheinst das neueste Mitglied der Familie zu sein.«
Ich erklärte ihnen das Arrangement mit den zwei Wochen und wir plauderten ein bisschen, bis Chuck sagte, dass er gehen musste. Er küsste Tony vor Alex und mir auf die Lippen und das fand ich ziemlich cool. Es schien völlig normal für sie zu sein.
Ein paar Minuten später verabschiedeten auch wir uns wieder.
»Jeder, den ich von der Familie kennengelernt habe, ist so cool«, sagte ich zu Alex, nachdem wir gegangen waren.
»Ich weiß«, sagte er. »Es gibt noch ein paar mehr, die nicht mehr hier wohnen. Wir haben einen Bruder, der in Montana lebt. Nun, eigentlich zwei: Chris und sein Bruder, Tim.«
»Chris ist derjenige, der Zerebralparese hat, richtig?«
»Genau. Ich habe vergessen, wie viel du über uns weißt. Ich sollte diesen verdammten Blog lesen, damit ich weiß, was du weißt.«
Ich schwieg ein paar Minuten lang und dachte darüber nach, wie froh ich war, dort sein zu können. Ich hatte aber auch eine Menge Fragen.
»Kann ich dir eine Frage stellen?«
»Klar, es sind siebzehn Zentimeter.«
»Hä?«
Er kicherte ein bisschen.
»Was möchtest du wissen?«, fragte er.
»Was ist siebzehn Zentimeter?«
Jetzt lachte er.
»Das war nur ein Scherz, aber ich meinte meinen Penis. Was war deine Frage?«
Gott, das ist groß , dachte ich. Da konnte ich nicht mithalten.
»Es geht um die Ausdrucksweise«, kam ich auf meine eigentliche Frage zurück. »Ich habe bemerkt, dass du und Justin vor den anderen fluchen. Ich meine, ich weiß, dass Jungs das mit Leuten in ihrem eigenen Alter machen, aber vor Kevin und Rick?«
»Als ich sie kennenlernte, haben sie mir gesagt, dass wir alle Kerle sind und Kerle reden wie Kerle. Niemanden juckt es.«
»Also bekomme ich keine Schwierigkeiten, wenn ich Scheiße oder so etwas sage?«
»Scheiße, nein«, sagte er und ich lachte. »Wir machen so etwas aber nicht, wenn meine Mom oder andere Ladys dabei sind. Oder bei Fremden. Aber wenn wir unter uns oder mit unseren Freunden zusammen sind, halten wir uns nicht zurück. Nicht einmal, wenn unser Priester dabei
Weitere Kostenlose Bücher