Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
Sekretärin den Kopf zur Tür herein.
»Entschuldigen Sie die Störung, aber da ist gerade ein Fax gekommen. Ich dachte mir, dass es vielleicht wichtig ist.«
»Ja, das ist es, Mary Ann«, sagte Kevin. »Vielen Dank.«
Er nahm das Fax entgegen, dann sah er mich an.
»Das ging ziemlich schnell.«
Ich warf einen Blick auf die Vollmacht und alles schien in Ordnung zu sein. Mir fiel allerdings auf, dass der Stempel des Notars das Datum des Vortages aufwies. Das kam mir etwas suspekt vor.
»Seit wann bist du in Newport Beach?«, fragte ich Sean.
»Seit gestern Nachmittag.«
»Und ihr habt erst mit seinen Eltern gesprochen, nachdem er hier angekommen war?«, fragte ich Kevin, Rick und Alex.
»Ja, genau«, sagte Rick. »Ich war derjenige, der angerufen hat und Mrs. Kelly ... Dr. Kelly, meine ich, war alleine zuhause. Warum fragst du?«
»Ich bin nur ein bisschen neugierig. Das ist eine notariell beglaubigte Vollmacht. Sie müssen ihren Anwalt sofort angerufen haben.«
»Ihr bester Freund ist Anwalt«, meldete Sean sich zu Wort. »Ich schätze, er wird es gemacht haben.«
»Ein Thomas Mallory hat unterschrieben«, sagte ich.
»Ja, das ist er.«
»So wie es aussieht, wirst du auf jeden Fall mindestens die nächsten zwei Wochen hier verbringen«, sagte ich zu dem Jungen, dann wandte ich mich an Kevin und Rick. »Ich schätze, das ist erst einmal alles.«
»Okay, Tyrone«, sagte Kevin. »Vielen Dank, Mann.«
»Willkommen in der Familie, Bubba«, sagte Rick an Sean gewandt.
Der Junge hatte ein so breites Grinsen im Gesicht, dass ihm der Mund wehgetan haben musste. Aber genau so ein Grinsen wollte ich sehen.
»Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg«, sagte ich während ich aufstand und Kevins und Ricks Hände schüttelte. »Vergebt nicht all eure Betten. Wer weiß, wann ich mal wieder eines brauchen werde.«
Sie schmunzelten ein bisschen und ich verabschiedete mich von allen. Als ich in meinen Wagen stieg, hatte ich das Gefühl, dass Sean den Rest seines Lebens bei dieser Familie verbringen würde.
Kapitel 7: Sean
Der Termin mit Tyrone Adams verlief viel besser, als ich erwartet hatte. Ich hatte mir große Sorgen gemacht, weil ich nicht wusste, wie sie reagieren würden, wenn ich ihnen sagen müsste, dass ich nicht versucht hatte, mich umzubringen. Ich war mir sicher, dass sie mich auf der Stelle packen schicken würden, aber das passierte nicht. Ich hoffte so sehr, dass meine Eltern mich dortbleiben lassen würden.
»Alex, ich hoffe, du denkst nicht, dass ich ein Lügner bin. Denn das bin ich nicht.«
Wir waren gerade auf dem Weg zu seinem Wagen.
»Nun, du hast aber wegen des Selbstmordversuchs gelogen«, stellte er fest.
»Ich weiß«, seufzte ich. »Aber ich war verzweifelt.«
Er dachte einen Moment lang darüber nach, bevor er antwortete.
»Das kann ich verstehen. Ich versuche immer, nicht zu lügen. Aber ich weiß auch, dass man es manchmal tun muss, besonders wenn man verzweifelt ist. Ich werde es dir nicht vorhalten und auch den anderen nichts davon sagen. Ich bin mir sicher, dass Rick und Kevin es auch niemandem sagen werden.«
Mir fiel eine Last von den Schultern, denn das war das nächste, worum ich ihn bitten wollte: es niemandem zu sagen.
»Was möchtest du gerne machen?«, fragte er.
»Ich weiß nicht. Hast du keinen Unterricht oder so etwas?«
»Ich hatte heute Morgen um neun eine Vorlesung, aber die habe ich ausfallen lassen, um bei dem Termin dabei zu sein. Normalerweise hätte ich um elf noch eine, aber die fällt heute aus. Oh, ich wollte dich eigentlich noch Tony vorstellen.«
»Okay.«
Wir gingen ins Gebäude zurück und stiegen wieder in den Fahrstuhl.
Nach dem, was Jeff in seinem Blog geschrieben hatte, wusste ich, dass Tony ebenfalls bei Goodwin Enterprises als Administrator der IT-Abteilung arbeitete. Er war Chucks Partner und vor nicht allzu langer Zeit bei der Küstenwache ausgestiegen.
In der IT-Abteilung landeten wir an einem Empfang, bevor wir zu Tony gehen konnten.
»Hi, ich bin Alex Goodwin«, stellte Alex sich dem Mann hinter dem Tisch vor. »Ich würde gerne mit Tony Black sprechen.«
»Haben Sie einen Termin?«, fragte der Kerl.
»Nein, ich war gerade im Gebäude und wollte nur hallo sagen.«
»Mr. Black empfängt keine Vertreter ohne Termin.«
»Ich bin kein Vertreter, sondern sein Bruder.«
»Oh, lassen Sie mich nachsehen, ob er Sie empfangen kann. Wie sagten Sie, war Ihr Name?«
»Alex Goodwin.«
»Goodwin? Wie in ...«
»Ja.«
Der Kerl rief
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