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Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Titel: Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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rüber«, sagte Brian zu mir.
    Ich rutschte so weit ich konnte, ohne aus dem Bett zu fallen. Ich wusste, was Brian vorhatte.
    »Los, kommt rein«, sagte er und schlug die Decke zurück. »Schlaft heute bei uns.«
    David und Alex zogen ihre Boxershorts aus und stiegen zu uns ins Bett. David lag direkt neben unserem Nachttisch, also schaltete er das Licht aus. Es gab natürlich keinen Sex und das war auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Wir wollten uns einfach nur nahe sein und das war ein wirklich tolles Gefühl.

Kapitel 10: Kevin
    Als Rick und ich am Montagmorgen in die Küche kamen, waren alle bereits wach. Jemand hatte ein großes Frühstück gemacht und wir waren zehn Personen im Haus. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Küche für so viele Leute zu klein war. Als wir uns an den Tisch setzten, wünschten uns alle einen guten Morgen.
    »Hast du das alles gemacht, Alex?«, fragte Rick.
    »Ja.«
    »Vielen Dank, Bubba. Das wissen wir wirklich zu schätzen.«
    »Kein Problem.«
    »Bist du für den ersten Tag an der neuen Schule bereit?«, fragte ich Sean.
    »Ich denke schon. Ich bin ein bisschen nervös.«
    »Das ist völlig normal.«
    »Ich weiß.«
    »Bringst du ihn hin?«, fragte Rick.
    »Davon bin ich ausgegangen«, antwortete ich. »Es sei denn, du möchtest es machen.«
    »Nein, mach du das ruhig. Du bist bei uns für die Schule verantwortlich.«
    »Ich muss langsam los«, murmelte Alex mit vollem Mund und sah auf die Uhr.
    »Vergesst nicht, dass am Wochenende Robs Taufe ist«, warf ich noch ein. »Ich hoffe, ihr habt nichts Anderes vor.«
    »Also ich werde es um nichts auf der Welt verpassen«, bemerkte Alex.
    Alle, die schon seit einiger Zeit bei uns waren, nickten und sagten, dass sie dabei sein werden. Alex winkte uns noch einmal zu und gab David einen Abschiedskuss. Dann war er auch schon verschwunden.
    »Wer ist Rob?«, fragte Sean.
    »Rob ist unser Neffe«, erklärte ich. »Er ist gerade einmal drei Monate alt.«
    »Oh, cool.«
    »Könnte jemand meine Erinnerung auffrischen, was es mit der Taufe auf sich hat?«, bat Murray.
    »Das ist die Zeremonie, durch die jemand Mitglied der katholischen Kirche wird«, versuchte ich zu erklären. »Ich bin mir nicht sicher, ob die Juden ein Äquivalent dazu haben, abgesehen von der Beschneidung vielleicht. Damit meine ich die rituelle Beschneidung, nicht den medizinischen Eingriff.«
    »Ist das wie eine Bar-Mizwa?«
    »Nein, die Bar-Mizwa ist mehr wie unsere Konfirmation.«
    Ich überlegte einen Augenblick, denn ich war mir sicher, dass es auf irgendeine Art eine jüdische Verbindung zur Taufe geben musste.
    »Da ist mir gerade etwas eingefallen, Murray«, sagte ich. »Kennst du die Stelle in der Bibel, als die Hebräer durch das Schilfmeer flüchten konnten?«
    »Ich dachte, es wäre das Rote Meer gewesen?«
    »Es gibt je nach Übersetzung unterschiedliche Bezeichnungen. Jedenfalls teilte Moses das Meer und die Menschen konnten durchlaufen. Als sie auf der anderen Seite herauskamen, waren sie nicht länger die Hebräer. Sie waren das Volk Gottes, Israel. Bei der Taufe wird Wasser über den Kopf des Täuflings gegossen, als Symbol für den Marsch durch das Meer. Genau wie Israel das Volk Gottes wurde, tritt ein Mensch durch die Taufe dem Volk Gottes bei.«
    »Werde ich bei der Zeremonie überhaupt willkommen sein?«, fragte Murray.
    »Hast du den Verstand verloren? Natürlich bist du willkommen. Du bist ein Teil dieser Familie, Bubba. Es wird nie vorkommen, dass du bei Familienanlässen nicht willkommen bist. Wie gut kennst du dich mit dem jüdischen Glauben aus?«
    »Nicht besonders gut«, gab er zu. »Ich hatte eine Bar-Mizwa, aber die war minimalistisch.«
    »Wenn du nächstes Wochenende bei der Taufe dabei bist, möchte ich, dass du aufpasst. Dann kannst du uns von den jüdischen Elementen, die du bei der Zeremonie entdeckst, erzählen.«
    »Ich werde auch versuchen, ein bisschen zu recherchieren«, sagte er grinsend.
    »Gut«, sagte ich. »Finde so viel heraus, wie du kannst. Ich möchte, dass du uns dann davon erzählst.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit dem Judentum beschäftigen müsste, weil ich in einem katholischen Haushalt lebe.«
    »Niemanden hier interessiert es einen Scheiß, ob du Jude bist oder nicht«, meldete Justin sich zu Wort.
    »Ich weiß«, antwortete Murray. »Ich bin einfach kein sehr folgsamer Jude.«
    »Warum denkst du das?«, fragte Justin. »Ich bin mir sicher, dass du allem genauso gut folgen kannst wie jeder andere

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