Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
hier.«
»Er meint, dass er nicht sehr gut darin ist, die Traditionen des Judentums zu befolgen«, erklärte ich.
»Wenn du das ändern möchtest, respektieren wir das natürlich«, sagte Rick an Murray gewandt. »Und wir würden tun, was wir könnten, um dich dabei zu unterstützen.«
»Danke, aber ich fühle mich so wohl, wie ich bin«, antwortete Murray und grinste.
An dieser Stelle mussten wir uns alle langsam auf den Weg machen. Die Jungs mussten zur Schule und Rick musste ins Büro. Sean und ich fuhren an diesem Morgen gemeinsam zur Schule. Ich schätzte, dass er in Zukunft vermutlich mit David fahren würde, da Brian nach dem Unterricht einen Job hatte.
»Kevin, es tut mir wirklich leid, dass ich wegen des Selbstmordversuchs gelogen habe«, sagte er, als wir im Wagen saßen.
»Ich weiß«, antwortete ich. »Das hast du getan, um uns dazu zu bringen, dich hier aufzunehmen, oder?«
»Ja«, gab er zu und seufzte. »Ich war verzweifelt.«
»Ich weiß. Es ist okay, Sean. Rick und ich verstehen es und wir haben kein Problem mit dir, Bubba. Aber von nun an keine Lügen mehr, okay?«
Er nickte.
Den Rest der Strecke fuhren wir schweigend. Ich kannte mich mittlerweile ziemlich gut dabei aus, was zu tun war, um Sean in der Schule anzumelden. Als wir am Empfang ankamen, sagte ich der jungen Frau, dass er ein neuer Schüler war. Sie führte ein kurzes Telefonat, damit sich jemand darum kümmerte, ihn aufzunehmen und ihm einen Stundenplan zu geben. Während er in eines der Büros ging, nahm ich auf einem der Stühle Platz, die im Empfangsbereich standen.
»Kevin, es ist schön, Sie zu sehen«, sagte eine Stimme.
Es war Sally Parker, die Schulleiterin der Harbor High School .
»Es ist auch schön, Sie zu sehen«, antwortete ich und stand auf.
Durch Goodwin Enterprises war ich Mitglied des Schulbeirats. Gene hatte mich im Jahr zuvor dazu überredet, zweifelsohne in Vorbereitung auf ihren Umzug nach Destin. Ich war seitdem bei allen Meetings gewesen und da unsere Jungs auf diese Schule gingen, hatte ich auch ein persönliches Interesse daran.
»Sind Sie hergekommen, um mit mir etwas zu bereden oder ist es familiär bedingt?«, fragte sie.
»Es ist familiär bedingt«, sagte ich. »Wir haben einen neuen Jungen, der bei uns lebt. Er ist gerade da drin und bekommt seinen Stundenplan.«
»Haben Sie einen Augenblick, um sich zu unterhalten?«
»Natürlich«, sagte ich. »Wenn er seinen Stundenplan hat, werde ich ihn auch nicht wieder mitnehmen. Dieser Junge kam ausnahmsweise mal mit ordentlichen Klamotten, also müssen wir nicht erst noch einkaufen.«
»Wenn ich mich recht erinnere, kamen die Letzten ohne etwas Brauchbarem, oder?«
»Nahezu«, gab ich zu.
»Kommen Sie mit.«
Ich folgte ihr in ihr Büro und nahm Platz.
»Haben Sie die üblichen Unterlagen dabei? Sie sind immer gut darin, alles dabeizuhaben.«
»Bei diesem Jungen ist es ein bisschen anders. Ich habe seine Geburtsurkunde und eine Vollmacht, die Rick und mir sämtliche elterlichen Rechte einräumt.«
»Das ist alles, was wir brauchen. Lassen Sie mich die Sachen kopieren.«
Ich gab ihr die Unterlagen und sie gab sie an ihre Sekretärin weiter, die sich um die Kopien kümmerte.
»Sie und Rick haben wirklich unglaubliche Jungs«, sagte sie lächelnd. »Aber ich schätze, das wissen Sie.«
»Ja, das wissen wir, aber es ist trotzdem gut, es zu hören«, antwortete ich und lächelte ebenfalls.
»Ich habe eine vage Erinnerung, dass David Williams Ihr erstes Pflegekind war, richtig? Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass sein Vater auf einem Schiff war.«
»Das ist richtig«, sagte ich, beeindruckt, dass sie sich daran erinnern konnte. »Aber Davids Dad ist schon lange wieder da und mittlerweile glücklich verheiratet. Und wir haben unseren ersten jüdischen Jungen bekommen. Er ist der erste, der einer Minderheit angehört.«
»Abgesehen von sexuellen Minderheiten«, korrigierte sie mich.
»Das ist wahr.«
»Wann wird das erste schwarze Kind kommen?«
»Wann immer er bei uns vor der Tür steht«, sagte ich und lachte. »Er wird bei uns jedenfalls willkommen sein.«
»Da bin ich mir sicher«, antwortete sie und lachte ebenfalls.
Teil 2
Kapitel 1: Brian
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich meine Familie liebte. Als der Hund, mit dem ich arbeitete, von einer Schlange gebissen wurde und starb, hat mir das ziemlich zu schaffen gemacht. Aber sie alle waren für mich da.
Ich liebte sie natürlich aus vielen Gründen, aber an dem
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