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Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)

Titel: Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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weitere Typen, die auf dem Tisch offen Händchen hielten.
    »Entschuldigt mich bitte«, sagte Sean und stand von unserem Tisch auf.
    Er ging in das Gebäude und ich schätzte, dass er dort aufs Klo wollte. Der Kerl, mit dem Sean geflirtet hatte, stand einen Moment später ebenfalls auf und folgte ihm.
    »Hast du das gesehen?«, fragte Justin.
    Er saß direkt neben mir und er sagte es so leise, dass niemand sonst ihn hören konnte.
    »Und ob«, sagte ich. »Lass uns ihm ein paar Minuten geben. Wenn er nicht wiederkommt in der Zeit, die man zum Pissen braucht, sehen wir nach. Der andere Kerl sah ziemlich harmlos aus, aber man weiß nie.«
    Justin nickte.
    »Wir müssen auf ihn aufpassen, aber wir wollen auch nichts kaputtmachen, wenn da was läuft.«
    »Ich weiß«, sagte ich und warf einen Blick auf meine Uhr.
    Auch zehn Minuten später war Sean noch nicht wieder zurückgekommen. Denny war gerade dabei, den anderen von seinem Debattier-Team zu erzählen, also hatte es keiner von ihnen mitbekommen.
    »Entschuldigt mich bitte«, sagte ich und stand auf.
    »Ja, mich auch«, sagte Justin und erhob sich ebenfalls.
    Dann gingen wir in die Bar.
    »Er ist schon zu lange weg«, sagte ich, während wir auf die Tür zum Klo zugingen.
    »Ich weiß«, stimmte Justin zu. »Lass uns da ganz ruhig reingehen.«
    »Ja, ich weiß«, sagte ich. »Und ich muss wirklich pissen.«
    »Ich auch.«
    Das Gebäude war alt, genauso wie alles andere im French Quarter . Der Boden und die Wände waren aus Ziegeln und es war nicht wirklich hell drin. Als wir die Tür zum Klo öffneten, wussten wir, dass es die Herrentoilette war. Der Geruch war unverkennbar. Wir gingen zu den Urinalen und pinkelten. Am Abend hatten wir bei Grandma und Grandpa Bohnen gegessen und ich musste furzen.
    »Deswegen habe ich gesagt, dass du mit den Bohnen vorsichtig sein sollst«, sagte Justin.
    Das hatte er tatsächlich, aber das Essen war viel zu lecker, um auf ihn zu hören.
    »Entschuldige«, sagte ich. »Ich kann nichts dagegen tun.«
    »Immerhin hast du damit gewartet, bis wir hier drin sind. Pssst, hast du das gehört?«
    Ich lauschte angestrengt und dann hörte ich es. Ein Stöhnen kam aus Richtung der Kabinen. Ich sah Justin an und nickte.
    Nachdem wir fertig waren, gab Justin mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte. Das tat ich auch. Wir gingen in eine leere Kabine. In der Holzwand zwischen den Kabinen befand sich ein Loch und er deutete darauf. Ich ging in die Hocke und warf einen Blick durch das Loch.
    Ein Kerl saß auf dem Klo der Nachbarkabine und war gerade dabei, einem anderen Typen, der vor ihm stand, einen zu blasen. Das Loch war allerdings zu weit unten, um die Gesichter zu sehen und es war zu dunkel, um die Klamotten zu erkennen. Es war aber offensichtlich, dass es nicht der erste Blowjob war, den dieser Kerl auf dem Klo gab. Der Typ, der vor ihm stand, schien jedenfalls eine Menge Spaß zu haben.
    Ich stand wieder auf und gab Justin ein Zeichen. Er warf ebenfalls einen Blick durch das Loch. Dann flüsterte er etwas so leise, dass ich es nicht verstehen konnte. Ich gab ihm ein Zeichen, dass er es wiederholen sollte.
    »Es ist Sean«, flüsterte er noch einmal ein bisschen lauter.
    »Was?«, hörten wir in der Nachbarkabine.
    Justin und ich mussten lachen und gaben uns große Mühe, keinen Krach zu machen. Ich ließ noch einmal einen fahren, wodurch wir noch mehr lachten. Justin wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, als ob es gegen den Geruch helfen würde.
    »Oh!«, sagte einer der Kerle in der Nachbarkabine. »Oh Gott!«
    Es war Seans Stimme.
    Justin machte mit seiner Hand eine Bewegung, als würde er onanieren. Dadurch mussten wir noch mehr lachen.
    »Raus hier«, flüsterte er leise.
    Ich betätigte die Spülung und dann verließen wir die Kabine. Als wir das Klo verließen, konnten wir uns nicht mehr zurückhalten und lachten laut.
    »Sieht so aus, als würde Sean New Orleans so schnell nicht vergessen«, sagte Justin. »Und der Grund dafür wird nicht die Taufe sein.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Es war ziemlich mies, das zu machen, aber wir müssen auf ihn aufpassen.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Justin zu. »Der Junge arbeitet ziemlich schnell, oder?«
    »Das kannst du laut sagen.«
    Als wir zu unserem Tisch zurückkamen, unterhielten sich die anderen über intellektuellen Kram über Israel und Palästina. Als Will uns sah, zog er eine Augenbraue hoch. Ich steckte mir einen Finger in den Mund und saugte meine Wangen ein, um

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