Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
oft wie möglich ins Kino. Oft ging er alleine, aber ab und zu auch zusammen mit seinem Mitbewohner.
Ich erzählte Dan von meiner Familie und dass ich auf der anderen Seite der Brücke aufgewachsen war. Er fragte mich, ob ich ein Apartment hatte.
»Nein, aber das wird sich bald ändern. Vorübergehend wohne ich bei ein paar Freunden. Davor hatte ich bei meinen Eltern gewohnt und davor logischerweise mit meiner Frau zusammen.«
»Ich habe es versucht, alleine zu wohnen, aber ich ertrage die Einsamkeit nicht«, sagte er. »Selbst jetzt bin ich ziemlich einsam, obwohl ich einen Mitbewohner habe, der außerdem noch ein guter Freund ist.«
»Ich habe noch nie alleine gewohnt«, sagte ich. »Ich habe bei meinen Eltern gewohnt, bis ich geheiratet habe. Ich bin hier aufs College gegangen.«
Wir tranken unser Bier aus, dann fuhren wir beide nach Hause. Ich ließ mir den Abend noch einmal durch den Kopf gehen und beschloss, dass ich gerne mehr Zeit mit Dan verbringen wollte. Er war wirklich nett und man musste ihn einfach mögen. Außerdem fühlte ich mich zu ihm hingezogen, aber ich war noch nicht dazu bereit, ihn als mein Date oder was auch immer anzusehen.
Wir fingen an, als Freunde etwas zusammen zu unternehmen. Er rief mich ein paar Mal an und fragte, ob ich mit ihm ins Kino gehen wollte und anschließend gingen wir etwas essen. Ich lernte schnell, dass Dan nur äußerst selten Alkohol trank, was seine erste Einladung zu einem Bier zu etwas Besonderem machte.
An einem Samstag fuhren wir in seine Heimatstadt, um seine Eltern zu besuchen.
»Scheiße«, sagte er, als wir in die Einfahrt einbogen.
»Was ist?«
»Sie sind nicht hier. Ich habe vergessen, dass sie dieses Wochenende nach Tallahassee wollten. Hasst du mich jetzt?«
Ich musste lachen.
»Natürlich nicht«, antwortete ich. »Ich bin gerne in deiner Gesellschaft und ich hatte heute auch nichts Anderes vor.«
»Nun, hier bin ich aufgewachsen.«
Das Haus war alt, aber es war groß und offensichtlich in einem ausgezeichneten Zustand. Der Rasen des großen Grundstückes hatte ein saftiges Grün und die Azaleen, die den Garten schmückten, waren riesig. Als wir ins Haus gingen, fiel mir auf, dass es nicht allzu lange her sein konnte, dass es renoviert worden war. Die Küche war ebenso modern wie die Einrichtung in den anderen Räumen. Wir gingen nach oben und er zeigte mir sein Zimmer. An den Wänden hingen Poster und auf ein paar Regalen standen Pokale. Außerdem gab es eine Vitrine, in der Nachbildungen von berühmten Gebäuden standen. Wir sahen sie uns einen Augenblick an, dann drehte Dan sich zu mir um und küsste mich. Es war ein sehr sanfter und zurückhaltender Kuss. Ich hatte bei mehreren Gelegenheiten das Gleiche tun wollen, also erwiderte ich den Kuss.
»Du bist nicht sauer auf mich, weil ich das getan habe?«, fragte er.
»Nein, ich wollte es auch.«
Er grinste.
»Versteh mich bitte nicht falsch. Ich habe dich nicht hierhergebracht, um dich zu verführen oder so etwas. Ich habe wirklich vergessen, dass meine Eltern dieses Wochenende nicht hier sind. Normalerweise sind sie immer hier.«
»Dan, dazu wäre ich auch noch nicht bereit«, gestand ich ihm. »Aber wenn es soweit ist, bist du der erste, der es erfährt.«
Wir blieben nicht lange, sondern fuhren in die Stadt zurück, wo wir den Rest des Tages damit verbrachten, in den Geschäften zu bummeln.
Nach unserem ersten Kuss in seinem alten Zimmer küssten wir uns immer häufiger. Dennoch ließen wir es ruhig angehen, denn keiner von uns war bereit dazu, den nächsten Schritt zu machen.
In den nächsten sechs Wochen verbrachten wir jede freie Minute zusammen und wir wurden richtig gute Freunde. Wir waren noch kein richtiges Paar, aber wir hatten uns ein paar Mal darüber unterhalten. Und wir waren uns beide einig, dass es die Richtung war, in die sich unsere Beziehung entwickelte.
Es war ein Samstagnachmittag und wir hatten gerade zusammen Racquetball gespielt. Am Abend zuvor waren wir zusammen im Kino gewesen und anschließend essen gegangen.
»Ich möchte dir gerne ein paar Leute vorstellen«, sagte ich zu ihm.
»Okay«, antwortete Dan. »Wissen sie, dass wir miteinander ausgehen?«
»Ja«, sagte ich und grinste. »Sie können es kaum erwarten, dich kennenzulernen.«
»Um wen geht es?«, fragte er neugierig.
»Sagen dir die Namen Kevin Miller und Rick Harper etwas?«
Er dachte einen Augenblick lang darüber nach.
»Die Namen kommen mir irgendwie bekannt vor, aber ich komme nicht
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