Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
gleich umfalle«, hörte ich Justin zu Alex sagen, der allerdings nicht antwortete. »Du bist heute nicht sehr gesprächig. Was zum Teufel ist mit dir los? Fühlst du dich nicht gut?«
»Es geht mir gut, danke«, sagte Alex.
»Was ist mit dir dann heute los?«
»Ich habe ein bisschen nachgedacht, okay?«
»Du denkst über gestern nach und was du zu Sean gesagt hast«, stellte Justin fest. »Habe ich recht?«
»Ja, natürlich hast du recht. Und ich könnte heute Abend vielleicht ein bisschen Rückendeckung gebrauchen. Ich werde alles auf den Tisch legen. Die Drogen und den Sex.«
»Und was ist mit dem Rock ‘n‘ Roll?«
Alex lachte.
»Du dummes Arschloch«, sagte er.
»Ich glaube, es ist höchste Zeit«, wurde Justin ernster. »Er ist mehr außer Rand und Band als es jeder andere von uns jemals war. Wusstest du, dass er sich auch nachts aus dem Haus schleicht? Brian hat ihn ein paar Mal dabei erwischt. Diese Hunde können keinen Atemzug machen, von dem Brian nichts weiß. Er steht nachts manchmal auf, um nach ihnen zu sehen. Er hat ihn immer dabei erwischt, wie er rausgeschlichen ist und jedes Mal hat irgendein Kerl in einem Wagen auf ihn gewartet.«
»Das wusste ich nicht.«
»Außerdem denke ich, dass er Gras raucht. Er nimmt aber keine härteren Drogen.«
»Er ist wirklich verkorkst, Bubba. Ich hoffe, dass ich ihm ein bisschen ins Gewissen reden kann. Ich werde ihm ein bisschen Zeit geben, sein Leben in Ordnung zu bringen. Wenn er es nicht hinkriegt, werde ich mit Kevin und Rick darüber reden.«
»Verstehe. Dann reden wir beide mit Kevin und Rick. Ich weiß auch ein paar Sachen über ihn.«
»Das dachte ich mir.«
Ich hatte nicht versucht, sie zu belauschen, aber mir wurde ganz anders, als ich ihre Unterhaltung hörte. Rick und ich gaben den Jungs alle Freiheiten, die sie wollten und wir hatten noch nie einen Grund gehabt, bei einem von ihnen einzugreifen.
»Alex, Justin, könnt ihr mal herkommen?«, fragte ich sie. »Ich möchte mit euch reden.«
»Was ist los?«, fragte Justin.
»Ich weiß nicht genau, wie ich das sagen soll, aber ich habe eure Unterhaltung über Sean mitgehört. Ich wollte euch nicht belauschen, aber...«
»Wir machen uns Sorgen um ihn«, unterbrach Alex mich. »Ich werde heute Abend mit ihm reden. Gebt uns ein bisschen Zeit und wenn es in ein paar Wochen nicht besser ist, erzähle ich dir und Rick alles, was ich weiß. Ich habe das Gefühl, dass er wegläuft, wenn wir jetzt zu hart zu ihm sind und ihm nicht die Chance geben, seinen Kram in Ordnung zu bringen. Er ist ein Ausreißer, Kevin. Das hat er bewiesen, als er zu uns gekommen ist.«
»Das ist ein gutes Argument«, gab ich zu. »Daran hatte ich nicht gedacht.«
»Ich weiß nicht, ob es richtig ist, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir es so machen sollten. Ich glaube, ich weiß, wie er denkt. Besonders nach gestern Abend. Lasst uns beten, dass es funktioniert.«
Kapitel 3: Sean
Am Mittwochabend hatte ich mit Alex so etwas wie einen kleinen Streit. Er sagte es nicht, aber ich weiß, dass ihm mein Verhalten nicht gefiel. Um ehrlich zu sein, ich fand mein Verhalten selbst ziemlich Scheiße und ich gab ihm nicht die Schuld dafür, dass ich mich so fühlte, wie ich es tat. Er sagte mir, dass er von nun an ein besserer großer Bruder für mich sein wollte und am Donnerstagabend fing er damit an.
Nachdem wir den ganzen Tag damit verbracht hatten, uns die Sehenswürdigkeiten anzusehen, landeten wir alle am Abend in Alex‘ Zimmer. Nur Kevin und Rick waren nicht dabei. Sie waren in ihrem eigenen Zimmer und genossen es vermutlich, ein bisschen Zeit für sich alleine zu haben.
Alex machte für sich, Justin und mich Drinks, ohne dass ich darum gebeten hatte. Ich weiß nicht, wie ihre Drinks waren, aber meiner war ziemlich stark.
»Lass uns in dein Zimmer rübergehen«, schlug er vor, nachdem er mir mein Glas in die Hand gedrückt hatte. »Ich möchte mit dir unter vier Augen reden.«
»Werde ich Schutz brauchen?«, fragte ich.
»Du meinst ein Kondom?«, fragte er ungläubig.
»Nein, ich weiß, dass das nicht zur Debatte steht. Ich meine eher so etwas wie einen Bodyguard.«
Er lachte.
»Nein, du wirst weder das Eine noch das Andere brauchen.«
Ich stand ein bisschen widerwillig auf und folgte ihm in das Zimmer, das ich mir mit Denny und Murray teilte.
»Ich habe dir gesagt, dass ich von nun an ein besserer Bruder für dich sein möchte«, sagte er, nachdem wir die Tür hinter uns geschlossen hatten. »Das
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