Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
es hier irgendwelche schwulen Clubs?«, wollte Sean wissen.
»Im Internet habe ich nichts finden können, Bubba«, antwortete Alex. »Ich glaube, dafür müsste man nach Jacksonville fahren oder so.«
Deshalb gingen wir ins Kino, um uns dort einen Film anzusehen, bevor wir am Sheriff’s Ghost Walk teilnahmen. Das war auch interessant und machte ziemlich viel Spaß. Aber wir sahen keinen einzigen Geist.
Kapitel 5: Denny
Nach dem Sheriff’s Ghost Walk fuhren wir ins Hotel zurück und gingen alle ins Bett. Wir waren alle ziemlich erledigt und erschöpft, denn es war ein ziemlich langer Tag. Ich hatte an dem Abend mehrere Cola und ein paar Flaschen Wasser getrunken, also musste ich in der Nacht aufstehen, um aufs Klo zu gehen.
Murray und ich teilten uns eines der beiden Betten im Zimmer, aber Sean hatte sein eigenes Bett. Mir fiel auf, dass sein Bett leer war, aber ich dachte mir eigentlich nichts weiter dabei. Ich ging ins Bad und erledigte mein Geschäft, dann ging ich ins Bett zurück und schlief sofort wieder ein.
Am nächsten Morgen versammelten wir uns wieder alle im Restaurant des Hotels. Das Buffet war ziemlich gut und einen Moment nach mir kam Murray an unseren Tisch. Sein Teller war ziemlich voll. Ich entdeckte sogar ein bisschen Schinken darauf. Ich war wohl nicht der Einzige, dem es auffiel.
»Murray!«, sagte Alex. »Den Schinken kannst du nicht essen, Mann. Du bist Jude. Du sollst so etwas nicht essen, auch wenn du keine Diät machst.«
»Ich esse Schwein, Alex«, antwortete Murray. »Ich bin ein reformierter Jude. Wir essen Schwein. Dieser Kram in der Bibel wird völlig missverstanden. Ich werde es essen, Alex, Diät hin oder her.«
Alex grinste ihn an.
»Ich nehme dich nur auf den Arm, Bubba.«
»Du befummelst ihn?«, fragte Justin mit gespieltem Entsetzen.
»Schön wär‘s«, sagte Murray richtig süß und das brachte uns alle zum Lachen.
»Das hier ist so etwas wie Urlaub«, sagte Alex. »Da sollst du essen, was immer du willst.«
Kevin und Rick waren die Letzten, die mit ihrem Essen zu uns kamen. Sie wünschten uns einen guten Morgen und setzten sich.
»Wo ist Sean?«, fragte Kevin. »Ist er schon wach?«
»Muss er«, sagte Murray. »Er war nicht in unserem Zimmer, als Denny und ich aufgestanden sind.«
»Hat jemand von euch ihn heute Morgen schon gesehen?«, fragte Kevin den Rest von uns.
»Nein, Sir«, antwortete ich. »Aber da fällt mir ein, dass er auch nicht in seinem Bett lag, als ich in der Nacht aufgewacht bin, um aufs Klo zu gehen.«
»Wann war das?«, wollte Rick wissen.
»Keine Ahnung, ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Ich bin davon ausgegangen, dass er bei Alex und Justin war oder so etwas.«
»Jungs, das gefällt mir ganz und gar nicht. Hat er auf irgendeinen von euch gestern verärgert gewirkt? Hat er ein Wort davon gesagt, dass er weglaufen wollte?«
»Nein, ich hatte eher den Eindruck, dass es ihm gestern ziemlich gut ging«, sagte Alex. »Wir sollten nachsehen, ob seine Sachen noch im Zimmer sind. Er ist nicht dumm. Wenn er weggelaufen wäre, hätte er zumindest die Klamotten mitgenommen, die er dabei hatte. Meint ihr nicht?«
»Denny, gib mir bitte den Schlüssel für euer Zimmer«, sagte Kevin.
Ich gab ihm den Schlüssel. Er und Rick standen auf, um nachzusehen.
»Wartet einen Moment«, sagte Murray, dann sah er mich an. »Lass uns mit nach oben gehen. Sie wissen sonst nicht, welche Sachen unsere sind und welche Sean gehören.«
»Gute Idee«, stimmte ich zu.
Wir gingen nach oben in unser Zimmer und sahen uns um.
»Das ist Seans Tasche und das sind seine Klamotten«, sagte Murray. »Habe ich recht, Denny?«
»Es sind nicht meine Sachen und wenn es nicht deine sind, müssen sie Sean gehören.«
»Scheiße«, stieß Rick aus. »Was zum Teufel hat er angestellt?«
»Was sollen wir jetzt machen?«, fragte Kevin. »Die Polizei rufen?«
»Ich neige eher dazu, bei den Krankenhäusern anzufangen«, schlug Rick vor.
Kevin dachte einen Augenblick darüber nach, dann nickte er.
»Lasst uns jedenfalls Ruhe bewahren und optimistisch bleiben.«
»Mir ist gestern aufgefallen, wie er sich an dem Flugplatz mit ein paar Typen unterhalten hat«, warf Murray ein.
»Was für Typen?«, wollte Rick wissen. »Alt? Jung? Was?«
»Jüngere Typen, vielleicht in den Zwanzigern. Alle drei sind zusammen auf die Toilette gegangen. Sie waren ziemlich lange da drin.«
»Wo waren wir?«, fragte Rick.
»Du warst in dem Flugzeug und Kevin war draußen, um zuzusehen. Sei
Weitere Kostenlose Bücher